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Thema: Pro-Linux: Bericht von der LinuxWorld Expo und neue Programme

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Von Hartmut Koptein am Mo, 4. November 2002 um 14:33 #
Die LW hat es von Anfang an verstanden die Messe als Business-Messe laufen zu lassen und Entwickler fern zu halten.

Eine Trennung zwischen Business-Welt und freier Entwicklung muss nicht sein. Jeder sollte sich fragen, wo die Wurzeln liegen. Das ist die Basis, nicht: Verkauf, Marketing, PR-Geblubber, Verkaufsstatistiken, Aktien, Kapitalmarkt, Synergieeffekte, Anteilseigner, ... Marktmacht.

Wenn sich die Grossen (IBM, Intel, AMD, Sun, Suse (der Geschaeftsbereich), ...) von den Wurzeln abkapseln wollen, nur zu. Es wird sich irgendwann raechen.

Ich bin mehr als ein Jahr hinter IBM hergelaufen, um eine RS6K zu bekommen, um Debian/PowerPC vernueftig darauf installieren zu koennen. Das ging ueber "setzen Sie sich mit Frankreich in Verbindung, zu NDA (was das bei Hardware soll?), zu zig Weiterleitungen, zu keine Ahnung, fragen sie mal die Rechtsabteilung, ...". Irgendwann hat man keine Lust mehr oder wendet sich anderen Projekten zu. Es duerfte IBM ja wohl keine Probleme bereiten, eben eine Maschine fuer 1/2 Jahr auszuleihen, wenn sie es denn nicht dem Debian-Projekt zur Verfuegung stellen wollen.

Der zeitliche, geldliche (Auto, Uebernachtung, Essen, organsisatorische, ...) Aufwand von Entwicklern ist recht hoch (wenn sie ihn denn betreiben und nicht nur in der Stube vor dem Rechner hocken wollen, welches ja auch viel Zeit verschlingt).

Diese unbezahlte Entwicklungsarbeit (in den meisten Faellen) sollte von den Firmen honoriert werden und nicht als Gegeben vorraussetzen. Sponsoring muss nicht Werbewirksam sein (nicht immer), um auch noch aus dem kleinsten 'Abgeben' auch noch Kapital herauszuholen.

Die Grossen wuerden GNU/Linux gerne als Selbstlaeufer sehen; wo sie (die Firmen) ihre Bereiche abstecken koennen und es nach alten Verfahren und Mustern ablaufen lassen.

Natuerlich soll sich eine Geschaeftswelt um GNU/Linux herum bilden, bei der Leute Arbeit und Verdienst finden. Aber bitte nicht auf Kosten freier Entwicklungskapazitaeten, die dann systematisch eingeengt werden. Linux enstand aus Spass, Neugier, Selbstverwirklichung, Kommunikation- und Interaktionsgruenden. Auch wenn es sehr altmodisch klingt, es muss ein _freiwilliges_ Geben und Nehmen sein -- beider Seiten!

Den Grossen wuerde es gut zu Gesicht stehen, wenn sie 10% ihrer Einnahmen durch GNU/Linux der GNU-Gemeinschaft `zurueck_erstatten'. Die GNU-Gemeinschaft sind aber nicht andere Firmen (Verbuendete). Die 'Grossen' haetten schon laengst freie Geraetetreiber fuer alle nicht unterstuetzen Geraete (Scanner, Drucker, raid-Controller, TV, Video, Sound, ...) herausbringen koennen. Wenn nicht direkt, dann inderekt durch Spendenpoette, deren Verwalter nicht sie sind.

Die 'Grossen' betreiben Augenwischerei (PR) und warten ab. Die Angst sich vorschnell fuer etwas falsches zu entscheiden ist gross. Lieber abwarten und im richtigen Moment auf den Zug springen. Halbherzige Ansaetze die Community zu unnterstuetzen sind ja vorhanden (Openoffice, journaling-fs, evms, ...). Aber eben nur halbherzig. Dadurch laufen nvidia-graka, lexmark-Tintenstrahldrucker und Microtek-Scanner immer noch nicht unter Linux (propritaere Treiber). Wo sind die Linux-Notes-Clients zum halben Preis? Werden Linux-NDS und Konsorten (freie) massiv unterstuetzt?

Lobby und Unterstuetzung sind zwei paar Schuhe.

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    Von Benno am Mo, 4. November 2002 um 15:06 #
    Das sehe ich genauso!
    Ich bin der festen Überzeugung, das Opensource und die Gemeinde sich auf jeden Fall durchsetzen werden. Wenn die Geschäftswelt meint diese Gemeinde nur recht halbherzig zu unterstützen zu müssen,wenn überhaupt, dann werden Sie auf Dauer den Kürzeren ziehen.
    Die Programme Projekte wie Apache,Openoffice,webmin...usw werden zwar nicht in unmittelbarer Zukunft aber schon sehr bald zu einer ernsthaften Alternative.
    Manche sind es ja schon.
    Kostenlos und noch dazu schnell und stabil.
    z.b. mysql. Jetzt auch schon mit Transaktionsunterstützung.
    Was hat Gorbatschow noch gesagt.
    'Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben'. Noch sitzen manche Manager von großen Firmen auf Ihren H......, sehr selbstzufrieden, und meinen vieles in der Hand zu haben. Wenn die Entwicklergemeinde nur ein Jahr so weiter fleissig programmiert und sich organisiert wie in der Vergangenheit, werden diese Firmen betteln. Ja ich sage bewusst betteln. Betteln um Mithilfe und betteln darum auf diesen Zug, der nicht aufzuhalten ist, aufzuspringen. Ich weiss das, Du weißt das,
    und Sie ,(die Geschäftswelt wird ein bitteres Erwachen haben). Das wird so bitter sein, das die Leute von Heute in Scharen gefeuert werden. Den eines ist nun mal klar. Die Ökonomie ist in dieser Beziehung unerbittlich.
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