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Do, 10. November 2005, 15:40

Grid-Utility-Dienst zur Konversion von Word-Dokumenten

In dem Streit zwischen Microsoft und dem amerikanischen Bundesstaat Massachusetts um das Open Document Format (ODF) mischt sich nun Sun mit einem neuen Service für Unternehmen ein.
Von ThomasS

Nach der Ankündigung des amerikanischen Bundesstaats zur verbindlichen Einführung des ODF für alle staatlichen Dokumente schlagen die Wellen der Begeisterung und der Kritik gleichermaßen hoch. In gewohnter Manier reagierte der Redmonder Konzern in der Person von Alan Yates mit einem krtischen offenen Brief auf die Ankündigung von Massachusetts. Kritisiert wurde sowohl die Definition "offen", die mangelnde technische Reife des ODF und die Gefahr unabsehbarer Kosten durch das von der OASIS befürwortete Dokumentformat im Falle einer verbindlichen Einführung beschworen. Die beharrliche Ablehnung von ODF durch Redmond hat nun Sun auf den Plan gerufen, ein Vertreter des kalifornischen Soft- und Hardware-Herstellers schätzte die Situation so ein, dass Microsoft niemals das ODF unterstützen werde.

Sun bietet Unternehmen, wie schon zuvor angekündigt, ein Grid-Utility an, mit denen Word-Dateien ins ODF konvertiert werden können. Zur Begründung des Schrittes sagte Tom Goguen, Vize-Präsident für Software bei Sun, dass die derzeitige Situation für Unternehmen unnötige Abhängigkeiten mit sich bringe und dem Wettbewerb abträglich sei. Durch die Möglichkeit, DOC-Dokumente in ein offenes Dokumentenformat zu konvertieren, würden Unternehmen sowohl die Kontrolle über die eigenen Daten als auch die Freiheit der Wahl, welche Office-Programme man nutzen wolle, zurückerhalten. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass StarOffice und OpenOffice ODF voll unterstützten. Grundsätzlich wird Sun mit dem neuen Grid-Service die Konversion einer ganzen Reihe von nicht näher genannten Formaten nach ODF unterstützen. Allerdings hat sich Sun ganz besonders auf Word-Dokumente konzentriert, weil viele Daten in den Unternehmen hauptsächlich in diesem geschlossenen Format vorliegen, stellte Goguen fest.

Er konnte allerdings auf Anfrage von EWeek noch keine konkreten Preise für die neuen On-Demand-Dienste nennen, mit denen man unter anderem auch Text-Dateien, Websites oder Weblogs in MP3-Dateien umwandeln kann. Möglicherweise werden sich die tatsächlichen Preise für die Nutzung der neuen Grid-Services an vergleichbaren Angeboten von Sun orientieren, die etwa bei 1 USD pro Prozessor-Stunde liegen.

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