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Thema: Zuviel Priorität auf Open Source?

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Von peanut am Fr, 28. Februar 2003 um 14:41 #
warnung: dieser beitrag hat absolut nichts mehr mit dem eigentlichen thema zu tun:

> daher, wenn ein computer den turing test besteht, dann folgt daraus gerade nicht,
> dass er denken muss, da wir uns das auch ohne denken erklaren koennen.

ich verstehe nun nicht ganz, was du damit sagen willst. das habe ich doch auch gar nicht behauptet. ganz im gegenteil! meine aussage war, dass das chinesische zimmer von leuten als argument benutzt wird, die die moeglichkeit von kuenstlicher intelligenz ablehnen (weil sie meinen, dass eine kuenstliche maschine ja von menschen geschaffen wurde und letztendlich daher nur das tun kann, was ihr vorgegeben wurde).

ich habe nicht gesagt, dass ich ihn als beweis _fuer_ künstliche intelligenz betrachte! boeswillig koennte ich nun sagen, dass du versuchst, mir das wort im munde umzudrehen. natürlich _kann_ etwas intelligent aussehen, was es nicht wirklich ist. aber nur, weil es _kuenstlich_ ist, bedeutet dies meiner meinung nach nicht, dass es automatisch keine faehigkeit zu eigener intelligenz hat.

ueber den turing test an sich habe ich aber kein wort verloren. und nur weil etwas kein beweis _dafuer_ ist, ist es meiner meinung nach lange noch kein beweis _dagegen_. ich habe auch niemandem irgend etwas "zugeschrieben". wie ich auch im ersten satz meiner aussage versucht habe deutlich zu machen, geht es mir hier absolut nicht um das, was im kopf von searle oder einem andern vorgeht, sondern um die aussage, dass es nur auf die daten und nicht auf deren verarbeitung ankommt. und da habe ich eben eine andere meinung, was ich auch versucht habe, zu untermauern.

daten und deren verarbeitung sind eben nicht voneinander unabhaengig. und auch dieser test, wo ein computer mit einem menschen spricht und irgend welche floskeln gebraucht, zeugt meiner meinung nach von einem ziemlich starren und unflexiblen denkmuster der experimentatoren, soweit sie damit tatsaechlich eine aussage ueber die moeglichkeit kuenstilicher intelligenz machen wollen, oder behaupten, daten und deren verarbeitung haetten nichts miteinander zu tun.

wenn der computer unter veraenderten bedingungen sinnvoll dieses spielchen weiter treiben sollte, muesste er sicher schon ein paar andere sprueche drauf haben, um den anschein von intelligenz aufrecht zu erhalten. und das geht nur, wenn er entweder tatsaechlich "lernt" oder ihm das einprogrammiert wurde. beide moeglichkeiten sprengen den rahmen dieser experimente.

nur weil diese aktion des "lernens" heutzutage noch so rudimentaer (sozusagen auf bakteriellem niveau) in den kuenstlichen einheiten zu finden ist, bedeutet es nicht, dass es fuer alle ewigkeit grundsaetzlich unmoeglich sein wird.

du hast den ausdruck "unabhaengigkeit von denken(verstehen) und verhalten" gebraucht. ich vermute, du meinst damit wohl schon so ziemlich das oben angesprochene. und es ist sicherlich auch irgend eine wissenschaftliche allgemein anerkannte these. aber trotzdem kann ich nicht zustimmen: auch hier wiederum will ich gar nicht bestreiten, dass es unter bestimmten voraussetzungen die unabhaengigkeit von denken und handeln geben kann, aber eben nur in starr eingegrenzten rahmenbedingungen. und hier faengt es dann an, in wortklauberei auszuarten. du wirst auch hier sicher mit namen und daten dagegen argumentieren koennen. und bei einer solchen argumentation kann ich aber nicht mithalten. dazu bin ich zu unwissend. aber vielleicht ist ja trotzdem deutlich geworden, was ich eigentlich meinte...

aber wie gesagt: dieser argumentations-strang ist zwar sehr interessant, hat aber, finde ich, absolut ueberhaupt nichts mehr mit dem thema hier zu tun.

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