Zunächst weise ich darauf hin, dass wir zur Heise-Meldung bereits eine Replik veröffentlicht haben. Leider enthält auch der Pro-Linux-Artikel unrichtige Behauptungen.
Nach Informationen, die Pro-Linux vorliegen, suchte BerliOS im Februar 2002 die öffentliche Unterstützung von FSF Europe, Linux-Verband und LinuxTag e.V. für ein unklares Konzept im Rahmen dessen die Hosting-Dienste von BerliOS durch eine teilweise Proprietarisierung profitabel gemacht werden sollten.
Vorgabe und Bedingung des BMWi zur Förderung des Projekts BerliOS war die Gründung eines Trägervereins BerliOS e.V. Dieser Verein sollte zum einen als Organisationsstruktur für die weitere Finanzierung des Projekts (Entwicklungsplattform, News usw.) fungieren und zum anderen zwischen unterschiedlichen Gruppen der Open-Source-Gemeinde vermitteln. Um es erneut zu betonen, die Feststellung, dass zwischen den unterschiedlichen Gruppen der Open-Source-Community Vermittlungsbedarf besteht, kam vom Bundeswirtschaftsministerium und wurde bislang nicht öffentlich kommuniziert.
Die Gespräche zur Gründung des BerliOS-Vereins fanden hinter verschlossenen Türen statt. Gründungsmitglied sollte u.a. die Industrie- und Handelskammer Berlin werden. Eingeladen waren auch LIVE und FSF. Leider waren die Meinungsdifferenzen zwischen den unterschiedlichen Interessenvertretern zu groß. Tatsächlich ging es insbesondere dem Linux-Verband wohl vor allem darum, selbst Fördermittel des BMWi zu erlangen. Ferner ist der LIVE als Interessenverband der aktuellen deutschen Linux Unternehmen daran interessiert, daß Nicht-Verbandsmitglieder keine ähnlichen Dienstleistungen erbringen.
Die sogenannte "teilweise Proprietarisierung" war nie geplant. Die BerliOS-Plattform basiert teils auf Eigenentwicklungen, teils auf dem SourceForge-Quellcode (Alexandria). Eine unserer Eigenenentwicklungen ist das Projekt "SourceAgency". Dieses Projekt befindet sich derzeit in der Beta-Phase und wird in kurzer Zeit an den Start gehen. Es hat nichts mit der Entwicklerplattform developer.berlios.de zu tun.
SourceAgency erlaubt es Firmen und Organisationen, den Prozess der Entwicklung eines Open-Source-Produkts von der Planung bis zur Abnahme geordnet durchzuführen. Nach jedem Meilenstein können sogenannte "Referees" über den Erfolg bzw. Misserfolg urteilen. Für die an diese Plattform gebundene Services für Firmen und Organisationen wird BerliOS natürlich Geld verlangen. Mit diesem Geld sollen die anderen Non-Profit-Services von BerliOS finanziert werden. Der Quellcode von SourceAgency steht im Übrigen ebenfalls frei zur Verfügung (developer.berlios.de/projects/sourceagency), genauso steht der Quellcode von sourcewell.berlios.de im Gegensatz zu seinem kommerziellen Pendant Freshmeat unter GPL und ist verfügbar.
Seiner Auffassung nach gäbe es zudem große Überschneidungen zwischen den Tätigkeiten des im Konzept beschriebenen BerliOS e.V. und bereits bestehenden Aktivitäten sowohl von privater, als auch privatwirtschaftlicher Seite (insbesondere des LIVE).
Als Basis für eine mögliche Zusammenarbeit verfassten Linux-Verband, FSF Europe und LinuxTag Anfang März eine gemeinsame Positivliste mit Perspektiven für BerliOS, die seitens BerliOS jedoch nicht auf Gegenliebe stießen. Dennoch betonten FSF Europe, LIVE und LinuxTag in einer gemeinsamen Stellungnahme gegenüber BerliOS, dass sie weiterhin offen für konstruktive Vorschläge zum Erhalt der BerliOS-Plattform seien.
