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Mo, 26. Januar 2004, 23:38

Software::Kernel

Linux-Kernel auf Windows portiert

Das Cooperative Linux-Projekt ist ein neuartiger Ansatz, den Linux-Kernel unter Windows und anderen Systemen laufen zu lassen.

Während man mit WINE Windows-Programme unter Linux laufen lassen kann, benötigte man für den Einsatz von Linux-Programmen unter Windows zwangsläufig eine virtuelle Maschine wie das kommerzielle VMware oder das freie Bochs. Nun gibt es eine weitere Möglichkeit, die keine virtuelle Maschine darstellt.

Ein kleines Team von Entwicklern hat Cooperative Linux (coLinux) geschaffen. coLinux ist eine Portierung des Kernels auf Windows. Sie ist aber nicht vergleichbar mit User Mode Linux (UML), das eine Portierung des Linux-Kernels auf sich selbst darstellt und den Kernel als normale Anwendung unter Linux laufen läßt. Denn coLinux enthält spezielle Treiber, mit denen es mit allen Privilegien unter Windows laufen kann. Es hat beispielsweise direkten Zugriff auf die Seitentabellen und schaltet den Prozessor zwischen Windows-Programmen und coLinux hin und her. Die Hardware ist soweit virtualisiert, daß es keine Zugriffskonflikte gibt. Das Konzept erinnert an RT-Linux, wo ein kleiner Echtzeit-Kernel Interrupts an den als Task laufenden Linux-Kernel weiterreicht.

Die virtualisierte Hardware umfaßt eine VGA-Textkonsole, Netzwerk (realisiert mit dem freien TAP-Treiber von OpenVPN), Festplatten (als normale Dateien unter Windows) und Tastatur.

Die jetzt freigegebene Version 0.5.1 von coLinux soll unter Windows 2000 und Windows XP laufen. Sie soll bereits in der Lage sein, die japanische Version von KNOPPIX zu starten. Screenshots sind auf der Projektseite verfügbar. Wenn die Implementierung vollständig ist, soll jede Linux-Software ohne Modifikation laufen. Die Performance soll fast die gleiche sein wie bei einem echten Linux.

coLinux benötigt nur wenige Features des Host-Systems und ist ansonsten völlig unabhängig vom Host. Es ist geplant, coLinux auf andere Systeme zu portieren: die Portierung auf ReactOS, einen freien Klon von Windows NT, läuft bereits. Portierungen auf Solaris und sogar auf Linux selbst sind denkbar und sollen relativ einfach sein. (Dank an Andreas Wozniak.)

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Kommentare (Insgesamt: 37 || Alle anzeigen )
Re: Terminator 3 (Dany, Di, 5. Oktober 2004)
Re[7]: Nomenklatur (hatty, Do, 29. Januar 2004)
Re[6]: Nomenklatur (hatty, Do, 29. Januar 2004)
Re[5]: Nomenklatur (NikN, Do, 29. Januar 2004)
Terminator 3 (Warnung!!!, Di, 27. Januar 2004)
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