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Di, 11. Oktober 2005, 13:04

Unternehmen

Red Hat: Konsolidierung des Linux-Marktes hätte keine Auswirkungen

Matthew Szulik, Red Hat CEO, hat der weit verbreiteten Ansicht widersprochen, nach der eine Reduzierung der Anzahl von Linux-Distributionen wünschenswert sei.
Von ThomasS

Die aktuelle Statistik führt DistroWatch.com derzeit 386 Linux-Distributionen, eine selbst für engagierte Interessierte kaum zu entwirrende Fülle, so eine immer wieder auch unter Linux-Nutzern anzutreffende Meinung. Dieser Ansicht hat Matthew Szulik in einem Gespräch mit cbronline.com nun deutlich widersprochen. Zwar zeigen sich in den letzten 7 Jahren im Ansatz auf dem Linux-Markt erste Zeichen einer Konsolidierung wie die Übernahmen von SUSE durch Novell oder Connectivas und Lycoris durch Mandrake, heute Mandriva, beweisen. Seiner Ansicht nach überwiegen aber die Vorteile der Spezialisierung und der freien Wahl jegliche Nachteile, die sich aus dem scheinbaren Überangebot an verfügbaren Linux-Distributionen ergeben.

Fast widerwillig zeigt sich der Red Hat Manager in der Frage der Übernahme anderer Linux-Distributionen, um den eigenen Marktanteil zu schützen oder gar auszubauen: "Ich denke, wenn Leute das Problem mit der Haltung der Konsolidierung des Markt angehen, dann zerstört dies das Ideal einer natürlichen Selektion " Im gleichen Atemzug verneint er entschieden die Frage, ob Red Hat vielleicht einen solchen Schritt in absehbarer Zukunft unternehmen könnte.

Unter Verweis auf die Übernahme SUSEs durch Novell konstatiert Szulik, dass durch diese Konsolidierung bislang keine spürbaren Auswirkungen auf das Geschäft von Red Hat zu verzeichnen sind. Insgesamt habe man der Übernahme SUSEs in der Öffentlichkeit viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt: "Ich denke, Leute lieben Sachen wie diese. Eine große Firma mit 5400 Angestellten kauft einen deutschen Linux-Distributor auf. Ich denke, sie lieben Aufführungen wie diese!"

Bei Red Hat kann man durch eigene Umsatzzahlen vom April diesen Jahres veranschaulichen, dass Red Hats Einnahmen allein aus dem Subscriptionsgeschäft in Europa, dem Mittelosten und Afrika höher sind als Novells gesamten weltweiten Linux-Umsatz, selbst in einzelnen europäischen Ländern liegt der Umsatz Red Hats noch höher als die derzeitigen Gesamteinnahmen Novells aus dem Linux-Geschäft

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