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Di, 27. Mai 2003, 22:59

Unternehmen

Microsoft fordert fairen Wettbewerb

Angesichts der sich abzeichnenden Niederlage gegen Linux forderte Microsoft einen fairen Wettbewerb und verlangte eine erneute Ausschreibung für die Software-Ausstattung der Stadt München.

Wie der Heise-Newsticker schreibt, hat sich der Firmensprecher von Microsoft, Hans-Jürgen Croissant, darüber beklagt, daß die Mitbewerber einseitig die Chance gehabt hätten, ihr Angebot nach Kenntnis des Microsoft-Angebots nachzubessern.

Gleichzeitig hat Microsoft ein nochmals verbessertes Angebot vorgelegt. Wie die Grüne Stadtratsfraktion mitteilt, soll das Angebot nochmals um sieben Millionen Euro unter dem letzten liegen. Die Grünen haben sich aber definitiv für Linux entschieden. Grünen-Stadtrat Mühlhaus äußerte »Zweifel an der Seriosität derartiger last-minute-Angebote.« Die Entscheidung für Linux sei eine strategische, die darauf ausgelegt ist, sich langfristig für die Stadt auszuzahlen. Der Politiker machte auf die Microsoft-Geheimfonds zur Finanzierung solcher Dumping-Angebote aufmerksam und meldete Bedenken über die Art und Weise an, wie Microsoft hier ein Monopol zu verteidigen sucht. »Es könnte sich herausstellen, daß es sich hierbei um illegale Praktiken handelt«, sagte er. Eine möglichst hohe Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern sollte das Ziel der Stadt sein, und das sei nur mit Open-Source-Software möglich. (Dank an Benjamin Adler und Reiner Schischke.)

Ob das neue Angebot von Microsoft die für den 28.5. geplante Entscheidung noch beeinflussen oder verzögern kann, ist unklar. Hält auch die SPD an ihrer Entscheidung fest, dann wird in der Abstimmung eine Mehrheit von mindestens 43 von 80 Stimmen für Linux herauskommen.

Zugleich hat heute die Stadt Frankfurt einen Rahmenvertrag mit Microsoft unterzeichnet. Die Konditionen dieses Vertrages sind noch nicht bekannt.

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