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Thema: Pro-Linux: Interview mit Georg Greve

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von jupp am Do, 8. Juli 2004 um 02:00 #
Interessante Überlegung, interessant, dass man sich absichtlich im Bereich swpat zurück gehalten habe. Soso. Halte ich für recht wenig glaubwürdig. Und worum geht es jetzt? Ach ja, das liebe Geld. Der Klingelbeutel.

Wen repräsentiert eigentlich die FSFE? Ich habe die letzte Kolumne von Georg Greve im Linux-Magazin gelesen und kann nur sagen, dass mich der Sprachregelungsdogmatismus gegen open Source ankotzt. Was fällt dem ein uns zu sagen wie wir etwas zu nennen haben. FOSS ist ein guter Kompromiss. Und ein schwammiges, associationsreiches Freiheitsgestammel --- was dann auch noch mit den 4 "Freiheiten" definiert werden muss, mit solchen technischen Details will sich doch eh keiner abgeben. Freilich, für "Free Software" braucht man die Chefausleger der FSF(E), die auf diesen Begriff das Monopol haben und ihn ausdeuten. Und uns erzählen, was sie als freiheitlich empfinden.

Wer die Meinungsfreiheit nicht achtet, soll gefälligst mit dem Rumposaunen seiner Freiheit sich zurück halten und den Mund nicht so aufreissen. Und überhaupt mit so wenigen Mitgliedern sich als Vertretung aufzuspielen, das ist schon ein starkes Stück. Greve sollte mal etwas bescheidener werden. Wenn die FSFE Geld braucht, kann sie sich ja echt mal überlegen, warum man unbedingt einen exponierten Vollzeitmitarbeiter braucht. Das können sich ja auch andere Initiativen nicht leisten.

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    Von dörk am Do, 8. Juli 2004 um 09:24 #
    Steht doch genau drin. Man hat sich nicht zurückgehalten, sondern mit der Arbeit den FFII unterstüzt, um zu vermeiden das es so aussieht als wenn Softwarepatentgegner nur aus der FOSS-Ecke kommen. Lediglich die eigene öffentliche Arbeit wurde in diesem Bereich also eingerschränkt. Es gilt immer noch aufklärung zu betreiben, dass Softwarepatente alle betreffen.

    Aus open source wurde free software, weil es mehr als um die offenlegung der Quellen geht. Das macht ja sogar MS. Ich denke das war und ist ein entscheidender Schritt sich davon zu distanzieren - eine bessere Bergifflichkeit zu wählen. Und wenn das nicht so gebetsmühlenartig durchgeführt worden wäre, hätte es sicher seine Wirkung verfehlt.

    ich kann nur sagen, weiter so.

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      Von jupp am Do, 8. Juli 2004 um 13:36 #
      Foss darf man ja nach Greve nicht sagen. Böse, böse. Kompromiss verträgt sich nicht mit Dogmatimus und den amerikanischen Knallköppen von der FSF.

      Das mit der FFII Unterstützung war wohl im Geiste. Bis vor einem Jahr gab es in der Öffentlichen Wahrnehmung eh nur die Free Software Leute. Würde mich mal interessieren, was Herr Pilch dazu sagt, ob der die Untätigkeit des Vollzeitlobbyisten der FSFE auch so sieht. Meines Wissens gab es da viele viele FFII-Veranstaltungen mit RMS. Greve hat wohl noch nicht kapiert, das es ein wichtiges Thema ist, dass es wichtigere Sachen gibt als das Mantra der vier Freiheiten zu wiederholen.

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        Von Lehrling am Do, 8. Juli 2004 um 18:21 #
        Vielen Dank für Deine Lektion.

        Nun wissen wir alle, was Inkompetenz gepaart mit Neid und zu viel Zeit zum Schreiben auf Foren hervorbringt.

