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Di, 16. April 2002, 21:31

Software::Web

Europäisches Parlament gegen Webzensur

Das Europäische Parlament hat sich gegen Versuche ausgesprochen, das Web zu zensieren, wie es beispielsweise von Nordrhein-Westfalen vor kurzem versucht worden war.

Am letzten Donnerstag wurde unter dem Titel »Jugendschutz in den Medien« über eine Vorlage abgestimmt, die einen Evaluierungsbericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament enthält.

Die Abgeordneten sehen für das Kindeswohl in erster Linie die Eltern an. Gleichzeitig weisen sie aber auch den Herstellern und Vertreibern von Medien und den Gesetztgebern Verantwortung zu. Sie befürworten Systeme zur Filterung und Klassifizierung von Online-Diensten und Übertragungen, die die elterliche Kontrolle unterstützen können.

Von den Herstellern und Vertreibern der Medien erwarten sie eine Selbstkontrolle. Dagegen sprechen sie sich klar gegen die Blockade von Websites aus. »Derartige Regelungen würden nicht dazu beitragen, Probleme im Zusammenhang mit außereuropäischen Website-Anbietern oder Websites mit jugendgefährdendem Inhalt zu lösen«, heißt es in der Zusammenfassung.

In der Vorlage wird der Hintergrund des Jugendschutzes und seine Problematik, auch in Bezug auf das Internet, ausführlich erläutert. Bezüglich der Blockade von Websites zeigt man sich besorgt, daß solche Aktionen auch die rechtmäßige Nutzung des Internets verhindern können und daher keine Lösung des Problems darstellen. (Dank an Clone für den Hinweis.)

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