Grundsätzlich gab es schon Gespräche mit Krankenkassen. Es bestehen prinzipiell keine Gründe, nicht per einem dieser Programme die Abrechnung zu machen. Ich habe damals die Verhandlungen des GnuMed Projekts aktiv miterlebt. Leider ist noch keins der Programme so weit, daß man mit den hohen Anforderungen im deutschen Gesundheitswesen eine Praxis damit betreiben kann und deshalb stellt sich die Frage so noch nicht. Die Frage ist eher: Wenn denn mal eins der Programme alltagstauglich sein wird, kann man dann damit auch die Kassenabrechnung machen. Die Antwort darauf lautet: Höchstwahrscheinlich ja.
Wer weiss, was bei proprietären Softwarepacketen in diesem Bereich gezahlt werden muss und was man dafür zum Teil bekommt (u.a. durch "Sponsoring" von Pharmafirmen ist der (unfreiwillige) Kassenbetrug durch automatische Wahl teurerer Medis gleich mit drin), wird sich freuen hier Alternativen zu bekommen. Da die Zielgruppe jedoch begrenzt ist ziehen solche Nischenbereich sicher nicht Unmengen von Entwicklern an. Daher macht es Sinn, dieses Potential zu bündeln. Welches der Projekte man dabei als Basis nimmt und welche Codebasis die beste ist vermag ich leider nicht zu beurteilen.
Es ist eins unter vielen mit wieder anderen Vorteilen und wieder anderen Nachteilen. Es könnte getrost in die Reihe der im Artikel genannten aufgenommen werden. Der wesentliche Unterschied ist wahrscheinlich die Zielgruppe: Während die genannten eher die kleine ärztliche Praxis ansprechen, zielt Care2x auf Krankenhäuser - also ein Kaliber größer (lachs gesagt). Daß man trotzdem kooperieren sollte steht außer Frage.
Ich bin dagegen, weil es uns die Auswahlmöglichkeit nimmt. Das ist doch das Schöne an OpenSource, jeder kann sein eigenes Ding machen, und ich als User kann mir dann eins aussuchen. Außerdem fördert das den Wettbewerb unter den freien Projekten. Und wer was anderes sagt, hat keine Ahnung, jawohl!
Lies dieses und hoffe, daß ich ihn für Leute wie Dich noch etwas ausformuliere - sofern Du auch von Leuten, die Deiner Meinung nach keine Ahnung haben Ratschläge annehmen willst. Mehr sag ich dazu an dieser Stelle nicht.
das klingt biher gut. Die Abhängigkeit der Praxen vom Softwareanbieter besteht u.A. von der Versorgung mit der Medikamentendatenbank. Die sogenannte rote Liste, welche - ich glaube - alle halben Jahre aktualisiert wird. bye brum
Die meisten Ärzte haben zwar nicht die Computerkenntnisse, aber soviel schon, dass sie nicht mit ihren Praxismaschinen in's Internet gehen. Und das finde ich völlig i.O. Die sind einfach zu geizig, sich ein Checkpoint zuzulegen ;-)
Von Sebastian Hilbert am Sa, 18. Juni 2005 um 09:16 #
Das interessiert mich. Ich würde gerne erfahren wo ich Medikamentendatenbanken für alle bekannten Betriebssysteme auf CD bestellen kann. IFAP, Gelbe Liste, Rote Liste, AMIS. Wenn unter alle bekannten Betriebssysteme nur MS Windows zählt, kann ich folgen. Ansonsten sieht es wohl eher dürftig aus. Ich würde gern von einer auf Deutschland zugeschnittenen Datenbank hören, die sich auch unter den anderen bekannten Betriebssystemen einsetzen lässt.
Ich frage mich ob nicht das "Bundesministerium für Gesundheit" im Sinne des Patienten und im Sinne der "KostenErsparnis" eine solche Datenbank veröffentlichen sollte! *? Im konkreten Fall bin ich allerdings einem Irrtum unterlegen: Ich war nach kurzem "Überfliegen" der Meinung dass auf http://www2.computerwoche.de/softguide/index.cfm?id=cw&seite=prog_q/pq_0305.htm entsprechende Datenbank und nicht eine Komplett-Software angeboten wird...