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        Von André, FFII am Do, 8. Juli 2004 um 20:34 #
        Dem Einsatz von Georg Greve ist es zu verdanken, dass Fragen der Freien Software auch bei der UN auf Interesse stossen. Er geht dabei weitaus diplomatischer vor als manch anderer in der Debatte. Das öffnet Türen für viele andere Leute.

        In der Wochenzeitung Die Zeit gibt es zur Zeit ein Interview mit ihm, zum Thema swpat. Die FSFE hat JJ für Medienarbeit in Sachen swpat angesetzt, der von uns auch co-finanziert wird. JJ ist ein klassisch-professioneller Medienarbeiter. Georg Greve hat das Problem swpat immer wieder öffentlich angesprochen.

        Niemand kann von der FSFE erwarten den Terminus FOSS zu übernehmen, genauso wenig wie jemand sich verpflichtet fühlen muss ausserhalb der FSFE deren Vokabular zu übernehmen. Mit gefällt FOSS ganz gut, erklärt werden muss es aber in jedem Fall. Und OSS allein reicht nicht aus. Freie Software müsste ja eigentlich Freiheitliche Software heissen...

        Unser Terminus der Freien informationsinfrastruktur greift noch etwas weiter, er ist nicht definiert. Klar ist aber, dass in einer Freien Informationsinfrastruktur FS eine Rolle spielt, aber in diesen Terminus kann man noch andere Dinge reinpacken: Offene Schnittstellen, Privacy, Meinungs- und Äußerungsfreiheit, Freiheit von Exklusionsrechten, Usability, Accesibility, kulturelle Vielfalt in der Infrastruktur (sw-Internationalisierung), Marktfreiheit/Abbau von Zugangsbarrieren, Dokumentationsqualität, Sicherheit whatever. Als Lobbyterminus wirklich klasse, weil Politiker ihre Zuständigkeit für Infrastrukturen sehen und verstehen. Für "Software" sind bei denen die "Softwarefreaks" oder die Consultants zuständig :-)

        Letzten endes ist Terminologie schon wichtig. Das kann man im swpat-Streit mit den Juristen erfahren, die gezielt mit bestimmten Begrifflichkeiten und Metaphern operieren.
        "Computer-Programmprodukt", "Computer-implementierte Erfindung" "technisch"

        Zur swpat-Frage: Sicherlich gibt es einige institutionen die weniger geleistet haben, die FSFE war von Anfang an eigentlich immer sehr gut dabei. Jeder tut, was er kann. Manche 24/7. Im übrigen ist es aus meiner Sicht auch höchst verständlich, wenn sich einige Leute mit Unterstützungsdiensten aus strategischen Erwägungen zurückhalten müssen. Ich sage nur "LinuxTag"-Core, die von Unterstützern aus unserem Umfeld genervt worden waren, die Demo zu unterstützen. Das kann LinuxTag natürlich nicht machen. Es gibt auch viele Veranstaltungsformen, die wir als suboptimal sehen oder kontraproduktiv für die politischen Ziele.

        Ausserdem es gibt ja viele andere wichtige Themen, um die man sich so intensiv mal kümmern müsste. Nicht meckern, selber was machen! Wer handelt ist König und Aufgaben gibt es genug. Es herrscht immer ein Mangel an guten Leuten, die reden können.

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    Von supp am Do, 8. Juli 2004 um 09:43 #
    > Wer die Meinungsfreiheit nicht achtet, soll gefälligst mit dem Rumposaunen seiner
    > Freiheit sich zurück halten und den Mund nicht so aufreissen.

    Interessante Anmerkung.

    Ich habe noch nie gelesen, daß er irgendjemand gesagt hat, "wie wir etwas zu nennen haben." Er hat dazu lediglich seine Meinung dargelegt -- und diese im Gegensatz zu Dir sogar mit Argumenten belegt.

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    Von dupp am Do, 8. Juli 2004 um 09:45 #
    > Wen repräsentiert eigentlich die FSFE?

