bevor jetzt hier auch wieder - wie im Heise-Forum - die ersten Trolle auftauchen, und falsche Informationen verbreiten: Glibc 2.3.3 wurde vor über einem halben Jahr veröffentlicht und es handelt sich nicht um eine Entwicklerversion.
> Nach Pro-Linux und gnu.org ist 2.3.2 die aktuellste stabile Version.
Weder Pro-Linux noch gnu.org entscheiden über Glibc-Releases, das tun die Glibc-Entwickler bzw. Ulrich Drepper. Und dieser hat nunmal Glibc 2.3.3 freigegeben.
Interessant: Wann wurde die Version 2.3.3 freigegeben? GNU listet die GLIBC unter "The current version is 2.3.2". Wie kommt man auf eine "vor über einem halben Jahr" veröffentlichte 2.3.3? Die letzte Version, die auf gnu.org liegt ist die glibc-2.3.2.tar.gz vorgestellt am Mar 01 2003.
> Interessant: Wann wurde die Version 2.3.3 freigegeben?
Am 1. Dezember 2003.
> GNU listet die GLIBC unter "The current version is 2.3.2".
Dann haben die keine Ahnung.
> Wie kommt man auf eine "vor über einem halben Jahr" veröffentlichte 2.3.3?
Indem man man die Differenz zwischen dem 1. Dezember 2003 und dem heutigen Datum ausrechnet.
> Die letzte Version, die auf gnu.org liegt ist die glibc-2.3.2.tar.gz vorgestellt am Mar 01 2003.
Falsch. Das ist die letzte Version, für die ein Tarball existiert, es ist aber nicht die letzte Version. Seit Glibc 2.3.3 gibt es keine Release-Tarballs mehr, als "stabiles Release" gilt laut Aussage der Glibc-Maintainer ab sofort immer der aktuelle CVS-Stand.
der Hauptunterschied, ist das gentoo eben ein Packverwaltunssystem mitbringt (portage), und bei LFS hast du unter umstaenden relativ schnell Chaos, wenn du nicht weist was du wohin in welcher Version etc. installiert hast...
Aha. Nun, Gentoo ist insofern "komplizierter", als dass es eben nicht nur ein selbstgedübeltes Linux ist, sondern eine echte Distribution. Wenn man LFS baut, ist man auf eine Version der Programme angewiesen, und wenn das System fertiggebaut ist, ist es weitgehend statisch. Bei Gentoo ist es dagegen sehr sehr leicht, auf dem laufenden zu bleiben, da man die Compiles im Hintergrund laufen lassen kann und sich nicht um jedes Päckchen selber kümmern muss (kann man aber machen, wenn man will).
Ich hab mir die LFS-Doku mal durchgelesen und fand sie sehr informativ, aber ich hatte nicht das Bedürfnis, den ganzen Kram tatsächlich einzutippen.
Wenn man Gentoo installiert, ist man schneller fertig, hat nicht jedes Paket einzeln gesehen und hat ein System, das nicht veraltet.
LFS ist nicht wiklich statisch. Man bleibt auch auf dem aktuellstem Stand, wenn man sich um die Aktualisierung der Pakete kümmert. Ich hab mir gestern z.B. wieder mal die aktuellste wget Version gegönnt. Wo die Aktualisierung schwierig wird, ist z.B. beim GCC . Wer es sich da einfacher machen will, der installiert sich einen Paketmanager. Man braucht zwar ein wenig Einarbeitungszeit in diesen, aber wer ein LFS aufsetzt der hat die Zeit ;).
Ist es eigentlich möglich, sich ein absolutes Minimalsystem mit LFS zurechtzubasteln? Mit Minimal dachte ich so an max. 10Mb.
Ich hatte schon mal gestartet mit Kernel 2.6, aber die Dateigrössen waren unbefriedigend und das Ergebnis nicht für 486-Prozessoren geeignet. Oder hat jemand einen besseren Tip für Embedded PCs?
Im Prinzip brauchst du nur den kernel und alles was in /bin, /boot und /sbin drin ist. Dazu noch ein paar kleine Config Dateien aus /etc und eventuell noch aus /var das wars dann.
XFree und Co wird darauf aber nicht laufen. Das braucht nämlich allein schon über 10 MB.
