"Hardware" braucht's kaum (was dafür nötig ist, wird anderswo als Eigenleistung von Diplomanten und Doktoranten erwartet - was sicher kein guter Zustand ist) und Professoren erhalten eh ihr Gehalt. Wer teure Software benötigt, ist bei diesem Projekt völlig fehl am Platze ;-)
Die Reisekosten für Industriekontakte dürften relativ hoch liegen - aber rund 120.000 DM/Monat?
Bei 15 Mio. wäre das Ergebnis bestimmt zehn mal so gut.
Für solch ein Projekt sind 1,5 Mill Euro nicht viel,wenn die Software Patente kommen dann ist das Geld voll in den Sand gesetzt. Es gibt ein Problem, man bildet eine Arbeitsgruppe,wenn die fertig ist gibt es das Problem nicht mehr und das Ergebnis interessiert keinen mehr.
Von genervter alter Sack am Do, 9. September 2004 um 00:24 #
...vielleicht sollte man die 1,5 mio in 10 oder 5 -Scheinen vom Konto abholen und den Softwarepatentbefürwortern in den Rachen schieben, bis sie die Klappe halten.
Mich nervt's dermaßen das immer alles an den USA gemessen wird "[...]gegenüber der US-dominierten Softwareindustrie[...]" das ich mich ja hin und wieder übergeben muß. Der Dow Jones fällt und alle Börsianer in Deutschland steht die Panik in's Gesicht geschrieben. Wir Europäer haben doch schon so oft gezeigt, das wir Qualität statt Quantität hinbekommen (Linux vs. Windows). Können wir die da drüben nicht einfach ignorieren? Als Geek hat man in der Schule immer eins auf die Fresse bekommen und wir haben's ignoriert, dann können wir das doch jetzt genauso, oder? Schließlich haben wir's überlebt und bessere Jobs als die Deppen - die uns damals geärgert haben - bekommen.
jupp.. mich nervt's auch das immer alles an denen gemessen werden will.. und sie sind nicht besser als wir europäer. das sehe ich genau so. immer dieses rüberschielen zum angeblich großen bruder..ich würde mir etwas mehr selbstbewußtsein für unsere regionen wünschen.
Tja, eines haben die Amis den meisten Europäern voraus: Einen tiefen Nationalstolz, gepaart mit wirtschaftlicher Dominanz in vielen Bereichen.
Bis die Europäer sich erstmal als "wir" verstehen und nicht wegem jedem Mist den Amis hörig hinterherlaufen oder alles aus Amiland als Vorbild herhalten muss, wird wohl noch eine Weile vergehen.
du hast keine ahnung. USA sind eine nation und europa ein kontinent. nationalstolz geht nur mit einer nation, die eu ist ein bündnis "souveräner" staaten und wird es auch bleiben. informier dich erstmal bevor du losbrabbelst.
Die USA sind nachweislich zu einem Großteil nicht die hellsten. Ich möcht vorwegnehmen, dass ich kein Kommunist, Sozialist oder etwas äquivalentes bin. Ich bin überzeugte Kapitalist aber mit ein paar Grundprinzipien die in den USA immer mehr verschwinden. Die durchschnittliche Bildung eines Deutschen dürfte wohl gar nicht so niedrig liegen wie die meisten befürchten. USA und Bildung: Gute Universitäten sind zum Großteil nicht staatlich und verlangen, sowohl privat als auch staatlich Studiengebühren, die durchaus das Gehalts eines nicht Topverdieners entsprechen. Studieren in den USA ohne Stipendium bedeutet enormes Kapital mit enormer Verschuldung um etwa 100 000$. In den USA gilt wohl "Demokratie regiert die Welt", Großunternehmen sind angesagt und weniger der Mittelstand. Durch deren Lobbyarbeit kommen dann tolle Gesetze wie Logikpatente etc zustande. In dem Land das die Demokratie ja bereits aus der Wiege kennt, kommt nicht die Mehrheit sondern Minderheiten an die Macht. Die Amerikaner haben ohne Frage großes hervorgebracht an Universitäten und Wissenschaftlern, aber zu welchem Preis? Einem Großteil an Ärmeren wird ein Studium aufgrund der enormen kosten verwehrt. Wenn einer Uni solche enorme Mittel zur Verfügung stehen,ist es auch kein Wunder, dass die Uni-"rankings" durch die US dominiert werden. Wenn man ein Vorbild für die EU sucht, dann bitte nicht die USA.
