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Thema: ELSTER öffnet sich für freie Software

25 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Florian Becker am Fr, 24. Dezember 2004 um 00:36 #
Die Spezifikationen sind schon offen. Und eine Einbindung geht für offene Projekte problemlos, wenn sie sich damit befassen würden und es wollten. Das Problem ist vielmehr, das man eine Hersteller ID bekommt, die dann freigegeben wird von der Finanzverwaltung.

Besser informieren, weil die News ist genau wie alle anderen Elster Nachrichten reine Hysterie. Falls es jmd. interessiert. eine Implementierung von Elster nativ für Linux gibt es schon. PlaaSoft

Ein Freeware Programm für Lohnsteuer und Umsatzsteuervoranmeldungen kommt bis Ende des Jahres.

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    Von Peter Gerwinski am Fr, 24. Dezember 2004 um 10:36 #
    Die Spezifikationen sind schon offen. Und eine Einbindung geht
    für offene Projekte problemlos, wenn sie sich damit befassen würden
    und es wollten.

    Ich bin noch am 23. November 2004 bei meiner telefonischen Anfrage
    nach den Spezifikationen mit der Begründung zurückgewiesen worden,
    die ELSTER-Projektleitung lasse es „aus sicherheitstechnischen
    Überlegungen“ nicht zu, daß jemand freie Software für die
    Teilnahme am ELSTER-System schreibe. Man solle TeleModul und COALA
    (beide proprietär) verwenden – mehr gebe es nicht.

    Die GnuCash-Entwickler können von ähnlichen Erfahrungen berichten.
    (Siehe deren Mailinglisten-Archiv.)

    Die Erlaubnis, freie Software für die Teilnahme am ELSTER-System zu
    schreiben, ist definitiv neu. Das mag ein kleiner Schritt sein, aber
    ein sehr wichtiger.

    Besser informieren, weil die News ist genau wie alle anderen
    Elster Nachrichten reine Hysterie. Falls es jmd. interessiert. eine
    Implementierung von Elster nativ für Linux gibt es schon.

    Ein Freeware Programm für Lohnsteuer und
    Umsatzsteuervoranmeldungen kommt bis Ende des Jahres.

    In beiden Fällen: Als freie Software? Unter welcher Lizenz?

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      Von Andre am So, 26. Dezember 2004 um 17:59 #
      Ich würde deine Erfahrungen in Form einer Petition an den deutschen Bundestag formulieren. Vielleicht kriegt man auch eine parlamentarische Anfrage an die Bundesregierung durch, damit diese Zustände endlich ein Ende finden. Es ist aus meiner Sicht einfach ungeheurlich wie viele Jahre schon sich nichts rührt und man auf irgendwelche Lösungen vertröstet wird.

      Wenn sie Spezifikationen haben, dann sollen sie die endlich im Netz veröffentlichen. Und wenn es Sicherheitsprobleme gäbe, so sind diese gewiss nicht durch obscurity zu unterbinden.

      Offenlegung von Spezifikationen --- wenn man daran Behörden und unfähige Konsultingfirmen lässt, kommt nur ein Jammertal bei raus.

      Ich denke Deutschland verspielt seine chancen im Bereich quelloffener Software, weil unfähige Leute nicht die Weichen stellen, aber alle "dafür" sind.

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      Von mike reichert am Mo, 3. Januar 2005 um 07:43 #
      Mir egieng es fast genauso
      Sicherheitsgruende bla bla bla
      Ich will ja nicht Unken aber das sind doch nur Ausreden ( M$ gibt man die Spezifikationen das sind dann sicherheitslueken)
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    Von Kevin Krammer am Sa, 25. Dezember 2004 um 06:27 #
    Besser informieren, weil die News ist genau wie alle anderen Elster Nachrichten reine Hysterie

    Es spricht leider einiges dafür, dass hier auf Seiten der beteiligen Institutionen unzureichende Öffentlichkeitsarbeit geleistet wurde.

    Wenn, wie aus der ersten Antwort ersichtlich, selbst Mitarbeiter falsch oder unzureichen informiert sind und diese "Falschinformationen" verbreiten, kann man externen Medien schlecht einen Vorwurf machen, wenn sie daraus einen gewissen Eindruck ableiten.

    Die verfügbaren Informationen, bzw. deren Forumlierung, läßt einfach das Bild einer typischen Situation entstehen, wo ohne näheres Nachdenken eine Windows-only Lösung entwickelt wurde und man nachträglich noch schnell eine zweitklassige "plattforumunabhängige" Lösung nachgebracht hat, um nicht allzu schlecht da zu stehen.

    Derartiges ist man ja gewohnt, problematisch wurde die Sache ja erst durch den gesetzlichen Zwang.
    Wahllos einen Teil der Unternehmen zum Erwerb von nicht-kostenloser Dritthersteller Software oder Windows-Lizenz + erforderlicher Hardware oder VMWare zu zwingen, dürfte selbst für den Gesetzgeber rechtlich am Rande der Legalität sein.

