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Do, 9. Dezember 2004, 10:35

Unternehmen

Dell: »Red Hat muss seine Preise senken«

Laut Aussagen des weltgrößten Computerherstellers Dell muss Red Hat seine Preise senken oder riskiert, Kunden an freie Alternativen zu verlieren.

Mit dieser Aussage prophezeite die Dell-Managerin Judy Chavis auf der Oracle Open World in San Francisco dem Linux-Distributor bevorstehende Probleme. Wie CNet berichtet, glaubt Dell, dass vor allem Red Hat Enterprise Linux 3 sich nicht an den Bedürfnissen der Kunden orientiere. »Wir glauben, dass Red Hat Enterprise Linux 3 für den Markt kleiner und mittelständischer Unternehmen außerhalb deren Preisvorstellungen war«, so die Managerin, die für die Enterprise-Gruppe von Dell zuständig ist. »Wir arbeiten sehr eng mit Red Hat zusammen, speziell um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass, wenn wir nicht vorsichtiger werden, wir diese Kunden an andere Open-Source-Projekte verlieren«, so Chavis weiter.

Die Managerin bekräftigte, dass Dell keinesfalls nur auf Red Hat setzen wird. »Der Preis war definitiv ein Faktor für uns, mit Novell zusammenzuarbeiten«, sagte Chavis. »Novell war in der Lage, hier Zugeständnisse zu machen und uns ein passendes Angebot zu unterbreiten«.

Erst im Oktober dieses Jahres hatte Dell eine enge Zusammenarbeit mit Novell angekündigt. Gegenstand der Vereinbarung waren zunächst die Dell PowerEdge-Server 1850, 2800 und 2850 mit einem oder zwei Prozessoren. Diese Server enthalten Intel Xeon-Prozessoren mit 64-Bit-Erweiterungen (EM64T). Während diese bisher mit Red Hat Enterprise Linux (RHEL) zu haben waren, sollen sie voraussichtlich ab Dezember auch mit SUSE Linux Enterprise Server 9 (SLES) ausgeliefert werden. Vor allem der Preis der Server sollte laut Dell »Maßstäbe« setzen: Die Einprozessorversion von SLES 9 wird 174 EUR zusätzlich zur Hardware kosten, die Zweiprozessorvariante 267 EUR.

Wie die Managerin weiter glaubt, haben sich auch Sun, Microsoft, IBM und Novell ähnlich verhalten und den Blick auf das Wesentliche verloren, als ihre Technologien populär wurden. »Man wird zu selbstsicher«, erklärt Chavis die Entwicklung und weist darauf hin, dass der Glaube, der einzige Anbieter zu sein, trügerisch sein kann.

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