Wenn man mal überlegt, dass HP sich aus der CPU Fertigung zurückziehen wird (HP-PARISC wird ja wie angekündigt zugunsten des Intel Itanium aufgegeben) und jetzt auch noch HP-UX nicht mehr modernisieren möchte. Stellt sich jetzt mir doch die Frage, wie lange HP überhaupt noch an seinem UNIX festhält?
Könnte dies ein erster (weiterer?) Schritt in diese Richtung sein und es wirklich so weit kommen, dass auch HP-UX -- als ungeliebtes Kind -- aufgegeben wird:
Was unterscheidet denn eine HP-Workstation/-Server dann noch von z.B. einer x-beliebigen anderen Intel Itanium Kiste mit z.B. Linux drauf (im Low-End bis Midrange) bzw. von einer IBM oder Sun (im Midrange bis High-End)?
Was unterscheidet denn eine HP-Workstation/-Server dann noch von z.B. einer x-beliebigen anderen Intel Itanium Kiste mit z.B. Linux drauf (im Low-End bis Midrange) bzw. von einer IBM oder Sun (im Midrange bis High-End)?
IBM (Power4), Sun (UltraSPARC) und HP (PARISC) sind drei Firmen, die -- im Gegensatz zu Intel -- schon seit längerem Erfahrung mit 64Bit CPUs gesammelt haben. Warum dann HP sein eigenes CPU Know-How über Bord wirft, um eine 64Bit CPU Familie in die eigene Workstation- und Serverlinie zu integrieren erschliesst sich mir noch nicht ganz. Noch dazu, wenn es sich hierbei um eine CPU Familie handelt, deren Hersteller erst seit kurzem den 64Bit Workstation-/Serverbereich betreten hat. Bei Intel sieht man ja z.Z. deutlich, dass nur mit hohen Taktraten und ewig langen Pipelines keine Performance zu holen ist. Erst wenn man dem Itanium richtig viel L2 Cache zur Seite stellt, wird er konkurrenzfähig performant, wenn man den Benchmarks glauben darf. Die Leistungsaufnahme eines (T)itanium noch nicht berücksichtigt.
Noch schlimmer ist, dass HP nicht nur PA-RISC aufgibt, sondern auch den Alpha Prozessor. Der schoenste und beste Prozessor aller Zeiten wird leider sterben. Er hat nie den Platz bekommen, der ihm von seiner technischen Leistung her eigentlich zustuende.
Warum die HP - eigenen Prozessoren aufgegeben werden? ganz einfach: -zu teuer weil zu wenig Stückzahl -zu langsam: Eine 550 MHz HP-UX Maschine (1.5 Jahre alt) ist langsamer als ein 1 GHz Athlon mit DDR - RAM, zumindest mit ABAQUS und NASTRAN (Finite Elemente Rechnung). Einen IA32 kriegst momentan mit 3 GHz, die HP krebst immer noch bei 800 herum.
Weisst Du eigentlich, was Du da redest? HPUX ist DIE Unix Platform. Tru64 wird eingestellt, nicht HPUX, die Entwicklung von HPUX geht weiter, es ist schnell, stabil, ausgereift, ... ach, was rede ich mit einem, der nicht wirklich Ahnung hat...
Nur die Software-Entwicklung unter AIX (der Linker unter 4.4.3) ist teilweise noch greuslicher als HP/UX. Da hat es selbst Simens mit ReliantUnix (Sinix war wirklich das Grauen) geschafft, ein System zu bauen, auf dem das Entwickeln von Software Spass bringt.
Eine Software-Portierung auf HP/UX 11.00 ist nicht wirklich lustig.
Gebe Dir vollstaendig Recht. Natuerlich hat auch HP-UX Vorteile, aber es ist das schlechteste Unix-System, das ich je kennenlernen durfte. Als Beispiel durfte hier die Modul-Unterstuetzung im Kernel zaehlen. Waehrend alle anderen Systeme diese Funktion beherrschten, kam erst mit HP-UX 11.0 ein brachbares Management. Zwar konnte schon die alte Version Module laden, doch entladen liesen sie sich nicht -- die Aussage von HP bei einer Nachfrage: Es ist leider ein Bug und wir werden ihn erst in einer neuen _stabilen_ Version fixen. Prost!