Also irgendow haben die Entwickler von LFS geschrieben, dass sie damit mal einen Webserver aufgesetzt haben, der 5MB groß war. Übrigens kann man auch mit LFS aktuell bleiben, man muss sich eben nur über neue Updates und Programmversionen informieren, wobei die meisten Programme (vor allem die Sachen in /bin /sbin und so) wohl nur einmal im halben Jahr (wenn überhaupt) geupdatet werden müssen.
Ich bin ja nun noch weit davon entfernt, fit genug für ein LFS zu sein, aber ich wundere mich doch sehr: Wozu ein automatisiertes LFS? Ich meine, das macht doch den Sinn (absolute Individualität und Lerneffekt) kaputt. Das ist doch dann mehr sowas wie Gentoo (nicht hauen wenn's nicht stimmt, ich bin noch ein junger Pinguin und weiß von nix), oder? Also wenn ich schon alles selbermache dann mach ich das auch alles manuell selber und starte nicht irgendwas, was mir dann allerlei Zeug runterlädt und kompiliert und diese Puzzlestücke dann zusammenbastelt, während ich Mittagessen gehe (angenommen ich hätte eine Breitbandverbindung). Oder ist das doch eher subtil und erstellt vielleicht nur die wichtigesten cfg-Dateien?
der sinn von ALFS liegt darin erstmal das Basissystem zu erstellen, die Arbeit geht danach erst richtig los. Wenn Du Dich genau an das Buch hälst, ist meiner Meinung nach, der Lerneffekt auch nicht so groß. Da Du ja am Anfang eh nur die Befehle entweder abtippst, oder aber mit copy/paste ausführst. Wenn Du das ein zweimal gemacht hast, dann ist es eben einfacher ALFS zu nutzen. Ich selbst habe mir meine eigenen skripte gebastelt um mein System nach meiner Vorstellung fast automatisch erstellen zu lassen.
Ansonsten ein interesante Skript Sammlung findest Du unter tok.lfs-tipps.de
Also es ist ja nicht so, daß eine Automatisierung wie bei ALFS oder Gentoo, einem alzu viel an Konfigurationsarbeit erspart. Ich benutze jetzt schon eine Zeit lang Gentoo und muss sagen das mich die erste Installation quasi vom Newbie zum Fachmann gemacht hat (oder so ungefähr). Man muß halt neugierig sein und versuchen so ziemlich jeden Befehl den man eintippt zu verstehen. Was aber bei der guten Anleitung bei beiden Systemen nicht schwer fällt.
Außerdem sollte man sich in hinblick auf Automatisierung selbst bei Gentoo nicht allzu viel davon versprechen. Man hat schließlich keinen YAST oder ähnliches. Das einzige was automatiseiert ist, daß ist das Kompilieren und das Paketmanagement. Und das ist ja für die meisten Benutzer eh nur nervig. Die gesamte Konfiguration incl. Kernel usw. ist höchstens besser Dokumentiert: Sprich schon vorkommentierte Configs oder hin und wieder ein Script, was man nutzen kann aber nicht muß.
Egal wie tief man nun in das System einsteigen will mit Gentoo oder LFS -> Es lohnt sich immer.
bevor jetzt hier auch wieder - wie im Heise-Forum - die ersten Trolle auftauchen, und falsche Informationen verbreiten: Glibc 2.3.3 wurde vor über einem halben Jahr veröffentlicht und es handelt sich nicht um eine Entwicklerversion.
jwm
Weder Pro-Linux noch gnu.org entscheiden über Glibc-Releases, das tun die Glibc-Entwickler bzw. Ulrich Drepper. Und dieser hat nunmal Glibc 2.3.3 freigegeben.
jwm
Fedora 2 Mandrake 10 Sue 9.1 benutzen auch glibc 2.3.3
Das klingt ja so, als hätten die sich das ausgedacht. Das ist natürlich nicht so, das haben sich die Glibc-Entwickler ausgedacht.
jwm
Am 1. Dezember 2003.
> GNU listet die GLIBC unter "The current version is 2.3.2".
Dann haben die keine Ahnung.
> Wie kommt man auf eine "vor über einem halben Jahr" veröffentlichte 2.3.3?
Indem man man die Differenz zwischen dem 1. Dezember 2003 und dem heutigen Datum ausrechnet.
> Die letzte Version, die auf gnu.org liegt ist die glibc-2.3.2.tar.gz vorgestellt am Mar 01 2003.
