Den Patentämtern mangelt es wohl offenkundig an fachkundigem Personal?
Die Frage ist, ob so ein Patent wirklich Bestand hat, wenn sich ein (leider wohl zwangsläufig finanzkräftiger) Konkurrent die Mühe macht, da mal richtig gegenanzugehen. Es sollte doch wohl theoretisch kein Problem sein nachzuweisen, dass ein Grossteil solcher Patente trivial ist und bereits lange vorher irgendwo angewendet wurde?
Es mangelt wohl eher an Zeit. Außerdem stehen die Bearbeiter unter Druck, möglichst viele anzuerkennen, da sich eine Ablehnung ja finanziell negativ auswirkt.
Es gibt wohl eher einen Mangel an echten Politikern in Europa, die keinen Lobbyismus fuer eine kleinen Kreis an Unternehmen mit Heerscharen von Anwaelten betreiben.
Wuerden die Politiker in Europa das tun wofuer sie gewaehlt wurden: Rahmenbedingungen setzen, von denen (fast) alle profitieren, anstatt einige Wenige auf Kosten aller Anderen zu Bevorteilen.
Das wirkliche Problem in Europa ist das unglaubliche Verhalten der sogenannten POLITIKER, die alles tun ausser ihrer Arbeit, denn wuerden sie diese Arbeit tun, dann gaebe es keine solchen Gesetze, die eine innovative Wachstumsbranche, welche hunderttausende Arbeitsplaetze schafft, einfach durch Trivialpatente abzutoeten.
ich muss dir 100% recht geben. So ist es. Leider merken das in dieser Spassgeselschaft nur wenige. Ich fürchte, auch Petitionen helfen weniger. Ich weiss augenblicklich aber auch kein Rat.
Wenn die Patentämter an jedem ABGEWIESENEN Patent genauso viel oder mehr verdienen würden wie an jedem (mangelhaft geprüftem) angenommenem Patent und Anstragsteller für zurückgewiesene Patente eine Strafgebühr entrichten müssten, würde es nicht so viele Trivialpatente geben und Patente würden möglicherweise ihren Sinn wieder bekommen... Denn kein Konzern würde mehr versuchen Trivialpatente einzureichen, da diese ihn am Ende teurer kommen würden als "sinnvolle" und "durchdachte" Anträge...
Von Christophorus am Di, 19. August 2003 um 22:43 #
Ich habe vor zwei Tagan an meinen Europa-Abgeordneten gemailt. Mal sehen, ob der sich meldet. Aber dass die schleichende Einführung von Softwarepatenten eine Schweinerei und noch dazu gegen jegliche europäische Errungenschaft in Moral und Charakter widerspricht, ist wohl klar. Schönen Abend noch.
Von Elias Probst am Mi, 20. August 2003 um 00:32 #
SCO ist auch mehr oder weniger nur lächerlich, wohingegen die Patente eine Gefahr für sämtliche kostenlose Software (Freeware/OpenSource/Shareware) aber auch kommerzielle Software kleiner Firmen darstellt. Einfach nur krank!
Hab ich nicht diesen Rezzo Schlauch auf dem Linuxtag gesehen? Fragt den doch mal, was der so darüber denkt, bzw. was er dagegen so gedenkt zu tun. Man die springen immer auf fahrende Züge auf und dann ganz viel warme Luft.
Glaubt ihr wirklich noch, Politiker seien dazu da, uns im positiven Sinne zu organisieren und abzusichern?
Uns wird ein Schauspiel vorgeturnt, Lügen von wohlgemeinten Anstrengungen werden wie die tausendste Inszenierung einer Oper heruntergebetet und -geträllert, aber nur unsere Ausbeutung steigt kontinuierlich weiter und die Freiheit wird kontinuierlich demontiert.
"Oben" ansprechen klappt nicht. Die Presse ist auch nicht interessiert. Nur von "Unten" kann Aufmerksamkeit erregt werden. Nur "Unten" ist wenig genug von Machterhalt besessen, um noch unabhängige Standpunkte haben zu können!