Hier sollte vielleicht zunächst klargestellt werden, daß BerliOS Kosten hat und diese finanzieren muß. Wenn aber die Einwände von LIVE lediglich das Ziel haben, eine notwendige Finanzierung von BerliOS zu verhindern, kann man nicht von konstruktiver Zusammenarbeit reden.
Im Gegensatz zu den Mitgliedern von LIVE ist das Ziel von BerliOS nicht die Erzielung von Gewinnen, sondern lediglich eine Deckung der Kosten die durch die Bereitstellung der Platform und der Dienstleistungen entstehen. Von einer ernsthaften Konkurrenz zum LIVE kann nicht die Rede sein.
Da BerliOS scheinbar erst gegen Ende der Förderungsdauer den Kontakt mit den etablierten Organisationen gesucht hat, bleibt der Eindruck, dass es BerliOS bislang nicht gelang, sich ausreichend zu etablieren und nun dafür andere verantwortlich gemacht werden sollen.
Das ist schlicht Unsinn, die Gründung des BerliOS e.V. wurde durch das BMWi als Milestone dem BerliOS-Projekt hinzugefügt -- diese Entscheidung kam nicht von uns, also kann auch keine solche finstere Absicht dahinter stehen. Die Entwicklerplattform developer.berlios.de stößt auf große Akzeptanz, da mehr und mehr OSS-Entwickler sich nach Alternativen zum real proprietären SourceForge umsehen (Savannah ging nach BerliOS an den Start: die FSF war an einer gemeinsamen Plattform nicht interessiert und startete deshalb ihre eigene).
Ich finde , schon durch die Art der Ansprache ist BerliOS ein ineffizientes, geldverschwendendes Projekt, das viel zu sehr den Stempel der Behörden trägt.
Anstatt etwas wirklich zu Gebrauchendes anzubieten, etwa ein Bugreportingsystem, Communitytools, Groupware whatever, kopierte das Projekt Sourgeforge und stellte sich dann grosskotzig als Mediator ins Rampenlicht ohne je die Mitte gewesen zu sein.
Schau doch einfach mal nach, was BerliOS alles anbietet:
developer.berlios.de - SourceForge ähnliche Dienste, mit MySQL-Datenbank docswell.berlios.de - Neuigkeiten über HOWTOs, Bücher, Manuals, FAQs, Reviews usw., in dieser Form einzigartig und absolut notwendig (BerliOS stellt natürlich auch einen automatischen Mirror für das Linuxdoc-Projekt bereit) sourcewell.berlios.de - OSS-Software-News, auf Basis freier Software (im Gegensatz zu Freshmeat) devcounter.berlios.de - Kontaktbörse für OSS-Entwickler sourcebiz.berlios.de - Verzeichnis von OSS-Unternehmen sourcelines.berlios.de - Verzeichnis von OSS-Lösungen sourceagency.berlios.de - Beta - Vermittlungsplattform OSS-Entwickler / Unternehmen news.berlios.de - aktuele News aus der OSS-Welt
Bug Reporting ist Bestandteil von developer.berlios.de, als Community Tools kann man die o.g. Lösungen wohl bezeichnen. Groupware liegt nun wirklich nicht in unserem Aufgabenbereich :-). Ins Rampenlicht haben wir uns auch nicht gestellt, das haben in diesem Fall andere getan, leider in erster Linie mit Falschdarstellungen.
Also nichts wirklich neues. Die SourceForge Dienste und ein paar Mirrors die schnell aufgesetzt sind und ein bisschen Content und ein Message Board.
Für Entwickler ist das echt zu wenig. Dazu eine absolut beschissene Website (wie leider die meisten im Internet wo man nichts findet was man schnell sucht.
Da habe sich 'nen paar Leute die keine Ahnung von Software Entwicklung haben aber wissen wie man Staatskohle abzeigt 'nen guten Job sichern wollen. Ne so nicht Leute.
Von Gabriel Huber am Di, 15. Oktober 2002 um 21:20 #
Also ich hab zwei kleine OS Projekte auf berlios liegen. Ich nutze zwar so gut wie keine Dienste von Berlios (bei einem solch kleinen Projekt nicht nötig), hab mir aber die Dienste schon mal genauer angeschaut. Ich wüsste nicht, wo ich ansonsten solche guten Dienste bekommen könnte. Und Geld, um das BerliOS Projekt am leben zu erhalten, brauchen die halt einfach.