Meine Erfahrung ist: Die HP-Kisten sind a....langsam! Da wird massiv optimiert: Viel Geld für minimalste Performance. Für den HP-Bolliden hätten wir problemlos eine Dual-XEON-Maschine mit Linux hinstellen können. Die 1.) wäre deutlich schneller gewesen 2.) hätte in der Anschaffung fast nur 1/10 gekostet 3.) wäre billiger im Support 4.) wäre billiger im Unterhalt 5.) hätte weniger SIcherheitslücken 6.) hätte ein deutlich einfacheres Patchhandling 7.) besässe aktuelle GNU-Software und wäre damit einfacher zu bedienen
Wer mal ne HP richtig unter Last gebracht hat, weiss, dass da mit Performance überhaupt nichts los ist. Der Hint-Benchmark zeigt, dass die HP-Architektur mit Abstand die schlechteste ist.
> > HPUX ist DIE Unix Platform. > Wieviele UNIX Plattformen kennst und nutzt du?
> > Tru64 wird eingestellt, nicht HPUX > Tru64 wurde bereits von Compaq für tot erklärt.
> > die Entwicklung von HPUX geht weiter > Noch. Allerdings lässt HP's Reaktion darauf schliessen, dass zumindest an der Oberfläche (CDE, Motif) nicht mehr viel zu erwarten ist.
Unter der Haube wird sich auch nicht mehr viel tun, da ja PA-RISC durch (T)Itanium ersetzt wird. Der jetzige HP/UX Kernel muss hierfür erst einmal portiert/angepasst werden. Da dies ein Kostenfaktor ist, wäre der Kill-Off von HP/UX nicht ganz unwahrscheinlich.
> > es ist schnell, stabil, ausgereift, > Sicher.
Aber das sind Sun Solaris und IBM AIX auf ihren Heimatplattformen auch. Von den Multi-Purpose Unix Betriebssystemen *BSD und Linux noch gar nicht geredet.
> > ... ach, was rede ich mit einem, der nicht wirklich Ahnung hat... > *plonk*
Dieser Rückzieher deutet m.E.n. eher darauf hin, das hinter den Kulissen wegen neuem Patentrecht zurückgeschreckt wird und HP so mittelfristig einem Patentkonflikt Gnome vs ???? aus dem Weg gehen will. In den USA ist das Patentrecht ja schon länger abgefahrener und der Hauptmarkt HP-UX ist wohl nach wie vor die USA selbst...
Ich denke, Gnome 2.X ist noch nicht so stabil. Fuer die Ansprueche eines Unix-Enterprise-Desktops waere auch ein Crash pro Monat zu viel. Es war den Entscheidern einfach noch nicht ausgereift genug und vor allem nicht rechtzeitig fertig. Aenderungen (auch kleine) an HPUX werden sehr exakt geplant und implementiert. Wenn etwas in Verzug geraet, wird es gestoppt. So einfach ist das. Normalerweise sind die Aenderungen an den grossen Unices (HPUX, Solaris, AIX) nicht sehr gross zwischen einzelnen Releases. Gnome waere eine sehr grosse Aenderung gewesen. Wenn sie dann auch noch in Verzug ist, gibt es nicht viele Moeglichkeiten.
Ursprünglich war geplant, dass der GNOME Desktop bereits in Solaris 2.9 mitgeliefert und als default konfiguriert wird. CDE wäre weiterhin als alternative installiert worde.
Leider wurde GNOME nicht rechtzeitig zum Release von Solaris 2.9 fertig (oder war Sun einfach nur zu schnell?) und ist halt auch in 2.9 der CDE der Default WM.
Die aktuelle Planung seitens Sun sieht jetzt vor, mit dem kommenden Release von Solaris 2.10 den GNOME Desktop mitzuliefern.