Genau richtig. Jede Beschäftigung mit denen da "oben" ist reine Zeitverschwendung. An deren Stelle sollte man was organisieren, was die Leute dort ganz empfindlich trifft. Am besten ohne Vorwarnung und mit voller Härte. Vielleicht hat jemand eine Idee wie...
Jetzt werden sogar die lächerlichen Patentregeln der Amis noch getoppt. Wo soll das eigentlich noch hinführen. Ich bin mir ziemlich sicher,dass Firmen wie Fleurop z.B. schon lange vor Amazon computerisierten Geschenkversand hatten. Also ist das Patent wahrscheinlich eh ungültig. Nur um das mal festzustellen müsste jetzt eine firma wie Fleurop klagen, und gegen Amazon braucht man da bestimmt viel Kohle um durchzuhalten. Fazit: Die Großen werden sich mit Trivialpatenten eindecken und die Kontrolle über die gesamte Entwicklung übernehmen.
Von Michael Flaig am Mi, 20. August 2003 um 09:54 #
Amazon einfach nichtmehr besuchen sollte das problem lösen, aber dafür gibt es zu viele leute, denen das egal ist und trotzdem dort kaufen würden.
widerstand zwecklos?
die patentämter sollten mal anständig auf die finger kriegen, wenn sie patente annehmen, die laut gesetz nicht möglich sind. aber nein, statt dessen denkt man darüber nach die "Patente auf computer-implementierte Organisations- und Rechenregeln (Programme für Datenverarbeitungsanlagen)" nachträglich zuzulassen.
Wenn die Bundeswehr Geiseln nimmt und die Regierung erpresst um ihr Etat zu erhöhen, wird das dann auch im nachhinein legalisiert?
Ja, ich zähle zu diesen Leuten. Das Problem ist nämlich ein politisches. Der Boykott eines Unternehmens, das den ihm gewährten Spielraum ausschöpft, geht völlig an der Sache vorbei. Ich benutze schließlich auch nicht FreeBSD und Linux, weil ich eine im Staate Washington ansässige Firma mit meinem Boykott ärgern möchte, sondern weil die genannten Programme einfach besser sind... Im Fall Medienversandhäuser im Internet ist das Produkt Amazon jedoch eindeutig besser als die Konkurrenz.
@Michael der Vergleich Bundeswehr/Erpessung/Legalisierung ist nicht so abwegig. Im nachhinein legalisierte Gesetze, die immens in die persönlichen Rechte eingegriffen haben, sind gar nicht solange her. Ich denk da mal an die RAF, da hat die Regierung in Angst und Schrecken gelebt, also wurden die Gesetze hinter verschlossenen Türen ausgehebelt und danach erst in einem demokratischen Prozess legalisiert.
Wie kann es eigentlich sein, dass seit Jahren bereits Patente für Software erteilt werden, obwohl diese momentan illegal sind (man möge mich korrigieren)? Und erst wenn entsprechende Kontrollstrukturen in Form eines Gesetzes geschaffen werden sind diese dann rückwirkend gültig? Kann man gegen sowas klagen?
> sind diese dann rückwirkend gültig? Ich fürchte ja, wir werden es, wenn Patente erlaubt sind, auf einen Schlag mehr als 30000 gültigen Patenten zu tun haben.
Die Frage ist, ob so ein Patent wirklich Bestand hat, wenn sich ein (leider wohl zwangsläufig finanzkräftiger) Konkurrent die Mühe macht, da mal richtig gegenanzugehen. Es sollte doch wohl theoretisch kein Problem sein nachzuweisen, dass ein Grossteil solcher Patente trivial ist und bereits lange vorher irgendwo angewendet wurde?