Kleine Kritik: Der Download Zähler funktioniert nicht.
Replik veröffentlicht haben. Leider enthält auch der Pro-Linux-Artikel unrichtige Behauptungen.
Nach Informationen, die Pro-Linux vorliegen, suchte BerliOS im
Februar 2002 die öffentliche Unterstützung von FSF Europe, Linux-Verband
und LinuxTag e.V. für ein unklares Konzept im Rahmen dessen die
Hosting-Dienste von BerliOS durch eine teilweise Proprietarisierung
profitabel gemacht werden sollten.
Vorgabe und Bedingung des BMWi zur Förderung des Projekts BerliOS war
die Gründung eines Trägervereins BerliOS e.V. Dieser Verein sollte zum
einen als Organisationsstruktur für die weitere Finanzierung des
Projekts (Entwicklungsplattform, News usw.) fungieren und zum anderen
zwischen unterschiedlichen Gruppen der Open-Source-Gemeinde vermitteln.
Um es erneut zu betonen, die Feststellung, dass zwischen den
unterschiedlichen Gruppen der Open-Source-Community Vermittlungsbedarf
besteht, kam vom Bundeswirtschaftsministerium und wurde bislang nicht
öffentlich kommuniziert.
Die Gespräche zur Gründung des BerliOS-Vereins fanden hinter
verschlossenen Türen statt. Gründungsmitglied sollte u.a. die Industrie-
und Handelskammer Berlin werden. Eingeladen waren auch LIVE und FSF. Leider
waren die Meinungsdifferenzen zwischen den unterschiedlichen
Interessenvertretern zu groß. Tatsächlich ging es insbesondere dem
Linux-Verband wohl vor allem darum, selbst Fördermittel des BMWi zu
erlangen. Ferner ist der LIVE als Interessenverband der aktuellen deutschen
Linux Unternehmen daran interessiert, daß Nicht-Verbandsmitglieder keine
ähnlichen Dienstleistungen erbringen.
Die sogenannte "teilweise Proprietarisierung" war nie geplant. Die
BerliOS-Plattform basiert teils auf Eigenentwicklungen, teils auf dem
SourceForge-Quellcode (Alexandria). Eine unserer Eigenenentwicklungen
ist das Projekt "SourceAgency". Dieses Projekt befindet sich derzeit in
der Beta-Phase und wird in kurzer Zeit an den Start gehen. Es hat nichts
mit der Entwicklerplattform developer.berlios.de zu tun.
SourceAgency erlaubt es Firmen und Organisationen, den Prozess der
Entwicklung eines Open-Source-Produkts von der Planung bis zur Abnahme
geordnet durchzuführen. Nach jedem Meilenstein können sogenannte
"Referees" über den Erfolg bzw. Misserfolg urteilen. Für die an diese
Plattform gebundene Services für Firmen und Organisationen wird BerliOS
natürlich Geld verlangen. Mit diesem Geld sollen die anderen
Non-Profit-Services von BerliOS finanziert werden. Der Quellcode von
SourceAgency steht im Übrigen ebenfalls frei zur Verfügung
(developer.berlios.de/projects/sourceagency), genauso steht der Quellcode
von sourcewell.berlios.de im Gegensatz zu seinem kommerziellen Pendant
Freshmeat unter GPL und ist verfügbar.
Seiner Auffassung nach gäbe es zudem große Überschneidungen zwischen
den Tätigkeiten des im Konzept beschriebenen BerliOS e.V. und bereits
bestehenden Aktivitäten sowohl von privater, als auch
privatwirtschaftlicher Seite (insbesondere des LIVE).
Als Basis für eine mögliche Zusammenarbeit verfassten Linux-Verband, FSF
Europe und LinuxTag Anfang März eine gemeinsame Positivliste mit
Perspektiven für BerliOS, die seitens BerliOS jedoch nicht auf
Gegenliebe stießen. Dennoch betonten FSF Europe, LIVE und LinuxTag in
einer gemeinsamen Stellungnahme gegenüber BerliOS, dass sie weiterhin
offen für konstruktive Vorschläge zum Erhalt der BerliOS-Plattform
seien.
