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Mo, 11. Oktober 2004, 23:56

Unternehmen

Linux-basiertes Visualisierungs-System von SGI

SGI versucht seinem Ruf als führender Anbieter von Hochleistungs-Grafiksystemen gerecht zu bleiben und offeriert nun erstmals ein solches System mit Linux.

Das neue Linux-System von SGI nennt sich Prism und wird von Itanium-2-Prozessoren angetrieben. Der Preis soll dabei so gestaltet sein, daß erstmals ein erweiterter Anwenderkreis in den Genuß solch leistungsfähiger Grafik kommt. Paul McNamara, Vizepräsident der Visual Systems-Abteilung von SGI, erläuterte dazu, daß die Geschwindigkeit von wissenschaftlicher Forschung und Ingenieurstätigkeit sich immer weiter erhöhe. Dies erzeuge auch eine starke Nachfrage nach immer leistungsfähigeren Visualisierungs-Systemen.

Die Prism-Maschinen sollen extrem hohe Grafik-Kapaizitäten aufweisen und damit eine Vielzahl von Visualisierungen in Echtzeit ermöglichen, die bisher viel mehr Zeit in Anspruch nahmen. Anwendungen dieser Maschinen finden sich auf den Gebieten der Krebsforschung, Katastrophen-Vorsorge, Ölsuche, Erforschung von Fahrzeugsicherheit und anderen.

Bisher waren Grafikmaschinen solch enormer Leistung dem SGI-eigenen UNIX-Derivat IRIX vorbehalten. Prism ist nun wohl die erste Rechnerserie, die stattdessen Linux einsetzt. Dabei dürfte SGI auf die Erfahrungen mit Altix-Rechnern bauen können, die mit bis zu 128 Itanium-2-Prozessoren in SMP-Konfigurationen und tausenden von Prozessoren in Clustern betrieben werden können. Die Prism kann mit Daten mit Größen im Terabyte-Bereich umgehen und diese sehr rasch visualisieren. Bis zu 512 Prozessoren und 16 Grafik-Pipelines sorgen für den nötigen Durchsatz. Die Grafik-Beschleuniger kommen von ATI. Das System soll ein Mehrfaches an Leistung bringen gegenüber dem schnellsten derzeit verfügbaren System. Die Preise beginnen bei rund 30.000 US-Dollar für die kleinste Konfiguration mit zwei Prozessoren, zwei FireGL-Grafikkarten und bis zu 96 GB Speicher. Die größte Ausbaustufe mit 512 Prozessoren, 16 Grafik-Einheiten, 96 PCI/PCI-X-Slots und bis zu 6,1 TB Speicher dürfte mehr als 800.000 US-Dollar kosten.

Damit genug Software für die Prism-Maschine zur Verfügung steht, stellt SGI ein Produkt namens QuickTransit bereit, das es erlaubt, Software, die für MIPS-Prozessoren unter IRIX geschrieben ist, unter Linux laufen zu lassen.

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