Außerdem stehen die Bearbeiter unter Druck, möglichst viele anzuerkennen, da sich eine Ablehnung ja finanziell negativ auswirkt.
http://aktiv.ffii.org
kleinen Kreis an Unternehmen mit Heerscharen von Anwaelten betreiben.
Wuerden die Politiker in Europa das tun wofuer sie gewaehlt wurden:
Rahmenbedingungen setzen, von denen (fast) alle profitieren, anstatt einige Wenige auf Kosten
aller Anderen zu Bevorteilen.
Das wirkliche Problem in Europa ist das unglaubliche Verhalten der sogenannten POLITIKER, die alles
tun ausser ihrer Arbeit, denn wuerden sie diese Arbeit tun, dann gaebe es keine solchen Gesetze, die
eine innovative Wachstumsbranche, welche hunderttausende Arbeitsplaetze schafft, einfach durch Trivialpatente abzutoeten.
Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.
Schönen Abend noch.
Mit emails werden die überschwemmt.
Und natürlich Pressemeldungen von betroffenen Firmen, vielleicht in der Lokalzeitung.
Einfach nur krank!
Gruß
elias p.
Fragt den doch mal, was der so darüber denkt, bzw. was er
dagegen so gedenkt zu tun.
Man die springen immer auf fahrende Züge auf und dann ganz
viel warme Luft.
Uns wird ein Schauspiel vorgeturnt, Lügen von wohlgemeinten Anstrengungen werden wie die tausendste Inszenierung einer Oper heruntergebetet und -geträllert, aber nur unsere Ausbeutung steigt kontinuierlich weiter und die Freiheit wird kontinuierlich demontiert.
"Oben" ansprechen klappt nicht. Die Presse ist auch nicht interessiert. Nur von "Unten" kann Aufmerksamkeit erregt werden. Nur "Unten" ist wenig genug von Machterhalt besessen, um noch unabhängige Standpunkte haben zu können!
Jede Beschäftigung mit denen da "oben" ist reine Zeitverschwendung. An deren Stelle sollte man was organisieren, was die Leute dort ganz empfindlich trifft. Am besten ohne Vorwarnung und mit voller Härte. Vielleicht hat jemand eine Idee wie...
Fazit: Die Großen werden sich mit Trivialpatenten eindecken und die Kontrolle über die gesamte Entwicklung übernehmen.
VIELEN DANK AN DAS EPA
widerstand zwecklos?
die patentämter sollten mal anständig auf die finger kriegen, wenn sie patente annehmen, die laut gesetz nicht möglich sind. aber nein, statt dessen denkt man darüber nach die "Patente auf computer-implementierte Organisations- und Rechenregeln (Programme für Datenverarbeitungsanlagen)" nachträglich zuzulassen.
Wenn die Bundeswehr Geiseln nimmt und die Regierung erpresst um ihr Etat zu erhöhen, wird das dann auch im nachhinein legalisiert?
Gruß,
Michael
Ich benutze schließlich auch nicht FreeBSD und Linux, weil ich eine im Staate Washington ansässige Firma mit meinem Boykott ärgern möchte, sondern weil die genannten Programme einfach besser sind...
Im Fall Medienversandhäuser im Internet ist das Produkt Amazon jedoch eindeutig besser als die Konkurrenz.
nicht so abwegig.
Im nachhinein legalisierte Gesetze, die immens in die persönlichen Rechte eingegriffen haben, sind gar nicht solange
her.
Ich denk da mal an die RAF, da hat die Regierung in Angst und
Schrecken gelebt, also wurden die Gesetze hinter verschlossenen
Türen ausgehebelt und danach erst in einem demokratischen Prozess legalisiert.
mfg ein interessierter Leser
Petition für ein von Softwarepatenten Freies Europa
http://petition.eurolinux.org/index_html
FFII über Software Patente in Europa
http://swpat.ffii.org/
bis denn,
Martin
Ich fürchte ja, wir werden es, wenn Patente erlaubt sind, auf einen Schlag mehr als 30000 gültigen Patenten zu tun haben.