Das Wunder"kind" Alan Cox hat mal wieder was bewegt. Daumen hoch!
Ich frage mich aber gerade, in wie weit es sich auf die Virtualisierung auswirkt. Also was genau ist jetzt der negative Effekt und wie wirken sich genau die Änderungen aus. Schnellere Reaktionszeiten bei der Virtualisierung?
Von Daniel Baumann am Mi, 27. Juli 2005 um 03:22 #
D.h. dass die TTYs mit Output 'auf einem Ruck' zurechtkommen.
Bisher war es so, dass ein TTY eine 'maximale Ausgabegeschwindigkeit' hat. Wenn man eingermassen schnelle Rechner hat, kann man messen, dass die Ausgabe auf TTYs beim uebersetzen von grossen Paketen (gcc, glibc, xfree) der Compiler bremst weil er warten muss, bis die Meldung ausgegeben wird, um dann weiterzufahren.
Gleiches gilt fuer Virtualisierung. Wenn eine VM eine Zeitscheibe zugeteilt bekommt, kann sie die ensprechenden Ausgaben des abgearbeiteten Programm(teiles) neu in einem Ruck machen und braucht dann nicht mehr (anschliessend oder in der naechsten Zeitscheibe) aufs TTY zu warten. So koennen die Zeitscheiben effizienter benutzt werden, und insgesammt sind weniger Zeitscheiben fuer die selbe Arbeit noetig.
Natuerlich profitieren im Prinzip alle Anwendungen davon, die mit einem TTY interagieren. Bei Virtualisierungsmaschinen und bei Compilern ist es halt am deutlichsten merkbar (und messbar).
Wenn ich mir so die aktuellen Computer und Peripherie ansehe, dann fällt doch stark auf, dass die serielle Schnittstelle überhaupt nicht mehr genutzt wird. Statt seriellen Modems gibts jetzt praktisch nur noch USB-Modems, statt seriellen Mäusen USB-Mäuse (oder auch PS-2), etc.
Also wozu die ganze Schicht umstricken, wenn sie eh nicht mehr gebraucht wird ?
gerade bei steuerungsaufgaben in der industrie ist und bleibt die serielle schnittstelle wichtig... vorallem sind dort die anschaffungszyklen lang/ bzw. die innovationsfreudigkeit richtung usb nur spärlich -> eben weil seriell rock-solid ist...
Mal abgesehen von all dem, selbst neue Treiber nutzen TTYs. Was glaubst du, was verwendet wird, wenn jemand mit seinem Handy und rfcomm ins Internet will? Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
es wird dir ohne serielle Schnittstelle sehr schwer fallen mit z.B. konfigurierbaren Swichtes oder SUN Servern auf OBP Level zu kommunzieren. "Computer und Peripherie" sind sehr viel mehr als nur das PCs Geraffel.
"Wenn ich mir so die aktuellen Computer und Peripherie ansehe, dann fällt doch stark auf, dass die serielle Schnittstelle überhaupt nicht mehr genutzt wird. Statt seriellen Modems gibts jetzt praktisch nur noch USB-Modems, statt seriellen Mäusen USB-Mäuse (oder auch PS-2), etc."
Dazu braucht aber der Chip erstmal einen seriellen Input. Und das OS arbeitet "über" den Chips. Ich wollte damit sagen, dass USB auch ein serielles Protokoll ist - oder wieviel Leitungen zählst du an deinem USB-Steckern ?
Für industrielle Anwendungen ist seriell (RS232) noch unersetzbar, da diese Technik einfach zu nutzen/programmieren ist und zuverlässig funktioniert, ohne Timigprobleme womit es z.B. bei USB systembedingt Probleme gibt. Gleiches gilt für Hobbybereiche wie den Amateurfunk. Man schaft sich in der Industrie auch nicht alle 2 Jahre neue Maschinen an, nur um einem Hype bei ConsumerPCs hinterherzuhecheln.
P.S. USB und PS-2 sind auch serielle Schnittstellen
full ack @ bernd... bin auch gerade vor kurzem über ne alte sun gestolpert und war heilfroh noch ne serielle schnittstelle zu haben, da ich keinen sun moni und tastatur hatte...
