Auch wenn OpenBSD prformancetechnisch eher der Opa mit Krückstock unter den Unix-Systemen ist (vgl. http://bulk.fefe.de/scalability/), gefällt mir deren pedantisch-paranoide Art. ;)
Schlecht finde ich allerdings, daß freie Lizenzen bei denen wohl eher eine untergoerdnete Rolle spielen, da XFree86 4.4.0 trotz umstrittener, GPL-inkompatibler und unfreier Lizenz drin ist ...
die "neue" xfree-lizenz ist nicht wirklich unfrei. Das Gemeckere darüber resultiert meiens Erachtens nur daraus, dass viele Leute mit der Entwicklungspolitik und der Abhängigkeit der Community nicht zufrieden waren. Die neue Lizenzbedinungen sagen mehr oder weniger nur aus, dass jetzt eine Kennzeichnungspflicht herrscht. Das gibts bei vielen vielen anderen Projekten aber auch (hsqldb fällt mir spontan ein).
> die "neue" xfree-lizenz ist nicht wirklich unfrei.
Das stimmt schon. Es ist immer noch Freie Software, aber nicht GPL kompatibel.
Bei einem alleinstehenden Programm wäre das nicht so schlimm. Aber von X sind nunmal auch andere Programme abhängig. Und da ist es natürlich schlimm, wenn die nicht mehr unter der GPL lizensiert werden könnten.
Wirklich kritisch wird es erst, wenn auch die Bibliotheken unter diese Lizenz gestellt werden. Das ist zur Zeit noch nicht der Fall. Aber die Richtung scheint vorgegeben...
Ganz so inkompatibel ist XF4.4 zur GPL nicht, weil kein GPL-Programm gegen die X-Server gelinkt wird (nur die XServer stehen unter XFL 1.1), und so wie's aussieht plant das XFree86 Team bisher auch keinen Lizenzwechsel bei der XLib...
Von daher bleibt nur noch die Advertisingklausel für Distributoren ein wunder Punkt und vermutlich die Team-Erfahrungen ehem. Members...
Von Jörg W Mittag am Mo, 6. September 2004 um 17:42 #
> Auch wenn OpenBSD prformancetechnisch eher der Opa mit Krückstock unter den Unix-Systemen ist (vgl. http://bulk.fefe.de/scalability/)
Woher kommt eigentlich dieser weit verbreitete Irrglaube, dass mit diesem Benchmark die Performance gemessen wurde? Ich meine, dass es dabei um Skalierbarkeit ging, steht in der URL, der Einleitung und mehrfach im Text! (Genau genommen geht es um die algorithmische Komplexität, aber das hängt ja mit der Skalierbarkeit eng zusammen.) Im abschließenden Fazit für OpenBSD ist Performance tatsächlich nicht erwähnt.
Von DoomWarrior am Di, 7. September 2004 um 21:30 #
nun aber meinen Eindrücken zufolge ist NetBSD (im Vergleich) zu OpenBSD wesentlich schneller. Gerade bei Prozessor UND Plattenintensiven Operationen. Teilweise sind es fast 20% die NetBSD (auf der selben Kiste) gut macht. Aber natürlich sollte man sich vor Augen halten, welches Ziel OpenBSD zuerfüllen versucht. und das meines erachtens sehr gut. Nicht ohne Grund werckelt in meinem Router OpenBSD und das bleibt auch so =)
Von maestro_alubia am Mo, 6. September 2004 um 23:02 #
Auch wenn OpenBSD möglicherweise (wahrscheinlich) nicht so performant ist wie Linux, fühle ich mich ebenfalls von dem Perfektionsdrang, dem Qualitätstrieb und der chronischen Paranoidität magisch angezogen. 8-) Dass Linux so performant ist, hängt vermutlich auch damit zusammen, dass viele Hardware- und Prozessorhersteller wie z.B. IBM oder HP Linux unterstüzten. Linux wird mitlerweile ja auch verstärkt auf Großrechnern eingesetzt, wo die Rechenleistung ein wesentlicher Faktor ist.
Dennoch gefällt mir der OpenBSD-Ansatz besser, weshalb ich meine OpenBSD-Bemühungen demnächst verstärken werde. Leider mangelt es mir an Testsystemen, da meine Rechner entweder rund um die Uhr laufen müssen (z.Zt. unter Linux) oder die Hardware zu neu ist.
Kann mir vielleicht jemand sagen, ob und wie gut OpenBSD auf einem Dell Dimension 8300 läuft? Die Maschine hat so moderne Techniken wie HyperThreading (wofür das SMP der Version 3.6 nützlich sein könnte), SATA, USB 2.0 (ebenfalls 3.6) und das alles auf einem relativ neuen Intel-Board 875P.