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    Von Dieter Wapelhorst am Mi, 29. Dezember 2004 um 09:41 #
    Mmh...
    Von der PlaaSoft Homepage:
    - - -
    Kosten
    Eine Entwickler-Version PlaaSoft Elster SDK kostet 500 Euro. Händlerpreise, sowie Großabnahmen erfragen Sie bitte bei verkauf@plaasoft.de.
    - - -
    Wer soll denn 500 EUR bezahlen um dann eine kostenlose freie Version zu erstellen???

    Gruß,
    Dieter

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Von theBohemian am Fr, 24. Dezember 2004 um 00:47 #
... zwar, aber der Zukunft kann ich damit schon mal optimistischer entgegen sehen. Ich glaube eine Spende an die FSFE gehört damit zu meinen guten Vorsätzen für nächste Jahr!

Freie Weichnachten :)

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    Von anonymous am Fr, 24. Dezember 2004 um 09:49 #
    Ich glaube eine Spende an die FSFE gehört damit zu meinen guten Vorsätzen für nächste Jahr!

    echt n guter Vorsatz, aber kennt ihr eigentlich alle

      http://bookzilla.de
    ? Die 5% Provision auf jeden verkauften Artikel gehn direkt an die FSFE. Außerdem finanziert ihr so schon mal nicht die Software Patente von Amazon

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Von Joerg Schiermeier am Fr, 24. Dezember 2004 um 07:51 #
Die Spezifikationen der ELSTER sind schon seit einiger Zeit verfügbar. Ein Blick in das FAQ von ELSTER gibt dazu genauere Auskunft:
https://www.elster.de/elster_linmac.php
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    Von Elmar am Sa, 25. Dezember 2004 um 12:41 #
    So ist es. Ich habe mich mit meiner Firma dort registriert, dies ist Vorrausetzung um die Java-Bibliotheken zu erhalten, die für eine Nutzung z.B. unter Linux hilfreich sind (bitte jetzt kein Java-Diskussion...). Warum man das nicht einfach herunterladen kann, sei dahingestellt. Unser Ziel: wir wollen eine Plattformunabhängige Lösung entwickeln und frei zur Verfügung stellen.

    Ob das Prozedere bei ELSTER eigentlich so richtig ist, ist mindestens fraglich. Subjektiv ist es natürlich eine eindeutige Bevorzugung eines bestimmten proprietären Anbieters, wenn ausschließlich für seine Plattform eine Lösung bereitgestellt und finanziert wird.

    Hier bewerten wir gerade im Linux-Verband, ob das so rechtens ist, und werden die Ergebnisse veröffentlichen, sobald sie vorliegen, das wird Mitte Januar sein. Unser Ziel ist es, das alle Lösungen im Bereich eGovernment ohne Beschränkung auf eine bestimmte OS-Plattform verfügbar sein müssen.

    Gruss,

    Elmar Geese

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      Von Karsten Bendradt am So, 26. Dezember 2004 um 18:36 #
      In jedem Fall hat man die Bürokraten heran gelassen. Es ist doch ungeheuerlich, was da ein Regulationsoverhead betrieben wird statt einfach die Spezifikation anzubieten und eine Testsuite bereit zu stellen.

      Deutsche Behörden halt.

      Ich finde es nach wie vor eine Ungeheuerlichkeit, was sich Elster da erlaubt. Dass der Linux-Veband bisher nichts erreicht hat und diese Gutsherrenart der Elstern weitergeht, das finde ich unerträglich.

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    Von Andre am So, 26. Dezember 2004 um 18:28 #
    Ja und? Was steht denn da?

    Nichts. Kein Download, kein Whitepaper pdf, nichts!

    Und was nützt mir ein Java-SDK. Ich code das selbst, ich brauche nur die Spezifikation.
    Überall geht das, beim Banking, bei sicherheitstrelevanten Sachen, nur der staat hält sich zurück.

    Im übrigen halte ich es für eine zumutung sich registrieren zu müssen. Was bilden die sich eigentlich ein?

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Von jojoax am Fr, 24. Dezember 2004 um 10:15 #
Mit offenen Schnittstellen ist man als Linux User vom Finanzministerium immer noch diskriminiert !

Der WINDOOFE kann sich beim Finanzamt die aktuelle Software beschaffen, um der Pflicht als Steuerbürger nachzukommen. Der MAc und Linuxxer nicht !

! DISKRIMINIERUNG !

Jojo

PS: Frohe Weihnachten

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    Von Frank Becker am Sa, 25. Dezember 2004 um 14:41 #
    Laut Aussage des Bundesabzockerministeriums: Um die Steuergelder zweckdienlich zu verwenden, wird zunächst eine Lösung für das Betriebssystem W* der M* Corporation angeboten. Ob eine Linuxlösung kommt, wurde dahingehend nicht beantwortet.

    Ich weigere mich jedoch, eine Lösung mit WINE einzusetzen, da ich dann ja auch wieder W* brauche (oder kann man Wine auch ohne Wi* verwenden?)