Es gibt unzählige Seiten im Internet welche sich der Empfehlung bzw. Bewertung von Software (Freeware oder Shareware) widmen. Ich halte diese -meine- Seite http://home.pages.at/relativ/free/free.php#ext jedoch für "absolut notwendig" und für die Zukunft "unverzichtbar". Der Grund ist simpel: Es gibt keinen Menschen auf diesem bekloppten Planeten der sich im Bereich "Freeware" auch nur annähernd so gut auskennt wie ICH. "Auskennt" meint das Ich einfach mehr gesehen und getestet habe als Andere. Damit behaupte ich jedoch nicht(!) das ich Zusammenhänge und Leistungsfähigkeit einzelner (aufwendiger) Programme besser Beurteilen kann als manch Anderer. Ich bin kein Grafiker; kein Musiker; kein Programmierer; kein Netzwerk-Spezialist: Meine "Empfehlungen" beziehen sich auf Nutzwert (im allgemeinen), Programm-Stabilität und System-Kompatibilität. Zudem auf die Meinung zahlreicher "Experten" und "Freeware-Kämpfer" im Internet.
das Hauptproblem für freie medizinische Anwendungen im Praxisbereich ist , ist die notwendige Zertifizierung von der KBV, um dies hinzubekommen, braucht man eigentlich kommerziellen Ansätze. Weitere Probleme sind DMP, D2D ... ich kann mir es einfach nicht vorstellen, dass dies als Opensource Variante ohne einen potenten Geldgeber funktionieren kann, ich habe selber bei meinem Versuch dies zu versuchen resigniert aufgegeben, die gesetzlichen Vorschriften sind immens. Medizinische Datenbanken, Medikamente zu integrieren das ist einfach.
Das ist so vereinfacht gesagt nicht richtig. Wie es mit Freier Software geht, wird hier erklärt. Für nähere Details ist mir die Diskussion per Forum-Formular zu müßig, aber meine Mail-Adresse steht ja oben ...
Hallo, ich glaube der Troll bist du!!, weil du keine Ahnung hast in welchem Bereich diese Softwarelösungen eingesetzt wird, schau dir einmal die einzige halbwegs funktionierende Linux Lösung für Arztpraxen an - DavidX -, für reine Patientenverwaltung ist diese noch ausreichend, integriere aber einmal Geräte wie EKG, Lungenfunktion, Sonographie etc., dass du eine voll digitale Patientenakte hast, das geht leider noch mit keiner Linux-Lösung. Deshalb erst einmal denken, lesen und dann erst schreiben. Das Problem sind wirklich die sehr komplexe Anwendungsgebiete, die aber in ihrer Gesamtanzahl der Installationen so gering sind, dass es für eine Firma schwierig ist eine reine Linux-Lösung zu entwickeln. Im Serverbereich wird ein Linux in Arztpraxen schon sehr häufig eingesetzt.
Grüße Alexander
PS: Gibt es die Ifap-, Gelbe-Liste für Linux? Wenn ja ich wäre dankbar für den Link.
Erlaubt mir bitte eine Richtigstellung: Die Anbindung von EKG, Lungenfunktion, Sonographie, Risc-Systemen mit digitaler Patientenakte ist in vielen Arztpraxen mit DAVID / DAVID-X schon lange Realität. Nur wird diese Anpassung von zuständigen Systemhäusern bundesweit realisiert und ist nun mal nicht als Fertigbaustein sinnvoll, weil leider die Datenaustauschstandarts (GDT,BDT,LDT usw.) nun mal nur in der Theorie einheitlich sind. Leider ist DAVID keine freie Software, aber die Behauptung daß LINUX nur im Serverbereich eingesetzt wird ist einfach falsch. Alleine DAVID wird in 3000 Praxen auch an LINUX-Arbeitsstationen eingesetzt. (Meist KDE) Auch ich möchte eine wirklich freie Software auf dem Markt sehen, aber leider ist die wirtschaftliche Realität auch für Arztprogrammvertreiber nicht so, als dass ich dies ohne Hilfe von begeisterten Prgrammieren mit auf den Weg bringen könnte. Es gibt übrigens eine (unter den Ärzten) hoch aktzeptierte Medikamentendatenbank, die eine webbasierte Bedienungsoberfläche bietet. Grüße Kalle
Kennt eigentlich jemand von Euch Apris. Die bieten eine native Linuxlösung für Arztpraxen an ohne Webserver udgl. Allerdings auch nicht ganz leicht zu administrieren
