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Do, 17. Februar 2005, 14:54

Gesellschaft::Politik/Recht

Zuviele Lizenzen unter Linux?

Medienberichten zufolge strebt die Open Source Initiative (OSI) an, die Zahl der Open-Source-Lizenzen zu reduzieren.

Mit über 50 Lizenzen ist die Landschaft in der freien Software- und Open-Source-Szene nicht gerade übersichtlich. Mehrere Versionen einer und der selben Lizenz oder Lizenzen, die dasselbe aussagen, aber von unterschiedlichen Herstellern propagiert werden, verunsichern gleichermaßen die Anwender und Entwickler. Wenn es nach der OSI geht, soll sich die Landschaft rund um die Lizenzfragen bald lichten.

Gleich mehrere Organisationen und Hersteller fordern dieser Tage eine klarere Struktur. Unter anderem Computer Associates, HP und Novell hätten sich auf der LinuxWorld in Boston über die Anzahl der Open-Source-Lizenzen geärgert und ihre Besorgnis gemeldet. So sei es laut HPs Vice President für Linux, Martin Fink, gefährlich, jede zur Prüfung vorgelegte Lizenz zuzulassen. Michael Olson, CEO von Sleepycat Software, beschreibt die momentane Situation nur als »verdammt verwirrend«. Auch John Swainson, CEO von Computer Associates, ist mit der jetzigen Lösung nicht zufrieden und fordert eine stärkere Prüfung. Sein Kollege und Mitglied des OSDL-Boards Sam Greenblatt reüssiert deshalb, dass bereits in wenigen Wochen die ersten Resultate einer Bereinigung zu sehen sein werden. Es wird demnach in den kommenden sechs bis sieben Wochen Bewegung geben in diesem Sektor, so Greenblatt gegenüber ZDNet.

Greenblatt und seine Kollegen propagieren deshalb eine Reduktion der Lizenzen. Als eine mögliche Lösung würden sich drei Lizenzen anbieten, die alle Felder der Open-Source-Community abdecken könnten. Neben der GPL-Lizenz, einer der wohl erfolgreichsten Open-Source-Lizenz überhaupt, könnte laut Greenblatt noch die BSD-Lizenz und eine kommerzielle GPL zugelassen werden. »Gott hatte Gründe für die Erschaffung der GPL«, so Swainson während der LinuxWorld über die Gründe für die GPL und in Anerkennung der Stärken der Lizenz.

Um trotz allem auch anderen Herstellern eine Möglichkeit für neue Lizenzen zu geben, könnte sich OSI-Chef Russ Nelson eine Klassifizierung vorstellen. Während die wichtigsten vier bis fünf Lizenzen in einer »Gold«-Klasse untergebracht werden würden, könnte man die weiteren wichtigen, allerdings nicht allzu oft benutzten Lizenzen, in einer Silber-Klasse unterbringen. So will man verhindern, dass man Hersteller wie Sun verprellt und ihre Lizenzen nicht anerkennt.

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Kommentare (Insgesamt: 32 || Alle anzeigen )
Re[2]: Windows... (mee, Di, 22. Februar 2005)
bausteine (gerd, Mo, 21. Februar 2005)
Re[4]: Kommerzielle GPL (human, Sa, 19. Februar 2005)
Re[3]: Kommerzielle GPL (Ingo, Sa, 19. Februar 2005)
Re: Lizenzen brauch ich nicht (human, Sa, 19. Februar 2005)
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