    Schöne Feiertage

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      Von usenetfan am Sa, 25. Dezember 2004 um 17:48 #
      > Ich weigere mich jedoch, eine Lösung mit WINE einzusetzen, da ich dann ja auch wieder
      > W* brauche (oder kann man Wine auch ohne Wi* verwenden?)

      Prinzipiell kann man Wine auch ohne Windons verwenden. Aber für die Elster-Software brauchst Du Komponeten, die man zwar bei MicroSoft herunterladen kann, deren Lizenz aber klar den Besitz einer gültigen Windows-Lizenz voraussetzen.

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    Von Raphael am Di, 30. Januar 2007 um 11:22 #
    Linux für den Staat...
    Windoof für den gemeinen Mob. Mit Linux verdient der Staat keine Steuern.

    Respektlose Frage: Sitzt jemand von den "Hohen Herren" im Aufsichtsrat eines gewissen Betriebssystemherstellers, den ich jetzt nicht näher nennen möchte? Wie soll man sonst dieses Verhalten erklären?

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Von Hr_Meier am Fr, 24. Dezember 2004 um 12:27 #
Warum heißt das Programm eigentlich Elster und nicht Geier bzw. Assgeier?
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    Von irgendeiner am Fr, 24. Dezember 2004 um 13:05 #
    weil die ELSTER im tierreich das attribut diebisch hat - nicht der geier.

    mfg

    irgendeiner

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      Von ruediger am Fr, 24. Dezember 2004 um 13:50 #
      naja, die frage ist schon berechtigt.

      >Elstern ernähren sich von Aas, ...< ;-)

      http://de.wikipedia.org/wiki/Elster

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Von gerd am Fr, 24. Dezember 2004 um 16:16 #
alle Jahre der gleiche Ärger mit der Finanzverwaltung und ihren propretären Schnittstellen und Software. Vielleicht sollte man mal eine Petition an den deutschen Bundestag schreiben. Es ist einfach ungeheuerlich, was rauskommt, wenn man die IT den deutschen Bürokraten überlässt.
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Von wer? am So, 26. Dezember 2004 um 14:32 #
Hallo

es ist ja schön und richtig, dass die Schnittstellen offengelegt werden. Traurig und wenig vertrauenswürdig ist hingegen, dass nicht der gesamte Quellcode offengelegt wird.

Aber warum gibt es keine plattformunabhängige Lösung in Java von offizieller Seite? Da würde man sich dann Protierungsaufwand sparen!

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Von Peter Lahmann am So, 26. Dezember 2004 um 18:07 #
"Wenn Sie am ELSTER-Verfahren teilnehmen und die ELSTER-Clientsoftware in Ihr Programm integrieren wollen, müssen Sie zunächst einen Account für unseren WebServer beantragen."


Das hält man ja im Kopf nicht aus! Arrgh. Wenn man Behörden die IT in die Hand gibt, kommt so ein Verwaltungsmist raus.

Es kommt noch dicker, die greifen direkt in den Entwicklungsprozess ein:

Anmeldung des Herstellers/Entwicklers auf dieser Website: zur Anmeldung
Prüfung durch den IT-Bereich der Oberfinanzdirektion München, ob die Herstellung von Software beabsichtigt ist.
Ermöglichung eines Zugangs (Account) zum WWW-Server (oder Ablehnung). Mitteilung erfolgt per E-Mail innerhalb weniger Tage.
Download des ELSTER-Developers-Toolkit (TeleModul oder COALA) vom WWW-Server durch den Hersteller/Entwickler
Implementierung der Software und Testübertragungen durch den Hersteller/Entwickler
Nur bei TeleModul: Anforderung des Softwareüberlassungsvertrages durch den Hersteller/Entwickler.
Nur bei TeleModul: Funktionstest mit vorgegebenen Testfällen.
Nur bei TeleModul: Vertragsabschluss (Unterzeichnung des Vertrages durch beide Seiten).
Vergabe einer Identifikationsnummer (Hersteller-ID) und Aufnahme in die zentralen Rechenzentrums-Datenbanken der Finanzverwaltungen für den Produktionsbetrieb.

Armes deutschland, diese Leute sollte man sofort rausschmeissen!

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    Von Gerd am So, 26. Dezember 2004 um 18:27 #
    Das sind halt Kontrollfreaks. Der typische ineffiziente Behördenapparat, wo alles reguliert werden muss, damit die Leute was zu tun haben. Sei frph, dass die kein V-Modell erfordern.

    Aber das mit der "Prüfungdurch den IT-Bereich der Oberfinanzdirektion München, ob die Herstellung von Software beabsichtigt ist2, das finde ich wirklich gut. Jobgenierung für unnütze Regulierungsaufgaben, und für die Steuerflüchtigen ist keine Zeit.

    Wenn der Staat das Internet kontrolliert hätte, dann müssten wir wohl auch erst beim Einwohnermeldeamt einen Berechtigungsschein bekommen.

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