Im Gegensatz zu dem oben behaupteten ist Debian-Med natürlich KEINE freie Medizinanwendung, sondern versucht gerade diese zu Anwendungen unter einem Dach zu bündeln und zu konsolidieren. Mir - als Initiator des Projekts - bleibt immer wieder schleierhaft, wieso Debian-Med immer wieder als reine Praxisverwaltung angesehen wird - ein Blick auf die Webseite sollte genügen, um das Ziel darzustellen. Die Ursache, daß Debian-Med bis jetzt noch keine solche Praxisanwendung enthält ist schlicht, daß keine der oben genannten und auch keine der im Artikel oben vergessenen (siehe Praxis-Verwaltungs-SEKTION von Debian-Med http://www.debian.org/devel/debian-med/practice) bisher eine herausragende Stellung einnehmen konnte, um den strengen Kriterien von Debian zur Integration in das Projekt zu genügen. Ein weiterer Grund ist, daß die Kommunikation mit den Projekten sehr zögerlich ist - Hilfen zum Paketieren und Verbesserungsvorschläge werden zum Teil einfach ignoriert. Letzteres ist ein weiteres Indiz für das Problem das Fred Trotter anspricht: Es fehlt leider der Sinn zur Zusammenarbeit auf diesem Gebiet.
Aber das propagiere ich schon seit mehr als drei Jahren.
>Ein weiterer Grund ist, daß die Kommunikation mit den Projekten sehr zögerlich ist - Hilfen zum Paketieren und Verbesserungsvorschläge werden zum Teil einfach ignoriert. Letzteres ist ein weiteres Indiz für das Problem das Fred Trotter anspricht: Es fehlt leider der Sinn zur Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Aber das propagiere ich schon seit mehr als drei Jahren.
Dann sollte man sich meiner Auffassung nach mal ernsthaft mit der Frage beschäftigen welcher dieser "Projekte" tatsächlich daran interessiert sind eine leistungsfähige, Konkurrenz-fähige Alternative zu den vorhandenen MS-Windows-Produkten zu bieten und welche ganz andere Ziele verfolgen...
Von Sebastian Hilbert am Sa, 18. Juni 2005 um 09:26 #
Mit dieser Frage sollte man sich mal ernsthaft beschäftigen. Welches Projekt fällt mir da so spontan ein ? GNUmed (www.gnumed.org) ? Aber mal ernsthaft. Ein Problem bei der Entwicklung von Software für eine Arztpraxis ist, dass die Programmierer solides Wissen bezüglich ärztlicher Dokumentationsweise und Praxisabläufe haben sollten. Das ist aber so komplex, dass fast nur Medizinstudenten oder Ärzte genug Einblick haben. Die wiederrum haben aber generell keine Zeit und/oder kein Interesse sich mit Programmieren zu beschäftigen. Ergo. Das Traumziel *vollständige* freie Alternative wird es so schnell nicht geben können. Wer tatsächlich an dem Thema interessiert ist, findet im Netz mehr als genug Informationen. Einfach mal bei linuxmednews.org vorbeischauen.
foxi.
Welches der Projekte man dabei als Basis nimmt und welche Codebasis die beste ist vermag ich leider nicht zu beurteilen.
bzw weiss wer was an den anderen projekten besser ist als bei care2x
mfg Janko
das klingt biher gut.
Die Abhängigkeit der Praxen vom Softwareanbieter besteht u.A. von der Versorgung mit der Medikamentendatenbank.
Die sogenannte rote Liste, welche - ich glaube - alle halben Jahre aktualisiert wird.
bye brum
mfg Janko
Die sind einfach zu geizig, sich ein Checkpoint zuzulegen ;-)
bye brum
Im konkreten Fall bin ich allerdings einem Irrtum unterlegen: Ich war nach kurzem "Überfliegen" der Meinung dass auf http://www2.computerwoche.de/softguide/index.cfm?id=cw&seite=prog_q/pq_0305.htm entsprechende Datenbank und nicht eine Komplett-Software angeboten wird...
mfg Janko
das Hauptproblem für freie medizinische Anwendungen im Praxisbereich ist , ist die notwendige Zertifizierung von der KBV, um dies hinzubekommen, braucht man eigentlich kommerziellen Ansätze.
