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Mi, 24. März 2004, 14:43

Software::Multimedia

Das Open Sound System hat ausgedient

Die Tage des momentan noch im Kernel befindlichen Open Sound Systems sind gezählt.

Lange Zeit begleitete uns OSS in seiner freien Version im Kernel, während auch eine kostenpflichtige Version von 4Front Technologies vertrieben wurde. Es war das erste Soundsystem, welches im Linux-Kernel zum Einsatz kam und wird auch heute noch häufig verwendet. Jedoch ist das Open Sound System für professionelle Einsatzgebiete nur eingeschränkt nutzbar, weshalb das von SuSE unterstützte ALSA-Projekt ins Leben gerufen wurde, das die Beschränkungen von OSS aufhebt, es jedoch emulieren kann, um damit kompatibel zu bleiben.

Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) hielt während der Entwicklung auf dem Weg zum Kernel 2.6 nun endlich Einzug in den Kerneltree und OSS wurde als veraltet markiert. OSS ist jedoch weiterhin im Kernel 2.6 zu finden und wird auch verwendet, was sich bald ändern könnte, da sich bei den Wartungsarbeiten am Open Sound System nun die Frage nach dem Sinn einer Weiterentwicklung stellte. Daraufhin folgten Diskussionen darüber, wie lange das nahezu ausgediente Soundsystem noch im Kernel verbleiben wird.

Es wäre Verschwendung, geschriebenen Code wegzuwerfen, solange sich jemand findet, der ihn wartet. Es wurde der Vorschlag eingereicht, es zunächst beizubehalten und die Benutzer und Distributoren über das verwendete Soundsystem entscheiden zu lassen, da es anscheinend Soundkarten gibt, die nur mit einem von beiden Soundsystemen laufen. Die ständige Anpassung von OSS an den sich ändernden Kernelcode ist jedoch mit einer Menge Aufwand verbunden, der nur betrieben werden sollte, wenn OSS nicht ohnehin bald verschwindet. Das Vorhandensein zweier Soundsysteme ist desweiteren überflüssig, da gleichzeitig an zwei komplexen Teilen des Kernels gearbeitet werden muss, die im Grunde dem selben Zwecke dienen.

Ein Lösungsansatz wäre, dass die OSS-Entwickler helfen, Teile an ALSA zu verbessern, in denen es dem Open Sound System noch nachsteht, sodaß sich das Problem zweier Systeme, die unterschiedliche Soundkarten unterstützen, behebt.

Letztendlich kam man zu dem Schluss, daß OSS nicht aus dem Kernel 2.6 verschwinden wird, da ein stabiler Kernel bei einem Update funktionierende Systeme nicht in der Funktionstüchtigkeit beeinflussen sollte, was bei einem Update auf einen Kernel, der OSS nicht länger unterstützt, der Fall wäre.

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Kommentare (Insgesamt: 48 || Alle anzeigen )
Re[2]: Konfiguration (Andree, So, 4. April 2004)
Das kann ich mir jetzt nicht verkneipfen (BuBuMacher, Di, 30. März 2004)
Re[2]: Soundunterstützung echt miserabel (Fury, Sa, 27. März 2004)
Re[9]: Eine der schlimmsten Linux-Plagen (BuBuMacher, Fr, 26. März 2004)
Re[8]: Eine der schlimmsten Linux-Plagen (BuBuMacher, Fr, 26. März 2004)
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