Zitat:Projektleiter Theo de Raadt spricht zu dem Thema »Manchmal müssen wir uns halt fragen, ob Features oder Qualität die Hauptsache sind. Und ich denke, wir sollten uns zunächst auf die Qualität konzentrieren!«.
kann dieser Funken an einfacher Genialität nicht auf die FreeBSD-Entwickler überspringen??? Warum nur nicht??
Im NetBSD-Team wurde das schon praktiziert, bevor Theo die Erleuchtung heimsuchte ;-)
Von Ralph Miguel am Mo, 6. September 2004 um 18:52 #
Wobei ich nicht sehen kann, daß Open/NetBSD arm an Features sind. Das Userland ist recht gut bestückt und Kram wie Cups kann man sich gut händisch nachinstallieren. Gibt keine schlechte Workstation ab.
Wobei das Userland größtenteils von anderen Projekten erstellt wird und von der Qualität her auch nicht anders als bei anderen Systemen ist (auser die Systeme leiden an Versionitis)
Von Jörg W Mittag am Mo, 6. September 2004 um 19:57 #
Gerade bei OpenBSD stimmt das nicht unbedingt. Eben wegen der Featuritis anderer Implementierungen setzen die OpenBSD-Entwickler oft auf Eigenentwicklungen. Zum Beispiel haben sie Unterstützung für Gzip- und Bzip2-Archive in ihr compress integriert, anstatt Bzip2 oder GNU Gzip zu verwenden. Ein anderes Beispiel ist die pax-Implementierung, die von Thorsten Kukuk (SuSE) nach Linux portiert wurde, weil es unter Linux kein vernünftiges pax gibt (mal abgesehen von dem aus Jörg Schillings S tar) und jetzt quasi die Standard-Implementierung unter Linux darstellt -- zumindest solange, bis GNU tar 2.0 rauskommt, welches dann IIRC auch ein pax enthalten soll.
Und das ist immernoch der Fall bei NetBSD - mit dem ich imho zufrieden bin (hab ab OpenBSD 2.9-3.3 mitgespielt), bin aber seit geraumer Zeit wieder NetBSD-User (inzwischen nur noch NetBSD-2 Beta-User, weil sich da einiges mehr getan hat)... Ich denke mit OpenBSD 3.7 oder -3.8 werden dann auch viele NetBSD 2.0 Neuerungen nachfliessen.
Imho profitieren trotz Theo's Fork vor 9 Jahren beide Projekte ganz gut voneinander und generell sind sich Open- und NetBSD immernoch viel ähnlicher als zu FreeBSD verglichen, oder um mal Äpfel mit Birnen zu vergleichen Crux Linux und Gentoo...
3.4. war schon ganz mies bei fefe seinen Tests: "OpenBSD 3.4 was a real stinker in these tests. The installation routine sucks, the disk performance sucks, the kernel was unstable, and in the network scalability department it was even outperformed by it's father, NetBSD. OpenBSD also gets points deducted for the sabotage they did to their IPv6 stack. If you are using OpenBSD, you should move away now."
Entweder Linux 2.6 oder FreeBSD. Der Rest ist einfach hoffnungslos schlecht.
Klar, aus deiner geistigen Froschperspektive muss alles schlecht sein, was du nicht verstehst und installieren kannst, nicht?? Verschone mich und andere mit deinem ptolemäischen Weltbild, bitte, bitte.
Von maestro_alubia am Mo, 6. September 2004 um 23:09 #
> [...] ptolemäischen Weltbild
mein fremdwörter-duden (von 1966, laut cover "zuverlässig und aktuell") kennt das wort nicht. Für alle, die es ebenfalls nicht kennen: http://de.wikipedia.org/wiki/Ptolemäer
Ja, das gehört auch zum ptolemäischen Weltbild, aber solange das geozentische Weltbild für richtig gehalten wurde, wurde auch angenommen, dass die Erde eine Scheibe sei, obwohl die kugelartige Gestalt der Erde schon vor Ptolemaios einige erkannt hatten.
Was du damit sagen wolltest, interessiert mich gar nicht. Ich halte die Beiträge eines Trolls für belanglos, solange er sich nicht auf mich bezieht, z.B. wenn er mich sich selbst disqualifizierend beleidigt.