Hier sollte vielleicht zunächst klargestellt werden, daß BerliOS Kosten
hat und diese finanzieren muß. Wenn aber die Einwände von LIVE lediglich
das Ziel haben, eine notwendige Finanzierung von BerliOS zu verhindern, kann
man nicht von konstruktiver Zusammenarbeit reden.
Im Gegensatz zu den Mitgliedern von LIVE ist das Ziel von BerliOS nicht
die Erzielung von Gewinnen, sondern lediglich eine Deckung der Kosten
die durch die Bereitstellung der Platform und der Dienstleistungen entstehen.
Von einer ernsthaften Konkurrenz zum LIVE kann nicht die Rede sein.
Da BerliOS scheinbar erst gegen Ende der Förderungsdauer den Kontakt
mit den etablierten Organisationen gesucht hat, bleibt der Eindruck,
dass es BerliOS bislang nicht gelang, sich ausreichend zu etablieren und
nun dafür andere verantwortlich gemacht werden sollen.
Das ist schlicht Unsinn, die Gründung des BerliOS e.V. wurde
durch das BMWi als Milestone dem BerliOS-Projekt hinzugefügt -- diese
Entscheidung kam nicht von uns, also kann auch keine solche finstere
Absicht dahinter stehen. Die Entwicklerplattform developer.berlios.de
stößt auf große Akzeptanz, da mehr und mehr OSS-Entwickler sich nach
Alternativen zum real proprietären SourceForge umsehen (Savannah
ging nach BerliOS an den Start: die FSF war an einer gemeinsamen
Plattform nicht interessiert und startete deshalb ihre eigene).
MfG
Erik Möller & Jörg Schilling
Projekt BerliOS
Anstatt etwas wirklich zu Gebrauchendes anzubieten, etwa ein Bugreportingsystem, Communitytools, Groupware whatever, kopierte das Projekt Sourgeforge und stellte sich dann grosskotzig als Mediator ins Rampenlicht ohne je die Mitte gewesen zu sein.
developer.berlios.de - SourceForge ähnliche Dienste, mit MySQL-Datenbank
docswell.berlios.de - Neuigkeiten über HOWTOs, Bücher, Manuals, FAQs, Reviews usw., in dieser Form einzigartig und absolut notwendig (BerliOS stellt natürlich auch einen automatischen Mirror für das Linuxdoc-Projekt bereit)
sourcewell.berlios.de - OSS-Software-News, auf Basis freier Software (im Gegensatz zu Freshmeat)
devcounter.berlios.de - Kontaktbörse für OSS-Entwickler
sourcebiz.berlios.de - Verzeichnis von OSS-Unternehmen
sourcelines.berlios.de - Verzeichnis von OSS-Lösungen
sourceagency.berlios.de - Beta - Vermittlungsplattform OSS-Entwickler / Unternehmen
news.berlios.de - aktuele News aus der OSS-Welt
Bug Reporting ist Bestandteil von developer.berlios.de, als Community Tools kann man die o.g. Lösungen wohl bezeichnen. Groupware liegt nun wirklich nicht in unserem Aufgabenbereich :-). Ins Rampenlicht haben wir uns auch nicht gestellt, das haben in diesem Fall andere getan, leider in erster Linie mit Falschdarstellungen.
Für Entwickler ist das echt zu wenig. Dazu eine absolut beschissene Website (wie leider die meisten im Internet wo man nichts findet was man schnell sucht.
Da habe sich 'nen paar Leute die keine Ahnung von Software Entwicklung haben aber wissen wie man Staatskohle abzeigt 'nen guten Job sichern wollen. Ne so nicht Leute.
Ich wüsste nicht, wo ich ansonsten solche guten Dienste bekommen könnte. Und Geld, um das BerliOS Projekt am leben zu erhalten, brauchen die halt einfach.
Kleine Kritik:
Der Download Zähler funktioniert nicht.