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Mi, 13. April 2005, 12:12

Podium zu Risiken des Einsatzes von Open Source

Auf der Open Source Business-Konferenz in San Francisco hat Risikokaptialist Ray Lane, ehemals Präsident bei Oracle, festgestellt, dass eine mangelnde Absicherung gegen Patentansprüche für Open Source Software (OSS) für IT-Entscheider kein großes Problem darstellt.
Von ThomasS

Auf einer zweistündigen Podiumsdiskussion zum Thema "Der gegenwärtige Zustand der IT-Industrie und die Auswirkungen von Open Source" sprach Lane über die Ergebnisse einer informellen Befragung von 12 IT-Entscheidern. Lane hatte die Gruppe von 12 Personen zu verschiedenen Aspekten von Open Source befragt. Lane zur Auswertung seiner Befragung: "Sie suchen nach Alternativen und Open Source könnte ihnen grünere Wiesen bieten. Ihr Interesse richtet sich nicht so sehr auf Ökonomisches, sondern auf höhere Qualität, bessere Beteiligung und verbessertes Entgegenkommen."

Auf dem Podium und im handverlesenen Publikum herrschte Übereinstimmung darüber, dass die Vorteile für OSS im Bereich möglicher Selbsthilfe, bei der Fehlerbereinigung und der Verlässlichkeit von OSS liege. Anwesende IT-Entscheider im Publikum wiesen darauf hin, dass man sich bei der Lösung von Schwierigkeiten im Bereich missionskritischer Anwendungen generell nicht auf kommerzielle Anbieter verlassen würde.

Obwohl die OSS-Gemeinschaft von den Anwesenden generell als hilfbereit und kompetent erlebt wird, wurden auch Stimmen laut, dass es grundsätzlich nicht erstrebenswert ist, sich auf kommerzielle Hersteller oder auf OS-Berater allein zu verlassen. Wichtiges Standbein einer administrierbaren IT-Struktur ruhe generell auf einer eigenen Abteilung, die im kritischen Fall sofort eingreifen kann. Die meisten der anwesenden Entscheider setzen allerdings sowohl auf In-House-Lösungen als auch auf unter Vertrag stehende externe Dienstleister als Absicherung gegen mögliche missionskritische Ausfälle.

Insgesamt war man sich auch einig darüber, dass die gegenwärtige Situation durch zu hohe Wartungskosten, späte und teure Upgrades sowie unangemessene Services seitens kommerzieller Hersteller gekennzeichnet ist. Generell konnte die Diskussionsrunde keine wesentlichen Unterschiede für materielle Risiken beim Einsatz von Closed Source oder Open Source finden. Besonders im Hinblick auf das Risiko möglicher Patentklagen im Falle des Einsatzes von OSS befand das Podium, dass die Gefahr nicht wesentlich größer sei als beim Einsatz von kommerzieller Software. Einer der Anwesenden meinte hier zu, dass man nie von Seiten der OSS Gemeinschaft verklagt worden sei, sehr wohl aber schon von kommerziellen Herstellern.

Den Schlusspunkt des Podiums setzte Peter Quinn vom Commonwealth of Massachusetts: "Wir denken, gerade weil Open-Source-Entwickler anhand ihrer Beiträge bewertet werden können, widmen sie der Qualität viel mehr Aufmerksamkeit." Klar ist auch für Robert Lefkowitz, Vize-Präsident bei Enterprise Systems & Architecture, dass Open Source weitaus mehr Möglichkeiten zur Bewältigung betrieblicher Aufgaben bietet.

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