Och Sorry!! Hat sich da jemand meine hübsch geschneiderte Jacke angezogen?? *lol*. Dieser Drang, dein nachgelesenes Wissen als erlerntes Wissen zu publizieren hat schon was leicht krankhaftes, leicht übersteigertes Selbstwertgefühl aufgrund nicht ausgelebter Neigungen, einhergehend mit einen niedlichen Minder- wertigkeitskomplex?? Keine Feststellung, nur eine Frage ;-)
Eigentlich ist das jetzt nicht gut, dass ich darauf antworte, aber was soll's.
Das war nicht nachgelesen, das wäre mir auch zu blöd, und es gehört zur Allgemeinbildung. Schließlich lese ich genug, und kann es auch behalten, und habe auch gelegentlich in der Schule aufgepasst.
Ein übersteigertes Selbstwertgefühl habe ich sicher nicht, ansonsten kein Kommentar.
Von DoomWarrior am Di, 7. September 2004 um 21:43 #
ähm sorry wenn ich den fefe nicht kenne und wahrscheinlich auch nicht kennen will, aber wer die Installationsroutine von OpenBSD als "sucks" bezeichnet ist ein Idiot. Sorry wenn es hart klingt, es ist nunmal so. Die Routine ist weder instabil, noch sonderlich umständlich, noch unnötige kompliziert. Defakto ist diese, bis auf das konfiguriren der Festplatten, eigentlich genauso simpel wie Linux. Pakete auswählen, Zeitzone auswählen, Root-Passwort eingeben, booten. Ja die Performance ist defintiv schlechter als NetBSD, aber scheinbar hat der schreiber noch nicht begriffen welches Ziel OpenBSD verfolgt und die daraus resultierenden Einsatzmöglichkeiten.
man sollte sich vielleicht mal selber ein Bild machen und nicht nur dumm nachplappern was andere sagen.
Kennt fefe und seine Tests nicht und macht einen auf dicke Hose. Sicherheit hat nichts mit lahmer Performance zu tun. Über diese Argumentation lacht fefe auch immer wenn das von OpenBSD angebracht. Wenn das Argument nicht zieht, dann muss eben die geringe Anzahl an Entwicklern herhalten.
Schlecht finde ich allerdings, daß freie Lizenzen bei denen wohl eher eine untergoerdnete Rolle spielen, da XFree86 4.4.0 trotz umstrittener, GPL-inkompatibler und unfreier Lizenz drin ist ...
Quelle: http://www.openbsd.org/36.html
Die neue Lizenzbedinungen sagen mehr oder weniger nur aus, dass jetzt eine Kennzeichnungspflicht herrscht. Das gibts bei vielen vielen anderen Projekten aber auch (hsqldb fällt mir spontan ein).
comrad
PS: MirOS hat auch XFree 4.4 enthalten.
Das stimmt schon.
Es ist immer noch Freie Software, aber nicht GPL kompatibel.
Bei einem alleinstehenden Programm wäre das nicht so schlimm. Aber von X sind nunmal auch andere Programme abhängig. Und da ist es natürlich schlimm, wenn die nicht mehr unter der GPL lizensiert werden könnten.
Wirklich kritisch wird es erst, wenn auch die Bibliotheken unter diese Lizenz gestellt werden. Das ist zur Zeit noch nicht der Fall. Aber die Richtung scheint vorgegeben...
Von daher bleibt nur noch die Advertisingklausel für Distributoren ein wunder Punkt und vermutlich die Team-Erfahrungen ehem. Members...
--garbeam
Und meiner Erinnerung nach sollte der Schritt eine temporäre Lösung sein.
Olli
Richtig. Deswegen ist das allererste auf der Seite ja auch der Link zu den Quelltexten, auf dass jeder die Ergebnisse selber verrifizieren möge.
jwm
Woher kommt eigentlich dieser weit verbreitete Irrglaube, dass mit diesem Benchmark die Performance gemessen wurde? Ich meine, dass es dabei um Skalierbarkeit ging, steht in der URL, der Einleitung und mehrfach im Text! (Genau genommen geht es um die algorithmische Komplexität, aber das hängt ja mit der Skalierbarkeit eng zusammen.) Im abschließenden Fazit für OpenBSD ist Performance tatsächlich nicht erwähnt.
jwm
Aber natürlich sollte man sich vor Augen halten, welches Ziel OpenBSD zuerfüllen versucht. und das meines erachtens sehr gut. Nicht ohne Grund werckelt in meinem Router OpenBSD und das bleibt auch so =)
Dass Linux so performant ist, hängt vermutlich auch damit zusammen, dass viele Hardware- und Prozessorhersteller wie z.B. IBM oder HP Linux unterstüzten. Linux wird mitlerweile ja auch verstärkt auf Großrechnern eingesetzt, wo die Rechenleistung ein wesentlicher Faktor ist.
