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Di, 19. August 2003, 20:55

Sondergenehmigung für Windows in China

Bedienstete der Volksrepublik China werden ab dem nächsten Software-Update nur noch Software aus dem eigenen Land benutzten dürfen.

Nach einem Bericht von ZDNet verpflichtet die chinesische Regierung alle Behörden, nur noch landeseigene Software zu nutzen. So werden beim nächsten Update laut dem Magazin sowohl Microsoft Office wie auch Microsoft Windows-Applikationen von den Rechnern des kommunistischen Landes weichen. Die Vorschrift besagt, dass Produkte von Microsoft nur noch mit einer speziellen Genehmigung eingesetzt werden dürfen.

Ziel der Vorschrift ist es laut Gao Zhigang, Sprecher des chinesischen Rats, nicht nur, lokale Entwickler zu schützen, sondern auch die Sicherheit staatlicher Informationen zu sichern. Man werde zudem zukünftig nur noch Hardware kaufen, auf der bereits chinesische Software wie WPS Office 2003 oder Red Flag Linux vorinstalliert sei. Die neue Regelung ist bis mindestens 2010 gültig.

Damit setzt die chinesische Regierung ihr Vorhaben fort, in dem sie die Eliminierung von Windows-Installationen ankündigte und Linux als Betriebssystem ihrer Wahl angab. Anfang 2000 wurden Berichte bekannt, wonach Behörden der Volksrepublik China verboten wurde, Windows 2000 einzusetzen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war der Einsatz von Softwareprodukten aus dem eigenen Land als eines der Hauptziele genannt worden. Angesichts der Tatsache, dass China sich nach Meinung vieler Experten bereits im Jahre 2010 zum drittgrößten IT-Markt der Welt entwickeln soll, würde ein Boykott von Microsoft-Produkten den Software-Riesen erheblich treffen. (Dank an Thomas Bludau und Tuxonspeed.)

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