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Do, 11. Dezember 2003, 08:41

Linux auf dem WSIS

Es geht um mehr als um ein paar technische Angelegenheiten, wenn sich mehr als 50 Staats- und Regierungschefs in Genf zum UNO-Informationsgipfel treffen und über Probleme der Informationsgesellschaft reden.

Diese Woche findet in Genf der Weltgipfel zur Informationsgesellschaft (»World Summit on the Information Society, WSIS«) der Vereinten Nationen statt, auf dem die Rahmenbedingungen für ein zukünftiges Informationszeitalter festgelegt werden sollen - ein Zeitalter, das von freier Software begleitet wird.

Als am Mittwochmorgen um 10 Uhr im Saal 1 des Genfer Kongresspalastes der Weltgipfel eröffnete, standen den knapp 6000 Delegierten turbulente Tage bevor. Gut 50 der Delegierten sind Staats- und Regierungschefs, darunter Redner wie Fidel Castro. Kanzler Schröder musste seine ursprünglich geplante Teilnahme genauso wie Wolfgang Clement (SPD) absagen und wird von dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) Rezzo Schlauch vertreten. Nominiert vom Koordinierungskreis der deutschen Zivilgesellschaft zum WSIS, wird Georg Greve, Präsident der FSF Europe, als Mitglied der deutschen Regierungsdelegation ebenfalls am Treffen teilnehmen.

Wie uns unsere Kollegen vom FFII (Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur) e.V. informierten, ist auch Linux bei dem Gipfel prominent vertreten. Auf dem UN World Summit basiert das Internet-Cafe für die Delegierten auf KDE und Mozilla 1.4 als Browser. Installiert sind des weiteren OpenOffice, Kmail (nicht eingerichtet) und GAIM. »Leider halten manche Delegierte das OpenOffice-Icon für den Link zum Browser. Der Mozilladrache scheint noch weitgehend unbekannt als Piktogramm für einen Browser zu sein«, resümieren die Mitglieder. Als Distribution wird Knoppix eingesetzt. »In jeder Beziehung sind Linux und Windows auf dem Gipfel gleichwertig«, teilt der FFII mit.

Interessant zu erfahren, dass Vertreter der brasilianischen Regierung rund um den Präsidenten Luiz Inácio da Silva, genannt Lula, weiterhin ihre Strategie für Linux forcieren. Sie vertreten auch in den offiziellen Treffen die Interessen der freien und quelloffenen Software.

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Kommentare (Insgesamt: 11 || Alle anzeigen )
Re[2]: internet mit linux (test, Fr, 12. Dezember 2003)
Re: internet mit linux (Bernd, Do, 11. Dezember 2003)
internet mit linux (test, Do, 11. Dezember 2003)
Re: Unbekanntes Piktogramm (NikN, Do, 11. Dezember 2003)
Re[2]: ausser spesen nix gewesen (hEAdr00m, Do, 11. Dezember 2003)
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