Falsch. Das ist die letzte Version, für die ein Tarball existiert, es ist aber nicht die letzte Version. Seit Glibc 2.3.3 gibt es keine Release-Tarballs mehr, als "stabiles Release" gilt laut Aussage der Glibc-Maintainer ab sofort immer der aktuelle CVS-Stand.
jwm
der Hauptunterschied, ist das gentoo eben ein Packverwaltunssystem mitbringt (portage), und bei LFS hast du unter umstaenden relativ schnell Chaos, wenn du nicht weist was du wohin in welcher Version etc. installiert hast...
Ich hab mir die LFS-Doku mal durchgelesen und fand sie sehr informativ, aber ich hatte nicht das Bedürfnis, den ganzen Kram tatsächlich einzutippen.
Wenn man Gentoo installiert, ist man schneller fertig, hat nicht jedes Paket einzeln gesehen und hat ein System, das nicht veraltet.
Wer es sich da einfacher machen will, der installiert sich einen Paketmanager. Man braucht zwar ein wenig Einarbeitungszeit in diesen, aber wer ein LFS aufsetzt der hat die Zeit ;).
Ich hatte schon mal gestartet mit Kernel 2.6, aber die Dateigrössen waren unbefriedigend und das Ergebnis nicht für 486-Prozessoren geeignet. Oder hat jemand einen besseren Tip für Embedded PCs?
Doc Funfrock
Gut mit Slackware spielen wär' eine Möglichkeit.
Aber es wird auf lle Fälle haart.
Dazu noch ein paar kleine Config Dateien aus /etc und eventuell noch aus /var
das wars dann.
XFree und Co wird darauf aber nicht laufen.
Das braucht nämlich allein schon über 10 MB.
Übrigens kann man auch mit LFS aktuell bleiben, man muss sich eben nur über neue Updates und Programmversionen informieren, wobei die meisten Programme (vor allem die Sachen in /bin /sbin und so) wohl nur einmal im halben Jahr (wenn überhaupt) geupdatet werden müssen.
Es läüft zwar nur auf x86-Rechnern, ist aber das kleinste was ich je gesehen hab.
Also wenn ich schon alles selbermache dann mach ich das auch alles manuell selber und starte nicht irgendwas, was mir dann allerlei Zeug runterlädt und kompiliert und diese Puzzlestücke dann zusammenbastelt, während ich Mittagessen gehe (angenommen ich hätte eine Breitbandverbindung). Oder ist das doch eher subtil und erstellt vielleicht nur die wichtigesten cfg-Dateien?
der sinn von ALFS liegt darin erstmal das Basissystem zu erstellen, die Arbeit geht danach erst richtig los. Wenn Du Dich genau an das Buch hälst, ist meiner Meinung nach, der Lerneffekt auch nicht so groß. Da Du ja am Anfang eh nur die Befehle entweder abtippst, oder aber mit copy/paste ausführst. Wenn Du das ein zweimal gemacht hast, dann ist es eben einfacher ALFS zu nutzen. Ich selbst habe mir meine eigenen skripte gebastelt um mein System nach meiner Vorstellung fast automatisch erstellen zu lassen.
Ansonsten ein interesante Skript Sammlung findest Du unter tok.lfs-tipps.de
mfg
tooly
Also es ist ja nicht so, daß eine Automatisierung wie bei ALFS oder Gentoo, einem alzu viel an Konfigurationsarbeit erspart.
Ich benutze jetzt schon eine Zeit lang Gentoo und muss sagen das mich die erste Installation quasi vom Newbie zum Fachmann gemacht hat (oder so ungefähr). Man muß halt neugierig sein und versuchen so ziemlich jeden Befehl den man eintippt zu verstehen. Was aber bei der guten Anleitung bei beiden Systemen nicht schwer fällt.
Außerdem sollte man sich in hinblick auf Automatisierung selbst bei Gentoo nicht allzu viel davon versprechen. Man hat schließlich keinen YAST oder ähnliches. Das einzige was automatiseiert ist, daß ist das Kompilieren und das Paketmanagement. Und das ist ja für die meisten Benutzer eh nur nervig. Die gesamte Konfiguration incl. Kernel usw. ist höchstens besser Dokumentiert: Sprich schon vorkommentierte Configs oder hin und wieder ein Script, was man nutzen kann aber nicht muß.
Egal wie tief man nun in das System einsteigen will mit Gentoo oder LFS ->
Es lohnt sich immer.