A: Absolutely. It is covered by Sun Services' support offerings for the Solaris[tm] Operating Environment. If you already have a support contract for Solaris OE, you are entitled to support for the GNOME 2.0 Desktop. http://www.sun.com/bigadmin/xperts/sessions/08_gnome/index.html
Von Reiner Schischke am Mo, 21. April 2003 um 23:37 #
Salut, als ich bei HP in Grenoble/Frankreich angefangen hatte, wurde mit viel Eifer noch RedHat Linux 6.1 auf HP-PCs im HP Netz und Debian Linux auf PA-Risc portiert. Bei uns liefen auch schon Gnome und KDE Desktops auf HP-UX. Die Erosion begann, als HP das eigen OpenMail verscherbelte und im ganzen Unternehmen MS-Exchange als zentrales Mail-System durchsetzte. Ungläubiges Staunen überall, ob der bekannten Instabilität, wie sich auch später zeigte. HP war's egal und man macht trotz einstürzender Mailserver(Neubauten) genau hier weiter. Dann kam auch noch der Einkauf von Compaq und somit die Entlassung etlicher HP und extrem vieler Compaq Mitarbeiter. Allerdings war HP nun schlussendlch in der Lage, nicht nur eine, sondern sogar zwei performante Risc-CPU Linien zu Gunsten von Intel zu kippen: PA-Risc und Alpha. Mit Compaq hat man sich sowieso die Zukunft einer PC-Klitsche ins Haus geholt. Bevor ich es vergesse, die originäre HP Vergangenheit wurde bereits 2000 ausgegliedert und dann total verselbstständigt,- die Messgeräte und Halbleitersparte. Heute heisst sie Agilent und brachte HP damals ein Batzen Geld ein. HP heute: kauft wie Dell bei MS und Intel ein. Schraubt wie jene zusammen, verdient hauptsächlich an Tintenspritzern und Laserdruckern, bei denen sie eh die Druckwerke von anderen Herstellern (Canon) einbauten. So hat Carli Fiorina, CEO, HP heute auf den Consulting Kurs getrimmt, um kurzfristig viel Geld einzunehmen, selbst ordentlch zu verdienen und wenn das Business dereinst nicht mehr läuft, streckt sie die Flügel, geht mit sehr Viel auf der hohen Kante von Board und lässt HP ohne seine Kronjuwelen im Elend zurück. Und dann reichtr eben auch CDE auf einem nicht mehr vorhandenen HP-UX, braucht ja eh keiner mehr. Und Windows Kisten kann man auc an jeder Ecke kaufen. HP-Know-How wird es dann nicht mehr geben. Der Letzte macht das Licht aus , bitte.
und das find ich (als aussenstehender) immer noch die realistichste beschreibung der aktuellen situation. weshalb die ehemaligen global player heute ihre kronjuwelen in den müll kippen versteht ein kleiner mann mit normalem wirtschaftlichen verständnis nicht mehr.
Vielleicht reagiert man nur auf die Wünsche der Kunden?
Bei uns in der Firma wurde bisher zweigleisig gefahren, CAD auf HP-UX und der ganze Rest Windows NT. Nun hat der CAD-Hersteller seine Software vor einiger Zeit auf NT portiert, und später sogar als Entwicklungsplattform gewählt. Nun werden nach und nach alle HP-Maschinen rausgeschmissen und durch ordinäre Wintel ersetzt :-(.
Hach, ich trauere meiner alten C200 immer noch nach. DAS war eine richtige Workstation, unkapputbar. CDE habe ich allerdings auch nie gemocht. Das Look&Feel ist einfach grausam...
Hi Reiner, hast recht. Selten so einen guten Kommentar gelesen. Das ganze ist eh Politik. Was zaehlt (und das will ich jetzt nicht bewerten) ist ShareHolderValue. Das ist HP und Frau Fiorina doch egal, was drauf laeuft, wie gut und wiel lange das gutgeht. Und ob ich als Admin damit Probleme, Herzbeschwerden und einen Schlaganfall bekomme, scheiss drauf. Ich bin halt dann nicht sonderlich belastbar. :-/ . Ecaroh
...wie ich von HP erfahren haben, ich HP-UX auf der Workstation tot. Ich frage mich, womit HP in Zukunft noch Geld verdienen will? Mit Compaq? Der Schrott kommt mit nicht ins Haus. Mit Omniback? Der Umstieg bei den Server auf Linux ist voll im Gange.
