Unternehmen
Xbox: Offener Brief an Microsoft
Das Team um das
Xbox Linux Projekt, das sich auf den Einsatz von Linux auf der Spielkonsole der Redmonder spezialisiert hat, hat in einem offenen Brief Microsoft um Hilfe bei der Entwicklung gebeten.
Bereits in der Vergangenheit beteuerten die Verantwortlichen um das Xbox Linux Projekt, die Gesetze nicht zu überschreiten und »100 Prozent legal zu arbeiten«. »Wenn wir einen leisen Zweifel haben, halten wir uns zurück. Wir betreiben sehr viel Aufwand, um keinen Copyright-geschützten Code zu nutzen, beispielsweise bei der Entschlüsselung der Xbox-Festplatte. Falls es irgendwann dann doch zu einem Gerichtsverfahren kommt, können wir nur hoffen, dass wir fair behandelt werden«, sagte Angang dieses Jahres Milosch Meriac. Um weiterhin auf dem legalen Weg schreiten zu können, schrieben nun die Programmierer einen offenen Brief an das Redmonder Unternehmen Microsoft.
In diesem bittet das Team um Informationen und Dokumentationen betreffend der Xbox. »Wir ziehen in Betracht, falls notwendig, eine Verschwiegenheitsklausel (NDA) über die Details des Gerätes zu unterschreiben«, so das Projekt. Es sei aber durchaus möglich, dass diese nicht angenommen werden können, wenn sie mit der Arbeit des Projektes kollidieren.
Ziel der nun eingeläuteten zweiten Stufe ist es, Linux auf einer nicht modifizierten Xbox zum laufen zu bewegen. Bislang ist der Einsatz von Linux nur durch den Einsatz von Modchips möglich, die juristisch in einer Grauzone angesiedelt sind.
Ob Microsoft der Bitte der Entwickler nachkommen wird, steht indes in den Sternen. Angesicht der Tatsache, dass die Herstellung des Gerätes für die Redmonder ein Defizitgeschäft ist und die erhofften Einnahmen durch den Verkauf von Spielen erzielt werden sollen, ist es fraglich, ob das Projekt bei Microsoft den gewünschten Gönner finden wird.
Wer im Besitz einer Xbox und der entsprechenen Erweiterungen ist, der findet auf den Seiten des Projektes eine deutsche Übersetzung des HOW-TOs für Ed's Debian Distribution.
