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So, 7. Dezember 2003, 21:55

Software::Business

WhiteBox Enterprise Linux

WhiteBox Enterprise Linux soll eine zu Red Hat Enterprise Linux kompatible Distribution werden, die die Lücke zwischen Red Hat Enterprise Linux (langer Support-Zeitraum) und Fedora (freie Verfügbarkeit) füllen soll.

Mit der Umstellung ihrer Produkt- und Lizenzpolitik hat sich die Firma Red Hat nicht nur Freunde gemacht. So klafft jetzt zwischen der frei verfügbaren Fedora Core, bei der aber nur die jeweils aktuelle Version supportet wird, und dem Red Hat Enterprise Linux 3, welches in seiner einfachsten Version erst ab 179 US-Dollar jährlich zu haben ist, aber dafür bis 2008 supportet wird, eine grosse Lücke. Wer bisher auf Basis von Red Hat Linux ein grösseres Netzwerk aufgebaut hat, fällt in diese hinein. Die Beauregard Parish Public Library in DeRidder zum Beispiel stand vor der Entscheidung, weiter auf Red Hat zu setzen und dafür mehr zu zahlen als ihre Rechner wert sind, umständlich auf eine andere Distribution zu migrieren oder einfach eine eigene Distribution auf Basis von Red Hat zu erstellen. Man entschied sich für letzteres.

An der GPL führt auch für Red Hat kein Weg vorbei. So muss auch Red Hat die Quellen seiner Distribution und der dazugehörigen Updates verfügbar machen. Die Source-RPMs sind frei verfügbar und auch auf einigen Mirrors der Red Hat-FTP-Site zu finden, wie z.B. bei der Universität Münster. So war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf den Gedanken kam, aus den Sourcen einen Fork der Distribution zu erzeugen - White Box Linux. Dazu wurde bis auf die entsprechenden Copyright-Vermerke jeder Verweis auf die Trademarks der Firma Red Hat entfernt und die Source-RPMS auf einem Buildhost neu übersetzt. Interessanterweise wurden dabei sogar Bugs im Build-Vorgang festgestellt. Ein vorläufiges HOWTO beschreibt die Vorgehensweise.

Seit dem 3. Dezember ist der Release-Kandidat 2 (Codename: Liberation) verfügbar. Um die FTP-Server nicht zu überlasten, sollte BitTorrent zum Download verwendet werden.

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