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Thema: Carmack nimmt Stellung zu Quake3-Quellcode

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Von LH am Mo, 3. Januar 2005 um 08:14 #
Das ist so nicht richtig.
Viele erfolgreiche Games verkaufen nicht nur den Content, sondern auch den Wert der Engine.

Erstes Beispiel sind natürlich die Ego Shooter. Dort gibt es bei den erfolgreichen (ID, Epic, Valve, Crytek) Firmen neben dem eigentlichen Spiel die Engines als Ware. Diese können von anderen Firmen erworben werden, was zum Teil einen erheblichen Teil des Umsatzes Ausmacht (ID und Epic liefern mit Ihren Engines die Grundlage für viele andere Spiele). Wären die Engines Open Source, wäre das nicht möglich.

Anderes Beispiel MMORPG
Aktuell gibt es viele MMORRPG wie World of Warcraft, die entstehen. Die Engine ist hier elementar, da sie auch den Netzwerkcode, die Serversoftware und die Scriptsprache umfasst. Wäre das Open Source, könnten leicht andere Firmen auf dieser Basis andere Spiele entwickeln. Und warum sollte z.B. Blizzard durch die Freigabe ihres Sourcecodes andere Fördern?

Anderes Beispiel:
Rollercoster Tycoon 3. Dieses Spiel lebt durch seine Engine. Es gibt zwar Fahrgeschäfte und co. aber der Sinn liegt vor allem in dem Zusammebauen von einfachen Fahrgeschäften aus Standartteilen. Hier wäre es mit der Engine vermutlich relativ leicht, mit der Engine wieder ein fertiges Spiel zu bauen. Ich kenne den Fall von Schiene und Straße, welches ein Transport Tycoon-artiges Spiel ist. Die Engine ist hier auch direkt mit der Spielelogik verschmolzen (hier auch sinnvoll, weil Komplexer als ein Egoshooter), eine Übergabe des Sourcecode in die Open Source Welt würde dem Spiel die Grundlage für den Verkauf entziehen. Das Austauschen der Modelle und co. wäre verhältnissmässig simpel.

Man kann nicht so einfach trennen wie du sagst. Abgesehen davon möchte ich von dir gerne wissen Spark, wie du folgendes belegen kannst: " Quake, Doom, etc sind ja auch alle noch verkaeuflich"

Ich bezweifle das sich heute wirklich noch mehr als 100 Quake Lizenzen im Monat verkaufen lassen. Und selbst die sonst nur aus Nostalgie von Leuten, die ihre CD verloren haben. Aber einen echten Markt dürfte es dafür nicht geben.

Aber es gibt meiner Meinung nach sogar ein Gegenbeispiel:
Point&Click Advendures. Hier gilt die Logik im Content (Was tun mit Was, was sagen Personen, Grafik), die Engine ist aber unwichtig. Ein Spiel auf Basis von ScummVM würde sich genauso verkaufen wie ein Spiel mit Closes Source Engine.

Aber sobald die Engine den überwiegenden Aufwand bei der Entwicklung macht, ist Open Source problematisch.

Sicherlich werden sich kleine Entwickler auf alles stürzen, was sie nichts kostet. Aber den Erfolg haben meist doch die großen Firmen. Kleine Entwickler haben im heutigen Spielemarkt kaum bedeutung, da spreche ich aus trauriger Erfahrung (traf nicht mich, sondern einen Bekannten, siehe Schiene und Straße/3DTT)

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