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Di, 22. Januar 2002, 18:07

Landesrechnungshof: Einsatz von Open Source in Bayern

In seinem jährlich erscheinenden Bericht fordert der bayerische Landesrechnungshof einen verstärkten Einsatz von Open-Source-Anwendungen und stellt eine Reihe von nicht unerheblichen Vorteilen gegenüber sogenannter "Closed Source"-Software fest.

In seinem Jahresbericht spricht sich der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) für einen verstärkten Einsatz von Open Source aus und spricht klare Worte gegen Produkte der Redmonder. Nach Auffassung der ORH sind in der Zukunft durch das neue Lizenzmodell von Microsoft erhebliche Kostensteigerungen zu erwarten. Desweiteren bemängelt der ORH die Abhängigkeit vieler Institutionen von einem Hersteller und die Benutzung von nichtstandardisierten Formaten von Microsoft. »Der ORH fordert daher, daß nur standardisierte herstellerunabhängige Dokumentenformate verwendet werden«, schreibt der ORH in seinem Bericht.

Nicht nur sicherheitsbedingte Bedenken nimmt der Bericht unter die Lupe, auch wirtschaftliche Aspekte untersuchen die Autoren. Open Source und besondere Linux und Star/OpenOffice sind sowohl auf Server- wie Desktop-Systemen in der Lage den täglichen Anforderungen Stand zu halten. Dazu listen die Autoren des Berichtes eine Reihe von Einsatzgebieten von Linux, in denen bereits Open Source-Anwendungen benutzt werden und so Einsparungen erzielt werden konnten. »Bespielweise beziffert die Bayerische Vermessungsverwaltung den seit 1994 erzielten Einspareffekt auf rd. 18 Mio DM«, stellt der ORH fest. Nur die Einsparungen an Lizenzkosten stellen nach Meinung der Prüfer einen eingesparten Betrag von rund 2,8 Mio. DM von ehemals 4 Mio. DM dar.

Aufgrund der Tatsache, dass »bei der staatlichen Verwaltung auf nahezu allen IT-Arbeitsplätzen Microsoft-Produkte eingesetzt« werden, empfiehlt der ORH einen verstärkten Einsatz von Open Source und vor allem Linux und Star/OpenOffice. Durch diese Maßnahme sei nach Auffassung der Prüfer die Abhängigkeit von einem Hersteller nicht mehr möglich. So soll die einseitige Ausrichtung auf das Microsoft-Produkt ADS vermieden werden und die Aktualisierung der Microsoft-Produkte zum Juli 2002 nicht erfolgen, »weil die Teilnahme am Verzeichnisdienst und der PKI-Infrastruktur auch auf Basis der der bisher eingesetzten Systeme gewährleistet werden kann«.

Das Dokument kann hier als PDF-Datei gefunden werden.

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