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Mi, 24. August 2005, 10:37

Projekt Ridley vorgestellt

Der RedHat-Entwickler Jonathan Blandford hat das Projekt Ridley ins Leben gerufen, das etwas Licht in den undurchsichtigen Dschungel von GNOME-Bibliotheken bringen soll.
Von ThomasS

Mit dem Erscheinen von GTK+ 2.8.0 hat Blandford einige Entwickler um sich geschart, um im Projekt Ridley der Vielzahl problematischer und kleiner Bibliotheken unter GNOME Herr zu werden. Das erklärte Ziel des Projektes ist es, eine Reihe von bisherigen externen Bibliotheksfunktionen nach GTK+ zu transferieren. Dabei will das Projekt unter anderem die Funktionalitäten von speziellen Bibliotheken wie libgnome, libgnomeui oder libgnomecanvas in GTK+ integrieren. Im Visier der Entwickler sind alle Bibliotheken, die unklare Funktionalitäten enthalten, geringen Umfang haben, meist wenig gepflegt werden und teilweise fehlerhaft sind. Meist wurden solche Bibliotheken von GNOME-Entwicklern adhoc geschrieben, weil das GTK+-Tookit zu einem bestimmten Zeitpunkt eine entsprechende Funktionalität noch nicht zur Verfügung stellte. Insgesamt erhofft man sich, eine klarere Trennlinie zwischen plattformübergreifenden, X/FreeDesktop.org-spezifischen und GNOME-spezifischen APIs ziehen zu können.

Das Projekt Ridley versucht darüber hinaus, die derzeit zerstreuten Aktivitäten zur Weiterentwicklung der GNOME-Libs zusammen zu fassen und neue Entwickler für die Mitarbeit an der Weiterentwicklung von GTK+ zu gewinnen. Zur Abstimmung mit anderen Entwicklern haben die Initiatoren Mails an ISVs und freie Software-Projekte verschickt, in denen das Projekt vorgestellt und das weitere Vorgehen bei der Reduzierung der Anzahl von Bibliotheken abgestimmt werden soll. Im Ergebnis erhofft sich das Projekt eine Konsolidierung der GNOME-Plattform im Hinblick auf die Vielzahl von Bibliotheken, was auch den Entwicklern für GNOME das Leben zukünftig deutlich erleichtern soll.

Allen Interessierten bietet das Projekt ein Wiki als ersten Anlaufpunkt. Die laufende Koordination soll über die Entwicklerliste von GNOME organisiert werden. Erste greifbare Ergebnisse erwartet das Projekt für das Erscheinen von GTK+ 3.0.

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