Von Norbert Hugel am Di, 22. April 2003 um 18:40 #
Ich habe beruflich mit HP, SUN und Compaq(ProLiant x86) Maschinen zu tun ('bin Admin ). Wenn ich nach Kosten/Leistung/Herstellerservice entscheiden muesste - wuerde ich Compaq kaufen. SUN's (sparcv9) sind lahm & teuer. Die neuen HP's (hppa) sind zwar gut schnell - kosten aber auch ein Vermögen. Die Compaqserver (ProLiant Serie) sind zwar primaer auf den Windowsmarkt zugeschnitten - laufen aber auch unter Linux ganz ordentlich. Compaq(jetzt leider HP) bietet langsam auch brauchbaren Linux-Support - was mein Herz als Linuxfan natuerlich hoer schlagen laesst.
Kernelquellcode in bestehende *BSD-, Hurd- oder Linux-Kernel zu integrieren dürfte nicht einfach sein. Sicher ist auch die ein oder andere fremdlizenzierte Ecke im Kernel, die nicht offengelegt werden kann/darf.
Die Toollandschaft? Da habe wir ja die ganzen BSD- und GNU-Tools für.
Den ach so tollen CDE möchte erstens keiner haben (UI ist grauslich; fvwm2 ist viel performanter und KDE + GNOME einfach mehr state-of-the-art) und zweitens ist CDE proprietär.
CDE ist immer grausig, zu wenig Tastenkombinationen, um ohne Maus auszukommen und so tolle Tools wie dtterm und dtfile :-p
Dann lieber ganz normale Linuxconsole mit tab-autocompletion oder einen brauchbaren Konqueror. Mein Lieblingsdesktop bleibt icewm :-)
Sun Blade 1000 find ich garnicht mal lahm und hat eine ordentliche 2d-Performance, gegen die ich mit meiner GF2MX nicht anstinken kann.
Soweit so gut, aber der Formfaktor ist unter aller ***, riesengross, laute Lüfter. Aber das beleuchtete Sun-Logo muss sein.....
Jetzt wo der Opteron da ist, hat man ja wieder einen niedrig getakteten Workstation-Prozessor mit ordentlich Power, um einen Xeon mit 1,2Ghz mehr zu verblasen. Freue mich schon auf Athlon 64 und hoffe das auf dem Desktop möglichst viel von der Opteron-Power übrigbleibt.
Mit Glück hält AIX am längsten durch, der Rest bringt sich irgendwie selbst um....
Hauptsache es fällt für Linux noch ordentlicher Multithreading-Code und CPU-Hotplugging ab, dann ist alles in Ordnung.
Den BSDlern fällt garantiert auch noch was ein.
Und am Ende nutzen wir fast alle profane X86-Kisten und nur die Mac-User verbleiben als Multimedia-PC-Exoten.
Von Reiner Schischke am Di, 22. April 2003 um 23:14 #
Salut Bert, soweit ich Einblick habe, ist HP-UX noch ein sehr originäres Unix V. Soweit, so gut. Da steckt eben viel lizenzierter Code drin. Nichts für GNU/Linux. Zumal sich Linux inzwischen auch etwas weiter entwickelt hat (besser: engagiert entwickelt wurde). Also braucht's diesen Klassiker nicht mehr. Nur Historiker könnten noch etwas stöbern. Was mir bei Linux im Gegensatz zu HP-UX fehlt, ist eben nicht HP-UX, sondern eher die darauf laufende Software-Suites, wie Omniback II (Backup Programm, von einer deutschen HP-Entwicklergruppe entwickelt) und die ganzen OpenView System Management tools, eben nicht HP-UX. Dann eben die Möglichkeit, nur durch Kenntnis der MAC-Adresse ein komplettes Unix-System zu installieren. Eine Funktion des BIOS und der Management Software Ignite, nicht von HP-UX. Dann der Zugriff auf HP-UX Maschinen per seriellem Port, auf BIOS-Ebene. Fein für die Fernadministration, nur eben keine Eigenschaft von HP-UX, sondern PH-UX Maschinen und deren BIOS.. (dies lässt sich bedingt auf Linux PCs nachbilden, wenn man die LILO Konsole auf den seriellen Port konfiguriert, allerdings nicht auf BIOS Ebene, man sieht nur die Bootmessages und kann dort eventuelle eingreifen).
