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Fr, 1. Februar 2002, 20:14

Gesellschaft::Politik/Recht

Linux im Bundestag: Microsoft reagiert

Auf die Diskussion um den Einsatz von Linux im Bundestag reagiert jetzt auch Microsoft.

Bisher hatte sich Microsoft erstaunlicher Weise aus der Diskussion um den Ersatz von Windows NT durch Linux im Bundestag herausgehalten. Doch nun reagierte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, Kurt Sibold, in einem offenen Brief. Anlass für diesen Brief war wohl die werk21 Kampagne »www.bundestux.de« (wir berichteten), denn er richtet sich an die Politiker, die diese Petition als erste unterzeichnet hatten.

Sibold kritisiert vor allem, dass die Petition davon spricht, dass demokratische Gründe für Open Source sprechen würden. Er weißt darauf hin, dass es nicht verantwortungslos oder gar undemokratisch sei, Microsoft Software einzusetzen. Weiterhin erkennt er in dem Schreiben an, dass es Gründe für den Einsatz freier Software gibt, sagt aber auch, dass die besseren Gründe gegen den Wechsel sprechen würden.
Sibold gibt an, dass durch die Unterstützung der werk21 Kampagne eine öffentliche Diskriminierung von Microsoft und Microsoft Produkten bewirkt wird. »Wie meine 1.300 Mitarbeiter in Deutschland sich bei solchen Anschuldigungen fühlen, habe ich über zahlreiche e-Mails bereits erfahren.«, schreibt er weiter. Zum Ende des Briefes bittet er darum zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren, wobei er angibt, dass eine Diskussion für ihn nicht nur dann sachlich sei, wenn sie Microsoft Produkte empfiehlt. Vielmehr sollte sie »basieren auf einer Bewertung der Kosten und Leistungsfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen im Licht der Bedürfnisse der Anwender«. Es ist nur durchaus fraglich, ob, bei genau diesen Gesichtspunkten, irgendein Vorteil für Microsoft entsteht. Die Diskussion wird damit aber sicherlich noch lange nicht zu einem Schluß kommen.

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