Login
Newsletter
Werbung

Thema: Brasilien will Ministerien zum Einsatz von Open Source verpflichten

2 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von gustl am Mo, 2. Mai 2005 um 10:52 #
Es geht dabei ja nicht darum, daß Firmen ihre Software frei machen sollen, sondern dass die elektronische Infrastruktur des gesamten Staates nicht auf einem Firmenonopol das sich LOCK-IN Taktiken bedient basieren soll. Und hier SOLL es keine Frage sein, ob der Monopolist zum Zug kommt, es wird einfach verordnet dass er nicht zum Zug kommen kann. Die unfaire Marktsituation erfordert einfach unfaire Verordnungen, das ist alles.

Damit gibt der Staat die Richtung vor, es werden soweit es geht OpenSource Programme eingesetzt und damit wird erreicht, dass die Dateiformate der OpenSource Software zu de-facto - Standarddateiformaten werden. Alle kommerziellen Anbieter von Software haben also viel Motivation, ihre Software kompatibel zu den offenen Dateiformaten zu machen.
Wenn das erreicht ist, hast du als kleiner Brasilianischer Programmierer die Möglichkeit, deine eigene Software (closed source) zu schreiben, und mit den großen auf gleicher Ebene mitbieten zu können, weil du ja KEINE Lizenzen für ein geschlossenes Dateiformat oder Netzwerprotokoll zahlen mußt (falls du die Spezifikationen überhaupt bekommen würdest).
Das kostet bei Microsoft und anderen Monopolisten zwar Arbeitsplätze, führt aber zu Firmengründungen in Brasilien. Wenn du also Brasilianischer Regierungschef bist ist das eine ganz logische und gute Entscheidung, schließlich bist du ja nicht für die Arbeitsplätze in den USA zuständig.

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von nico am Mo, 2. Mai 2005 um 13:07 #
    es ist weitaus sinnvoller vorzuschreiben, dass offene standards zum einsatz kommen als zu sagen auf welchem geschäftsmodell der zulieferer agieren darf.

    Zb. hätten alle Hersteller von Office-Produkten druck und müssten zb. oasis verwenden und/oder sie müssten ihre eigenen datenformate lizenz-/patentkostenfrei offen legen.
    Dann ist es egal ob MS, Lotus, Sun oder KOffice verwendet wird, weil alle die gleiche chance haben, hauptsache die schnittstellen und die datenformate sind frei verfügbar. das nenne ich fairen wettbewerb und kein unternehmen könnte es sich leisten patentgeschütze aufzufahren.

    solange aber strikt eine richtung vorgeschrieben wird (nur opensource oder nur closed) zu nutzen gibt es keinen fairen wettbewerb und die softwarebranche würde nicht wirklich profitieren.

    [
    | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung