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Mo, 21. November 2005, 19:33

Software::Datenbanken

DB2 bald kostenlos?

Medienberichten zufolge erwägt der Soft- und Hardwareriese IBM, eine kostenlose Version seines Datenbankproduktes DB2 herauszugeben.

Eine Datenbank gab der Hersteller bereits in der Vergangenheit frei. Mitte 2004 hatte »Big Blue« unter dem Codenamen »Derby« die freie Verfügbarkeit von IBM Cloudscape angekündigt, einer relationalen in Java implementierten Datenbank. Nun könnte auch DB2 zumindest kostenlos vertrieben werden.

Wie Teo Wan Ping, Führungskraft in der Singapurer Niederlassung gegenüber SDA India bestätigte, überlegt IBM, eine kostenlose DB2-Version herauszugeben. Mit dem möglichen Schritt soll das Interesse an dem proprietären Datenbank-Produkt stimuliert werden.

Einen ähnlichen Schritt vollzog auch der Datenbankriese Oracle, als er eine kostenlose Variante des Datenbank-Management-Systems Oracle 10g vorstellte. Das System darf sowohl für den privaten als auch für den kommerziellen Einsatz kostenlos genutzt werden. Hersteller dürfen die Datenbank auch in eigene Anwendungen integrieren. Im Gegensatz zum großen Bruder ist die Größe der Daten auf 4 Gigabyte beschränkt und es werden maximal ein Gigabyte Speicher sowie nur eine CPU verwendet.

Trotz der Einschränkungen dürfte die kostenlose Version der Datenbankflagschiffe wie Oracle 10g oder DB2 für die meisten Heimanwender und kleine Unternehmen mehr als ausreichen. Dies erkannten bereits viele der kommerziellen Hersteller und bieten größtenteils eine kostenlose Variante ihrer Top-Produkte zum Download an.

Freie Datenbanksysteme wie MySQL oder PostgreSQL, die zudem mit den gängigsten Distributionen gebündelt werden, nagen immer mehr an den Marktanteilen der großen Hersteller und lassen manch einen Entscheider über den Sinn eines Kaufes kommerzieller Produkte zweifeln. Die letzte Version des RDBMS MySQL wurde seit dem letzten Release vor nicht einmal einem Monat nach Angaben des Produzenten über eine Million Mal heruntergeladen. Große Dienstleister wie Google oder Yahoo zeigen zudem, dass auch Erfolgsmeldungen mit Open-Source-Systemen durchaus eine Chance haben. Auch Sun kündigte an, in den kommenden Versionen von Solaris eine unterstützte und angepasste PostgreSQL-Version ausliefern zu wollen.

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