Dann fork doch den 2.6-Kernel und pflege deinen eigenen stable branch, nutze den 2.4 oder 2.2, steigt um auf BSD oder entwickle selbst etwas besseres. Wende dich an den Distri-dealer deiner Wahl und finde genug Mitstreiter um ihn zur Pflege einer stabilen (im Sinne von feature-frozen) Version zu überreden. Mache konstruktive Vorschläge, packe mit an oder führe Aktion $xyz durch. Hauptsache du machst irgendetwas das konstruktiver sein könnte als dein Beitrag
Wieso, er hat doch einen Vorschlag gemacht und zwar die Rückkehr zum alten Entwicklungsmodell. In Sachen Stabilität, welches im Serverumfeld ja nunmal neben der Sicherheit DAS Kriterium überhaupt ist, bestimmt nicht der schlechteste Weg (ok, VMs sollte man ihm Stable-Zweig auch nicht unbeding tauschen...).
Btw: Liebe ich die simple und überaus robuste serielle Schnittstelle in Form von z.B. V.24 oder RS232. Hau mir da bloss mit USB ab..
100% ACK, Usb sollte nur für Geräte verwendet werden denen es wirklich was bringt (kameras, tv-karten, scanner, evtl. auch drucker) aber für maus und tastur halt ich das für totalen blödsinn...
> für maus und tastur halt ich das für totalen blödsinn...
Da wäre ich vorsichtig. Ich habe keine Ahnung (und auch keine Lust das jetzt auszurechnen ;)), was die aktuellen optischen Mäuse so für Datenraten liefern. Aber ich erinner mich, dass ich vor einigen Jahren eine serielle Optische getestet habe, die ziemlich oft ruckelte. Zwei Tage später habe ich sie durch eine USB-getriebene gleichen Typs ersetzt und die ging einwandfrei. Also entweder war das serielle Teil kaputt, oder der Bus zu lahm. cya
wieso soll die Datenrate Maus zu Computer bei optischen Mäusen höher sein als bei Kugelmäusen?
Die Hardcore-Zocker werden eher das Gegenteil behaupten. Wenn die optische Maus ruckelt, dann liegt das an minderwertiger Auswerteelektronik in der Maus. Die Daten, die die optische Maus an den Computer schickt sind doch die selben, wie die, die eine Kugelmaus an den Computer schickt. Nur dass die (alten) optischen Mäuse seltener aktualisieren und somit langsamer sind, bzw bei schnellen Bewegungen ruckeln.
Unter einem TTY (Teletype) verstand man früher ein Ein/Ausgabegerät mit Tastatur und Bildschirm.
Einspruch!
Teletypes sind so alt, da gab es noch lange keine Bildschirme, außer vielleicht bunten Regenschirmen, aber das war damals wohl auch eher ungewöhnlich...
Im englischen Wikipedia wird Teletype auf Teleprinter umgeleitet und der Text klärt den Grund.
...und wenn ich an meine alte 33KSR denke ... über 2 Etagen konnte ich hören, ob der Druck noch läuft ... das waren noch Zeiten!
Erst viel spätere Modelle bekamen Bildschirme.
Ich bitte um Korrektur dieses Sachverhaltes im obiger Meldung.
> ...und wenn ich an meine alte 33KSR denke ... über 2 Etagen konnte ich hören, ob der Druck noch läuft ... das waren noch Zeiten!
hm, lange her. War es nicht so, dass man Pappe statt Papier einspannen musste, damit man keinen Matsch erhielt? Afair konnte man auf Pappe auch ohne Farbband drucken, die "Anschläge" waren auch so gut zu lesen...
Pappe hab ich nie ausprobiert und bei dem von mir verwendeten Papier (Telex-Rollen ohne Durchschlag) kann ich den "Prägecharakter" nicht bestätigen. Ich nehme an, daß es schlicht nicht dick genug war für solche Effekte.
Ich frage mich aber gerade, in wie weit es sich auf die Virtualisierung auswirkt. Also was genau ist jetzt der negative Effekt und wie wirken sich genau die Änderungen aus. Schnellere Reaktionszeiten bei der Virtualisierung?