Also, seid nicht allzu traurig, wenn HP-UX von uns geht. HP hat eh schon entschieden mit Wintel schnelles Geld zu machen. Es wird also consultet, was das Zeug hält, viel Geld verdient und Windows NT 4.0 ! regelmässig rebooted.
Den Namen hat man übrigens schon geändert (noch nicht aufgefallen?) von Hewlett-Packard über HP nach jetzt newHP. Für das richtige Corporate Identity fehlt nur noch die korrekte Anpassung des HP-Blau an das hellere Blau des MS-Bluescreens.
Politics killed the unix star...
Grüße
Sturmkind
Könnte dies ein erster (weiterer?) Schritt in diese Richtung sein und es wirklich so weit kommen, dass auch HP-UX -- als ungeliebtes Kind -- aufgegeben wird:
Was unterscheidet denn eine HP-Workstation/-Server dann noch von z.B. einer x-beliebigen anderen Intel Itanium Kiste mit z.B. Linux drauf (im Low-End bis Midrange) bzw. von einer IBM oder Sun (im Midrange bis High-End)?
Der Preis
-zu teuer weil zu wenig Stückzahl
-zu langsam: Eine 550 MHz HP-UX Maschine (1.5 Jahre alt) ist langsamer als ein 1 GHz Athlon mit DDR - RAM, zumindest mit ABAQUS und NASTRAN (Finite Elemente Rechnung). Einen IA32 kriegst momentan mit 3 GHz, die HP krebst immer noch bei 800 herum.
Eine Software-Portierung auf HP/UX 11.00 ist nicht wirklich lustig.
Bitte immer mal betonen, dasz es hier um geniale Dinge geht, eigenes Unvermögen sollte nicht zu solchen Äußerungen führen.
Willst du das proprietäre Eszett nicht verwenden, oder wie?
1.) wäre deutlich schneller gewesen
2.) hätte in der Anschaffung fast nur 1/10 gekostet
3.) wäre billiger im Support
4.) wäre billiger im Unterhalt
5.) hätte weniger SIcherheitslücken
6.) hätte ein deutlich einfacheres Patchhandling
7.) besässe aktuelle GNU-Software und wäre damit einfacher zu bedienen
Wer mal ne HP richtig unter Last gebracht hat, weiss, dass da mit Performance überhaupt nichts los ist. Der Hint-Benchmark zeigt, dass die HP-Architektur mit Abstand die schlechteste ist.
> Weisst Du eigentlich, was Du da redest?
>
Ja
>
> HPUX ist DIE Unix Platform.
>
Wieviele UNIX Plattformen kennst und nutzt du?
>
> Tru64 wird eingestellt, nicht HPUX
>
Tru64 wurde bereits von Compaq für tot erklärt.
>
> die Entwicklung von HPUX geht weiter
>
Noch. Allerdings lässt HP's Reaktion darauf schliessen, dass zumindest an der Oberfläche (CDE, Motif) nicht mehr viel zu erwarten ist.
Unter der Haube wird sich auch nicht mehr viel tun, da ja PA-RISC durch (T)Itanium ersetzt wird. Der jetzige HP/UX Kernel muss hierfür erst einmal portiert/angepasst werden. Da dies ein Kostenfaktor ist, wäre der Kill-Off von HP/UX nicht ganz unwahrscheinlich.
>
> es ist schnell, stabil, ausgereift,
>
Sicher.
Aber das sind Sun Solaris und IBM AIX auf ihren Heimatplattformen auch. Von den Multi-Purpose Unix Betriebssystemen *BSD und Linux noch gar nicht geredet.
>
> ... ach, was rede ich mit einem, der nicht wirklich Ahnung hat...
>
*plonk*
In den USA ist das Patentrecht ja schon länger abgefahrener und der Hauptmarkt HP-UX ist wohl nach wie vor die USA selbst...
Gegen welche Patente soll oder könnte GNOME denn bitte schön verstossen haben?
2.) GNOME geht nicht in Richtung Mono -- Miguel DeIcaza (?) Treibt Mono.
3.) Microsofts Patentantrag betrifft nicht die bei der ISO eingerichte CLR
Ursprünglich war geplant, dass der GNOME Desktop bereits in Solaris 2.9 mitgeliefert und als default konfiguriert wird. CDE wäre weiterhin als alternative installiert worde.