Weitere Probleme sind DMP, D2D ... ich kann mir es einfach nicht vorstellen, dass dies als Opensource Variante ohne einen potenten Geldgeber funktionieren kann, ich habe selber bei meinem Versuch dies zu versuchen resigniert aufgegeben, die gesetzlichen Vorschriften sind immens. Medizinische Datenbanken, Medikamente zu integrieren das ist einfach.
Alexander
mfg Janko
ich glaube der Troll bist du!!,
weil du keine Ahnung hast in welchem Bereich diese Softwarelösungen eingesetzt wird, schau dir einmal die einzige halbwegs funktionierende Linux Lösung für Arztpraxen an - DavidX -, für reine Patientenverwaltung ist diese noch ausreichend, integriere aber einmal Geräte wie EKG, Lungenfunktion, Sonographie etc., dass du eine voll digitale Patientenakte hast, das geht leider noch mit keiner Linux-Lösung.
Deshalb erst einmal denken, lesen und dann erst schreiben. Das Problem sind wirklich die sehr komplexe Anwendungsgebiete, die aber in ihrer Gesamtanzahl der Installationen so gering sind, dass es für eine Firma schwierig ist eine reine Linux-Lösung zu entwickeln. Im Serverbereich wird ein Linux in Arztpraxen schon sehr häufig eingesetzt.
Grüße
Alexander
PS: Gibt es die Ifap-, Gelbe-Liste für Linux? Wenn ja ich wäre dankbar für den Link.
Die Anbindung von EKG, Lungenfunktion, Sonographie, Risc-Systemen mit digitaler Patientenakte ist in vielen Arztpraxen mit DAVID / DAVID-X schon lange Realität. Nur wird diese Anpassung von zuständigen Systemhäusern bundesweit realisiert und ist nun mal nicht als Fertigbaustein sinnvoll, weil leider die Datenaustauschstandarts (GDT,BDT,LDT usw.) nun mal nur in der Theorie einheitlich sind.
Leider ist DAVID keine freie Software, aber die Behauptung daß LINUX nur im Serverbereich eingesetzt wird ist einfach falsch. Alleine DAVID wird in 3000 Praxen auch an LINUX-Arbeitsstationen eingesetzt. (Meist KDE) Auch ich möchte eine wirklich freie Software auf dem Markt sehen, aber leider ist die wirtschaftliche Realität auch für Arztprogrammvertreiber nicht so, als dass ich dies ohne Hilfe von begeisterten Prgrammieren mit auf den Weg bringen könnte.
Es gibt übrigens eine (unter den Ärzten) hoch aktzeptierte Medikamentendatenbank, die eine webbasierte Bedienungsoberfläche bietet.
Grüße Kalle
Die Ursache, daß Debian-Med bis jetzt noch keine solche Praxisanwendung enthält ist schlicht, daß keine der oben genannten und auch keine der im Artikel oben vergessenen (siehe Praxis-Verwaltungs-SEKTION von Debian-Med http://www.debian.org/devel/debian-med/practice) bisher eine herausragende Stellung einnehmen konnte, um den strengen Kriterien von Debian zur Integration in das Projekt zu genügen. Ein weiterer Grund ist, daß die Kommunikation mit den Projekten sehr zögerlich ist - Hilfen zum Paketieren und Verbesserungsvorschläge werden zum Teil einfach ignoriert. Letzteres ist ein weiteres Indiz für das Problem das Fred Trotter anspricht: Es fehlt leider der Sinn zur Zusammenarbeit auf diesem Gebiet.
Aber das propagiere ich schon seit mehr als drei Jahren.
Aber das propagiere ich schon seit mehr als drei Jahren.
Dann sollte man sich meiner Auffassung nach mal ernsthaft mit der Frage beschäftigen welcher dieser "Projekte" tatsächlich daran interessiert sind eine leistungsfähige, Konkurrenz-fähige Alternative zu den vorhandenen MS-Windows-Produkten zu bieten und welche ganz andere Ziele verfolgen...
Hochachtungsvoll
Janko Weber
Sebastian Hilbert
GNUmed
Pflichtassistent