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Di, 1. Juni 2004, 23:49

Wolfsburg startet Linux-Pilotprojekt

Eine weitere Kommune, Wolfsburg, will von proprietären Computerprogrammen loskommen und führt Tests für eine Linux-Migration durch.

Anders als andere Verwaltungen, die auf Linux umgestellt haben oder gerade dabei sind, will Wolfsburg gleich mit den Desktop-Rechnern beginnen. Denn der Serverbereich wird als wesentlich einfacher angesehen, wie zahlreiche erfolgreiche Server-Umstellungen und der bereits jetzt signifikante Marktanteil von Linux an Server-Systemen beweisen. Der Vorteil für Wolfsburg liegt darin, daß zunächst nicht in die vorhandenen Infrastrukturen eingegriffen werden muss.

Bisher wird in Wolfsburg überwiegend MS-Windows eingesetzt. Von der Migration auf Linux verspricht sich Dr. Dirk Brandes, Leiter IT-Dienste der Stadt Wolfsburg, neben der Unabhängigkeit von einem bestimmten Anbieter auch mittelfristige Einsparungen.

Das Konzept von Wolfsburg unterscheidet sich etwas von dem anderer Kommunen. Auf eine aufwendige Einsatzanalyse wird verzichtet, stattdessen werden 21 Mitarbeiter der zentralen IT für die nächsten drei Monate mit entsprechend eingerichteten Linux-Systemen arbeiten. Dadurch können sie sich bereits an Linux gewöhnen. Bezüglich der eingesetzten Fachanwendungen, die größtenteils nur unter Windows laufen, macht man sich keine Sorgen. Dr. Brandes ist überzeugt, daß man diese Probleme in den Griff bekommen kann.

Die Linux-Rechner verwenden SuSE 9.1. Die Benutzerauthentifizierung und die Datenfreigabe werden über die vorhandene NT-Domain laufen. Auf den PCs werden unter anderem OpenOffice, der Citrix-Client für Linux und der SAP-Client für Linux eingesetzt.

Die Stadt wird in der Testphase von der im nahegelegenen Braunschweig angesiedelten Firma Linet Services betreut. Nach erfogreichem Abschluß der Testphase wird Linet Services voraussichtlich auch den Projektplan für die sukzessive Umstellung erstellen.

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