Leider wurde GNOME nicht rechtzeitig zum Release von Solaris 2.9 fertig (oder war Sun einfach nur zu schnell?) und ist halt auch in 2.9 der CDE der Default WM.
Die aktuelle Planung seitens Sun sieht jetzt vor, mit dem kommenden Release von Solaris 2.10 den GNOME Desktop mitzuliefern.
GNOME Pakete für Solaris 2.8
http://www.unixrealm.com/downloads/
Q: Is GNOME 2.0 Desktop a supported product?
A: Absolutely. It is covered by Sun Services' support offerings for the Solaris[tm] Operating Environment. If you already have a support contract for Solaris OE, you are entitled to support for the GNOME 2.0 Desktop.
http://www.sun.com/bigadmin/xperts/sessions/08_gnome/index.html
als ich bei HP in Grenoble/Frankreich angefangen hatte, wurde mit viel Eifer noch RedHat Linux 6.1 auf HP-PCs im HP Netz und Debian Linux auf PA-Risc portiert.
Bei uns liefen auch schon Gnome und KDE Desktops auf HP-UX.
Die Erosion begann, als HP das eigen OpenMail verscherbelte und im ganzen Unternehmen MS-Exchange als zentrales Mail-System durchsetzte. Ungläubiges Staunen überall, ob der bekannten Instabilität, wie sich auch später zeigte. HP war's egal und man macht trotz einstürzender Mailserver(Neubauten) genau hier weiter. Dann kam auch noch der Einkauf von Compaq und somit die Entlassung etlicher HP und extrem vieler Compaq Mitarbeiter. Allerdings war HP nun schlussendlch in der Lage, nicht nur eine, sondern sogar zwei performante Risc-CPU Linien zu Gunsten von Intel zu kippen: PA-Risc und Alpha.
Mit Compaq hat man sich sowieso die Zukunft einer PC-Klitsche ins Haus geholt.
Bevor ich es vergesse, die originäre HP Vergangenheit wurde bereits 2000 ausgegliedert und dann total verselbstständigt,- die Messgeräte und Halbleitersparte. Heute heisst sie Agilent und brachte HP damals ein Batzen Geld ein.
HP heute: kauft wie Dell bei MS und Intel ein. Schraubt wie jene zusammen, verdient hauptsächlich an Tintenspritzern und Laserdruckern, bei denen sie eh die Druckwerke von anderen Herstellern (Canon) einbauten.
So hat Carli Fiorina, CEO, HP heute auf den Consulting Kurs getrimmt, um kurzfristig viel Geld einzunehmen, selbst ordentlch zu verdienen und wenn das Business dereinst nicht mehr läuft, streckt sie die Flügel, geht mit sehr Viel auf der hohen Kante von Board und lässt HP ohne seine Kronjuwelen im Elend zurück.
Und dann reichtr eben auch CDE auf einem nicht mehr vorhandenen HP-UX, braucht ja eh keiner mehr. Und Windows Kisten kann man auc an jeder Ecke kaufen. HP-Know-How wird es dann nicht mehr geben.
Der Letzte macht das Licht aus , bitte.
HAND, Reiner
weshalb die ehemaligen global player heute ihre kronjuwelen in den müll kippen versteht ein kleiner mann
mit normalem wirtschaftlichen verständnis nicht mehr.
Bei uns in der Firma wurde bisher zweigleisig gefahren, CAD auf HP-UX und der ganze Rest Windows NT. Nun hat der CAD-Hersteller seine Software vor einiger Zeit auf NT portiert, und später sogar als Entwicklungsplattform gewählt. Nun werden nach und nach alle HP-Maschinen rausgeschmissen und durch ordinäre Wintel ersetzt :-(.
Hach, ich trauere meiner alten C200 immer noch nach. DAS war eine richtige Workstation, unkapputbar. CDE habe ich allerdings auch nie gemocht. Das Look&Feel ist einfach grausam...
lass mich raten: ME10 und SolidDesigner?
Haben wir hier auch, und alte HP9k werden durch Wintel-Kisten ersetzt :-(
Das schlimmste ist ja dass CoCreate mal eine (halbfertige) Linux-version von ME10 hatte und diese dann wieder eingestampft hat...
cu.
peter
Ich frage mich, womit HP in Zukunft noch Geld verdienen will?
