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Mi, 27. Oktober 2004, 16:55

Unternehmen

Dell kündigt strategische Partnerschaft mit Novell an

Während der Linux World Expo in Frankfurt hat der Hardware-Vertreiber Dell eine strategische Partnerschaft mit Novell angekündigt.

Gegenstand der Vereinbarung sind zunächst die Dell PowerEdge-Server 1850, 2800 und 2850 mit einem oder zwei Prozessoren. Diese Server enthalten Intel Xeon-Prozessoren mit 64-Bit-Erweiterungen (EM64T). Während diese bisher mit Red Hat Enterprise Linux (RHEL) zu haben waren, werden sie voraussichtlich ab Dezember auch mit SUSE Linux Enterprise Server 9 (SLES) ausgeliefert. Der Preis für diese Systeme wird nach Dells Aussagen neue Maßstäbe setzen: Die Einprozessorversion von SLES 9 wird 174 EUR zusätzlich zur Hardware kosten, die Zweiprozessorvariante 267 EUR. Diese Preise sind etwa halb so hoch wie die Listenpreise von SLES 9 und enthalten dennoch den vollen Leistungsumfang.

Für Dell-Manager Mathias Schädel, Vice President und General Manager für Deutschland, bietet diese Partnerschaft den Kunden vor allem mehr Auswahl. Europäische Kunden zögen unter Umständen ein SUSE-Produkt vor, während Red Hat vor allem in den USA populärer sei. Anders als RHEL setzt SLES 9 bereits den Linux-Kernel 2.6 ein.

Auch übernimmt Dell den Service für SLES 9 auf den angebotenen Servern. Dell bietet neben dem üblichen Support auch Planung, Design, Implementierung und Training in diesem Zusammenhang an.

Eine Ausweitung der Partnerschaft auf weitere Dell-Server ist wahrscheinlich. Dell richtet sich grundsätzlich nach der Kundennachfrage, so Mathias Schädel. Bei entsprechender Nachfrage wäre daher auch ein Linux-Angebot auf Desktops oder Notebooks denkbar. Doch noch sieht Dell hierfür keine ausreichende Nachfrage. Sonderwünsche können jedoch jederzeit realisiert werden, dürften sich aber nur für Kunden mit größeren Stückzahlen lohnen. Kunden von Dell-Systemen werden aber meist feststellen, daß Linux problemlos darauf läuft, selbst wenn Dell dies nicht zertifizert hat, um nicht dafür geradestehen zu müssen. Auch Rechner ganz ohne vorinstalliertes Betriebssystem wird es von Dell nicht geben.

Der weltweite Linux-Markt für Server lag nach Dells Angaben im Jahr 2003 bei 827.000 Stück (knapp 20% Marktanteil) bei einem Umsatz von 2,9 Mrd. US-Dollar. Für 2004 wird ein Wachstum von 38% erwartet. Bei Dell laufen intern die meisten Server unter Linux, allein das Data Warehouse des Unternehmens soll ein Datenvolumen von 187 Terabyte aufweisen.

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