Bisher war es so, dass ein TTY eine 'maximale Ausgabegeschwindigkeit' hat. Wenn man eingermassen schnelle Rechner hat, kann man messen, dass die Ausgabe auf TTYs beim uebersetzen von grossen Paketen (gcc, glibc, xfree) der Compiler bremst weil er warten muss, bis die Meldung ausgegeben wird, um dann weiterzufahren.
Gleiches gilt fuer Virtualisierung. Wenn eine VM eine Zeitscheibe zugeteilt bekommt, kann sie die ensprechenden Ausgaben des abgearbeiteten Programm(teiles) neu in einem Ruck machen und braucht dann nicht mehr (anschliessend oder in der naechsten Zeitscheibe) aufs TTY zu warten. So koennen die Zeitscheiben effizienter benutzt werden, und insgesammt sind weniger Zeitscheiben fuer die selbe Arbeit noetig.
Natuerlich profitieren im Prinzip alle Anwendungen davon, die mit einem TTY interagieren. Bei Virtualisierungsmaschinen und bei Compilern ist es halt am deutlichsten merkbar (und messbar).
Also wozu die ganze Schicht umstricken, wenn sie eh nicht mehr gebraucht wird ?
es wird dir ohne serielle Schnittstelle sehr schwer fallen mit z.B. konfigurierbaren Swichtes oder SUN Servern auf OBP Level zu kommunzieren. "Computer und Peripherie" sind sehr viel mehr als nur das PCs Geraffel.
Ciao,
Bernd
Universal Serial Bus (USB) !
Und das OS arbeitet "über" den Chips.
Ich wollte damit sagen, dass USB auch ein serielles Protokoll ist - oder wieviel Leitungen zählst du an deinem USB-Steckern ?
P.S.
USB und PS-2 sind auch serielle Schnittstellen
bin auch gerade vor kurzem über ne alte sun gestolpert und war heilfroh noch ne serielle schnittstelle zu haben, da ich keinen sun moni und tastatur hatte...
2.7-now!!!
Btw: Liebe ich die simple und überaus robuste serielle Schnittstelle in Form von z.B. V.24 oder RS232. Hau mir da bloss mit USB ab..
Da wäre ich vorsichtig. Ich habe keine Ahnung (und auch keine Lust das jetzt auszurechnen ;)), was die aktuellen optischen Mäuse so für Datenraten liefern. Aber ich erinner mich, dass ich vor einigen Jahren eine serielle Optische getestet habe, die ziemlich oft ruckelte. Zwei Tage später habe ich sie durch eine USB-getriebene gleichen Typs ersetzt und die ging einwandfrei.
Also entweder war das serielle Teil kaputt, oder der Bus zu lahm.
cya
Mr. Chauv
Die Hardcore-Zocker werden eher das Gegenteil behaupten.
Wenn die optische Maus ruckelt, dann liegt das an minderwertiger Auswerteelektronik in der Maus. Die Daten, die die optische Maus an den Computer schickt sind doch die selben, wie die, die eine Kugelmaus an den Computer schickt. Nur dass die (alten) optischen Mäuse seltener aktualisieren und somit langsamer sind, bzw bei schnellen Bewegungen ruckeln.
Einspruch!
Teletypes sind so alt, da gab es noch lange keine Bildschirme, außer vielleicht bunten Regenschirmen, aber das war damals wohl auch eher ungewöhnlich...
Im englischen Wikipedia wird Teletype auf Teleprinter umgeleitet und der Text klärt den Grund.
...und wenn ich an meine alte 33KSR denke ... über 2 Etagen konnte ich hören, ob der Druck noch läuft ... das waren noch Zeiten!
Erst viel spätere Modelle bekamen Bildschirme.
Ich bitte um Korrektur dieses Sachverhaltes im obiger Meldung.
hm, lange her. War es nicht so, dass man Pappe statt Papier einspannen musste, damit man keinen Matsch erhielt? Afair konnte man auf Pappe auch ohne Farbband drucken, die "Anschläge" waren auch so gut zu lesen...