Ich habe den Eindruck das der Softwareindustrie in Übersee die Ideen ausgegangen sind. Es wird nur noch patentiert und gestritten anstatt zu arbeiten. Echte inovationen kommen in den letzen jahren meiner Meinung nach oft nur noch von der OpenSource Szene. Auserdem werde ich mir den Buchstaben e patentieren lassen, den braucht ein jeder.
Von Captn Difool am Do, 9. September 2004 um 12:47 #
Jepp, das ist Mode. Warum anstrengen, wenn die Kohle auch so kommt? Die investieren lieber in Winkeladvokaten statt in Innovationen. Was wir nicht können/können_wollen dürfen dann per Anwalt auch nicht die anderen. Dem "Geistigen Eigentum" folgt bald die "geistige Versklavung" und der dann die geistige Verblödung. Der Rückfall ins "geistige Mittelalter" sei willkommen...
Von daher kann ich Anstrengungen, OSS zu fördern nur begrüßen. Ohne Europäer wäre Linux noch ein Bastelsystem ohne nennenswerte Bedeutung. KDE gäbe es erst gar nicht. Widersprüchlich ist das Projekt nur zur gegenwärtig verfolgten Linie der EU-Kommision (die man eh abschaffen sollte...) und wird hoffentlich kritische Fragen zur Patentmanie jener Kreise aufwerfen.
Wenn man die Sache politisch nicht fördern will, sich aber nicht völlig davor drücken kann, macht man halt ein Forschungsprojekt. Das Geld wird in die üblichen Profiteure versenkt und das war es dann.
Damit hätte man vermutlich auch was Sinnvolles tun können.
Man will herausbekommen, warum Open Source Entwicklung oft besser funktioniert als die von Closed Source. Das Ziel ist aber nicht die Verbesserung der OS-Entwicklung, sondern die der CS-Entwicklung. Das will man aber nicht so offen sagen. Wollte man OS-Entwicklung unterstützen, dann könnte man einfach die Behinderungen von OS wie SW-Patente beseitigen. Das würde nichts kosten und mit dem gesparten Geld könnte man seine Schulden reduzieren. Nur wer ist an einer Reduzierung der Schulden interessiert? Politiker müssen für diese Schulden nicht aufkommen, andererseits sind Staatsanleihen eine lukrative und sichere Anlage für Diäten.
Leute, denkt dran: Programmierer und Diplom-Leute sind die Kamele, auf denen Kaufleute und Politiker zum Erfolg reiten. Dem Kamel nur ein Schluck Wasser, den Profit bekommt wer?
zum ausbeuten gehören immer 2 leute einer der einen ausbeutet und einer der dumm genug ist und sich ausbeuten lässt tja dummheit wird halt im leben immer bestraft.....
Man darf die Hoffnung nie Aufgeben: »aber Copyright und Patentrecht stammen aus einer anderen Ära, und wir müssen eine passendere Form davon entwickeln«.
Es ist nur ein kleiner Anfang, aber immerhin besser als garnichts. Auch die 1,5 Mio. sind besser als nichts.
"Hardware" braucht's kaum (was dafür nötig ist, wird anderswo als Eigenleistung von Diplomanten und Doktoranten erwartet - was sicher kein guter Zustand ist) und Professoren erhalten eh ihr Gehalt. Wer teure Software benötigt, ist bei diesem Projekt völlig fehl am Platze ;-)
Die Reisekosten für Industriekontakte dürften relativ hoch liegen - aber rund 120.000 DM/Monat?