    Nach eigener Aussage?

    Niemand außer sich selbst und ihre Arbeit.

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    Von Johannes Hüsing am Do, 8. Juli 2004 um 17:18 #
    Interessante Überlegung, interessant, dass man sich absichtlich im Bereich swpat zurück gehalten habe. Soso. Halte ich für recht wenig glaubwürdig.

    Genauso war's aber. Bei den Aktionen gegen Softwarepatente auf der CeBIT 2003 haben die Initiatoren Wert darauf gelegt, dass keine Gnus und Pinguine sichtbar werden. Die Mails habe ich noch.

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    Von GNU/Wolfgang am Do, 8. Juli 2004 um 21:02 #
    Hi!

    Wenn einige Leute Zweifel an der FSFE haben, liegt das m.E. vor allem daran, dass es NICHT das Ziel der FSFE ist, sich besonders beliebt zu machen (sondern eben Freier Software langfristig zu schützen). Die FSFE erhebt zwar nicht den Anspruch, die Freie Software Gemeinschaft in ihrer Arbeit zu *repräsentieren*, doch sind ihre Mitglieder auch Mitglieder dieser Gemeinschaft. Sie treten zwar typischerweise nicht in T-Shirts und Jeans auf sondern in Anzügen, aber als Georg Greve sich einmal im Hinblick darauf scherzend als "hidden Geek" bezeichnete, traf er den Nagel auf den Kopf. Gerade *weil* sie "welche von uns" sind, geht es ihnen allein um Freie Software. Diese Sach-Orientierung kommt zumindest bei mir sehr gut an. Dass sie das bei vielen nicht tut und als "unglaubwürdig" angesehen wird, sagt vielleicht mehr über diese Gesellschaft als über die FSFE aus. Man kann sich kaum noch vorstellen, dass jemand tatsächlich so handelt wie es die FSFE tut.

    Ich bin zwar in vielen Dingen (von Politik bis Kampfkunst) anderer Meinung als Georg, aber dennoch schätze ich ihn und seine Arbeit sehr. Denn ich *weiß*, wie er wirklich ist und welche Arbeit er erledigt. Wenn ich mir manche Kommentare hier über Georg ansehe, zeigt es mir einmal mehr, dass es gefährlich ist, Menschen zu beurteilen ohne sie wirklich zu kennen.

    Cheers,
    GNU/Wolfgang

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Von Frank Schubert am Do, 8. Juli 2004 um 02:03 #
Georg Greve führt die »Brave GNU World« im Linux Magazin jeden Monat weiterhin fort.


Und diese Rubrik dürfte mindestens so alt sein wie der Newsletter.


http://www.linux-magazin.de/Artikel/ausgabe/2004/07/gnu/gnu.html
war das aktuellste was ich finden konnte.

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    Von bierathlet am Do, 8. Juli 2004 um 15:26 #
    die kolumne wird ja oft als "kultkolumne" bezeichnet (am liebsten von greve selber). ich weiss auch nicht, was die leute daran nun so dolle finden, dass sie das für in mehrere sprachen zu übersetzen notwendig erachten. mir kommt das immer vor wie das dröge selbstmarketing eines blasierten sichselbstsehrwichtignehmers. (meine meinung).
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      Von Hampfy am Do, 8. Juli 2004 um 16:05 #
      Ich lese die Brave GNU World gerne. Bin dadurch schon auf einige interessante Softwareprojekte gestoßen, die ich sonst vermutlich nicht entdeckt hätte.
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    Von zeon am So, 11. Juli 2004 um 16:47 #
    Versteh ich nicht. Wie aktuell willst du es denn noch?? Die Brave-GNU-World ist doch kein Newsticker... *kopfschüttel*
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Von Anonymous am Do, 8. Juli 2004 um 11:18 #
Man kann es ja auch übertreiben - jetzt werden schon Veranstaltungsnamen verfälscht.
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