Mit Compaq? Der Schrott kommt mit nicht ins Haus.
Mit Omniback? Der Umstieg bei den Server auf Linux ist voll im Gange.
Kernelquellcode in bestehende *BSD-, Hurd- oder Linux-Kernel zu integrieren dürfte nicht einfach sein. Sicher ist auch die ein oder andere fremdlizenzierte Ecke im Kernel, die nicht offengelegt werden kann/darf.
Die Toollandschaft? Da habe wir ja die ganzen BSD- und GNU-Tools für.
Den ach so tollen CDE möchte erstens keiner haben (UI ist grauslich; fvwm2 ist viel performanter und KDE + GNOME einfach mehr state-of-the-art) und zweitens ist CDE proprietär.
Dann lieber ganz normale Linuxconsole mit tab-autocompletion oder einen brauchbaren Konqueror.
Mein Lieblingsdesktop bleibt icewm :-)
Sun Blade 1000 find ich garnicht mal lahm und hat eine ordentliche 2d-Performance, gegen die ich mit meiner GF2MX nicht anstinken kann.
Soweit so gut, aber der Formfaktor ist unter aller ***, riesengross, laute Lüfter. Aber das beleuchtete Sun-Logo muss sein.....
Jetzt wo der Opteron da ist, hat man ja wieder einen niedrig getakteten Workstation-Prozessor mit ordentlich Power, um einen Xeon mit 1,2Ghz mehr zu verblasen. Freue mich schon auf Athlon 64 und hoffe das auf dem Desktop möglichst viel von der Opteron-Power übrigbleibt.
Mit Glück hält AIX am längsten durch, der Rest bringt sich irgendwie selbst um....
Hauptsache es fällt für Linux noch ordentlicher Multithreading-Code und CPU-Hotplugging ab, dann ist alles in Ordnung.
Den BSDlern fällt garantiert auch noch was ein.
Und am Ende nutzen wir fast alle profane X86-Kisten und nur die Mac-User verbleiben als Multimedia-PC-Exoten.
Mal schauen, was in 5 Jahren davon wahr ist
soweit ich Einblick habe, ist HP-UX noch ein sehr originäres Unix V. Soweit, so gut. Da steckt eben viel lizenzierter Code drin. Nichts für GNU/Linux.
Zumal sich Linux inzwischen auch etwas weiter entwickelt hat (besser: engagiert entwickelt wurde).
Also braucht's diesen Klassiker nicht mehr. Nur Historiker könnten noch etwas stöbern.
Was mir bei Linux im Gegensatz zu HP-UX fehlt, ist eben nicht HP-UX, sondern eher die darauf laufende Software-Suites, wie Omniback II (Backup Programm, von einer deutschen HP-Entwicklergruppe entwickelt) und die ganzen OpenView System Management tools, eben nicht HP-UX.
Dann eben die Möglichkeit, nur durch Kenntnis der MAC-Adresse ein komplettes Unix-System zu installieren. Eine Funktion des BIOS und der Management Software Ignite, nicht von HP-UX.
Dann der Zugriff auf HP-UX Maschinen per seriellem Port, auf BIOS-Ebene. Fein für die Fernadministration, nur eben keine Eigenschaft von HP-UX, sondern PH-UX Maschinen und deren BIOS..
(dies lässt sich bedingt auf Linux PCs nachbilden, wenn man die LILO Konsole auf den seriellen Port konfiguriert, allerdings nicht auf BIOS Ebene, man sieht nur die Bootmessages und kann dort eventuelle eingreifen).
Also, seid nicht allzu traurig, wenn HP-UX von uns geht. HP hat eh schon entschieden mit Wintel schnelles Geld zu machen. Es wird also consultet, was das Zeug hält, viel Geld verdient und Windows NT 4.0 ! regelmässig rebooted.
Den Namen hat man übrigens schon geändert (noch nicht aufgefallen?) von Hewlett-Packard über HP nach jetzt newHP.
Für das richtige Corporate Identity fehlt nur noch die korrekte Anpassung des HP-Blau an das hellere Blau des MS-Bluescreens.
HAND, Reiner