Bei 15 Mio. wäre das Ergebnis bestimmt zehn mal so gut.
EU hat's ja.
Es gibt ein Problem, man bildet eine Arbeitsgruppe,wenn die fertig ist gibt es das Problem nicht mehr und das Ergebnis interessiert keinen mehr.
Mich nervt's dermaßen das immer alles an den USA gemessen wird "[...]gegenüber der US-dominierten Softwareindustrie[...]" das ich mich ja hin und wieder übergeben muß. Der Dow Jones fällt und alle Börsianer in Deutschland steht die Panik in's Gesicht geschrieben. Wir Europäer haben doch schon so oft gezeigt, das wir Qualität statt Quantität hinbekommen (Linux vs. Windows). Können wir die da drüben nicht einfach ignorieren? Als Geek hat man in der Schule immer eins auf die Fresse bekommen und wir haben's ignoriert, dann können wir das doch jetzt genauso, oder? Schließlich haben wir's überlebt und bessere Jobs als die Deppen - die uns damals geärgert haben - bekommen.
Gruß
Einen tiefen Nationalstolz, gepaart mit wirtschaftlicher Dominanz in vielen Bereichen.
Bis die Europäer sich erstmal als "wir" verstehen und nicht wegem jedem Mist den Amis hörig hinterherlaufen oder alles aus Amiland als Vorbild herhalten muss, wird wohl noch eine Weile vergehen.
Nicht mehr lange und die Yankees werden von den Chinesen abgelöst.
Europa wird wieder nur dritte Wahl bleiben.
Die durchschnittliche Bildung eines Deutschen dürfte wohl gar nicht so niedrig liegen wie die meisten befürchten.
USA und Bildung: Gute Universitäten sind zum Großteil nicht staatlich und verlangen, sowohl privat als auch staatlich Studiengebühren, die durchaus das Gehalts eines nicht Topverdieners entsprechen. Studieren in den USA ohne Stipendium bedeutet enormes Kapital mit enormer Verschuldung um etwa 100 000$.
In den USA gilt wohl "Demokratie regiert die Welt", Großunternehmen sind angesagt und weniger der Mittelstand. Durch deren Lobbyarbeit kommen dann tolle Gesetze wie Logikpatente etc zustande. In dem Land das die Demokratie ja bereits aus der Wiege kennt, kommt nicht die Mehrheit sondern Minderheiten an die Macht.
Die Amerikaner haben ohne Frage großes hervorgebracht an Universitäten und Wissenschaftlern, aber zu welchem Preis? Einem Großteil an Ärmeren wird ein Studium aufgrund der enormen kosten verwehrt. Wenn einer Uni solche enorme Mittel zur Verfügung stehen,ist es auch kein Wunder, dass die Uni-"rankings" durch die US dominiert werden.
Wenn man ein Vorbild für die EU sucht, dann bitte nicht die USA.
Von daher kann ich Anstrengungen, OSS zu fördern nur begrüßen. Ohne Europäer wäre Linux noch ein Bastelsystem ohne nennenswerte Bedeutung. KDE gäbe es erst gar nicht. Widersprüchlich ist das Projekt nur zur gegenwärtig verfolgten Linie der EU-Kommision (die man eh abschaffen sollte...) und wird hoffentlich kritische Fragen zur Patentmanie jener Kreise aufwerfen.
Damit hätte man vermutlich auch was Sinnvolles tun können.
Nur so erklärt sich der Gegensatz zu den Softwarepatenten, nicht anders ist das zu interpretieren.
Dem Kamel nur ein Schluck Wasser, den Profit bekommt wer?
tja dummheit wird halt im leben immer bestraft.....
»aber Copyright und Patentrecht stammen aus einer anderen Ära, und wir müssen eine passendere Form davon entwickeln«.
Es ist nur ein kleiner Anfang, aber immerhin besser als garnichts. Auch die 1,5 Mio. sind besser als nichts.
mfG, latex