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Thema: Debian GNU/Linux 3.1 freigegeben

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Von Patrick Willam am Fr, 24. Juni 2005 um 01:10 #
> das Upgraden auf die neuere Version funktioniert "immer" problemlos ??

Ja, tut es. Und das schon seit über 10 Jahren! (Und für viele Architekturen!!)
Das Upgraden zwischen den 'stable'-Versionen geht ohne weiteres:

  1. Backup (mindestens von /etc) für alle Fälle.

  2. Fortgeschrittene, die sich schon eigene Mischungen aus verschiedenen Debian-Versionen (stable/testing/...) und nicht-/offiziellen Paketquellen oder gar Debian-Abkömmlingen gebaut haben, sollten die Konfiguration von Paketmanager & -status begutachten und entsprechend anpassen.

  3. Upgrade nach Anleitung vorbereiten.
    (Ein oder zwei Kleinigkeiten gibts immer, die sich über die Jahre zwischen den Releases geändert haben.)

  4. Upgrade anstoßen und durchlaufen lassen (dabei ist kein Neustart nötig!).

  5. Dann schauen ob alles läuft wie es soll.
    Insbesondere wenn sich bei installierten Serverprogrammen in der neuen Version der Aufbau der Konfigurationsdateien geändert hat und die Upgrade-Skripte eigene Einstellungen ggf. nicht automatisch übernehmen konnten. Im Zweifelsfall bleibt die eigene Version der Konfigurationsdatei auf jeden Fall unangetastet und aktiv. Nur wenn die neue Version des Serverprogramms die alte Syntax nicht mehr lesen kann, dann verweigert es ggf. erstmal den Start.

  6. Wer jetzt noch möchte kann einen anderen Kernel installieren (dabei ist ein Neustart nötig!).
(Fast) ebenso einfach kann man von 'stable' auf die noch in Arbeit befindlichen aktuelleren Versionen (testing, unstable, experimental) wechseln.
Das geht sogar rückwärts, ist dann aber nicht mehr ganz so einfach; da sollte man sich schon gut mit Debian und seiner Paketverwaltung auskennen; ist aber sauber mithilfe des Paketsystems hinzubekommen.

> Weil ich kann mir nicht vorstellen das es zwischen Kernel 2.4 und 2.6 z.b. keine Probleme gab

Bei Debian musst du den installierten Kernel explizit wechseln.
D.h. der/die installierte Kernel/-version wird vom Update-/Upgradeprozess nicht automatisch angefasst.*

Wird auch in den Release-Notes so empfohlen, nicht gleichzeitig mit dem Upgrade aufs nächste Debian-Release auch noch die Kernelserie von 2.4 auf 2.6 zu wechseln.
Wenn man nicht 'stable' einsetzt, dann sind die Pakete sowieso prinzipiell alle im Fluß. Aber auch hier wird der Kernel nicht angefaßt!

*) Ausnahmen bestätigen die Regel...

Es gab aber im Zusammenhang mit dem Kernel 2.6.8 ein Sicherheitsloch, dessen Abdichtung als so wichtig galt, daß eine Ausnahme gemacht wurde:
Falls man sich 2.6.8 aus einem fertig-kompilierten offiziellen Debian-Kernel-Image-Paket installiert hatte, dann wurde versucht dieses automatisch zu aktualisieren, weil diese Aktualisierung (wg. der Sicherheitslücke) ausnahmsweise vom Debian-Kernel-Team so hoch priorisiert war.
Bei jeglicher Installation eines neuen Kernel-Image-Paketes, auch wenn sie ausnahmsweise automatisch angestoßen wurde, wird man nochmal ausdrücklich gefragt, ob man den neuen Kernel installieren will.

Die o.g. automatische Aktualisierung betraf aber nur diejenigen, die sich diese spezielle (verwundbare) Version des Kernel aus dem entsprechenden Debian-Standard-Kernel-Paket installiert hatten. Hatte man eine andere Version installiert, egal ob übers Paketsystem (fertige oder selbstpaketierte Kernel) oder 'von Hand' (selbstkompiliert), dann blieb natürlich alles unangetastet.

Bei Debian wird -- im Ggs. zu manch' anderen (auch kommerziellen) Linuxdistributionen -- sehr darauf geachtet, daß bei allen Automatismen und Paketverwaltungsaktionen das installierte System in einem funktionierendem Zustand verbleibt. Das gilt nochmal in besonderem Maße dafür, daß das System startbar ('bootbar') bleibt.

Wo einem das System auch nicht mehr weiterhelfen kann, ist wenn man sich als Sysadmin seine Kernel-/Modulkonfiguration vermurkst; ...oder als root mit "rm *" an /boot, /sbin und /bin geht; ...oder ahnungslos / auf LVM legt.   ;-)

Beste Grüße, Patrick
(Debian-Edu / Skolelinux.DE)

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