Dennoch gefällt mir der OpenBSD-Ansatz besser, weshalb ich meine OpenBSD-Bemühungen demnächst verstärken werde.
Leider mangelt es mir an Testsystemen, da meine Rechner entweder rund um die Uhr laufen müssen (z.Zt. unter Linux) oder die Hardware zu neu ist.
Kann mir vielleicht jemand sagen, ob und wie gut OpenBSD auf einem Dell Dimension 8300 läuft? Die Maschine hat so moderne Techniken wie HyperThreading (wofür das SMP der Version 3.6 nützlich sein könnte), SATA, USB 2.0 (ebenfalls 3.6) und das alles auf einem relativ neuen Intel-Board 875P.
kann dieser Funken an einfacher Genialität nicht auf die FreeBSD-Entwickler
überspringen???
Warum nur nicht??
Im NetBSD-Team wurde das schon praktiziert, bevor Theo die Erleuchtung
heimsuchte ;-)
Küss die Hand
jwm
Der gemeinsame Nachfolger von tar und cpio.
jwm
http://www.openbsd.org/cgi-bin/man.cgi?query=compress
Gruß,
Holger
Imho profitieren trotz Theo's Fork vor 9 Jahren beide Projekte ganz gut voneinander und generell sind sich Open- und NetBSD immernoch viel ähnlicher als zu FreeBSD verglichen, oder um mal Äpfel mit Birnen zu vergleichen Crux Linux und Gentoo...
--garbeam
Küss die Hand
3.4. war schon ganz mies bei fefe seinen Tests:
"OpenBSD 3.4 was a real stinker in these tests. The installation routine sucks, the disk performance sucks, the kernel was unstable, and in the network scalability department it was even outperformed by it's father, NetBSD. OpenBSD also gets points deducted for the sabotage they did to their IPv6 stack. If you are using OpenBSD, you should move away now."
Entweder Linux 2.6 oder FreeBSD. Der Rest ist einfach hoffnungslos schlecht.
was du nicht verstehst und installieren kannst, nicht??
Verschone mich und andere mit deinem ptolemäischen Weltbild, bitte, bitte.
Küss die Hand
mein fremdwörter-duden (von 1966, laut cover "zuverlässig und aktuell") kennt das wort nicht.
Für alle, die es ebenfalls nicht kennen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ptolemäer
> http://de.wikipedia.org/wiki/Ptolemäer
Hmm, pl muss ziemlich viele Leser haben, die Seite ist momentan nicht erreichbar (die anderen von wp schon)...
de.wikipedia.org/wiki/Ptolem%C3%A4us
Ab in den Müll mit dem Duden und bloß keinen neuen kaufen!
* ein schreckliches Wort: Griechisch und Latein gemischt
Für die etwas einfach struktuierten Leser hier, man möchte damit sagen,
dass die Erde keine Scheibe ist.
Schrecklich ist nur Dummheit unter dem Deckmantel der vermeintlichen Bildung,
nicht war "Hohes C"?
Küss die Hand
Was du damit sagen wolltest, interessiert mich gar nicht.
Ich halte die Beiträge eines Trolls für belanglos, solange er sich nicht auf mich bezieht, z.B. wenn er mich sich selbst disqualifizierend beleidigt.
Hat sich da jemand meine hübsch geschneiderte Jacke angezogen?? *lol*.
Dieser Drang, dein nachgelesenes Wissen als erlerntes Wissen zu publizieren
hat schon was leicht krankhaftes, leicht übersteigertes Selbstwertgefühl
aufgrund nicht ausgelebter Neigungen, einhergehend mit einen niedlichen Minder-
wertigkeitskomplex??
Keine Feststellung, nur eine Frage ;-)
Küss die Hand
Das war nicht nachgelesen, das wäre mir auch zu blöd, und es gehört zur Allgemeinbildung.
Schließlich lese ich genug, und kann es auch behalten, und habe auch gelegentlich in der Schule aufgepasst.
Ein übersteigertes Selbstwertgefühl habe ich sicher nicht, ansonsten kein Kommentar.
Die Routine ist weder instabil, noch sonderlich umständlich, noch unnötige kompliziert. Defakto ist diese, bis auf das konfiguriren der Festplatten, eigentlich genauso simpel wie Linux.
Pakete auswählen, Zeitzone auswählen, Root-Passwort eingeben, booten.
Ja die Performance ist defintiv schlechter als NetBSD, aber scheinbar hat der schreiber noch nicht begriffen welches Ziel OpenBSD verfolgt und die daraus resultierenden Einsatzmöglichkeiten.
man sollte sich vielleicht mal selber ein Bild machen und nicht nur dumm nachplappern was andere sagen.