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Mo, 28. November 2005, 12:00

Software

Red Hat: Investitionspläne für freie Software

Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird Red Hat seine Investitionen in freie Software-Projekte verstärken.
Von ThomasS

Scott Crenshaw, Red Hats General Manager für Red Hat Enterprise Linux (RHEL), kündigte verstärkte Investitionen in existierende freie Software-Projekte an. Dabei, so Crenshaw, werde sich Red Hat insbesondere auf freie Projekte konzentrieren, deren Produkte von Red Hat-Kunden wiederholt angefragt wurden. Dazu zählen die Projekte SystemTrap und OProfile, zwei Ansätze zum Monitoring und Management von Kernel-Prozessen. Darüber hinaus wird der Distributor auch seine Aktivitäten in Eclipse- und Xen-Projekten verstärken.

Der Grund des wachsenden Interesses an SystemTrap, das auf KProbes aufsetzt, ist der zunehmende Erfolg von Suns DTrace, was nach Crenshaws Beobachtung auch die erhöhte Nachfrage nach vergleichbaren Tools unter Linux ausgelöst hat. Ebenso von steigendem Interesse ist auch das durch HP gesponserte freie Projekt OProfile, ein Real-Time Kernel-Monitoring-Programm, das durch Compaq DCPI-Profiler inspiriert wurde. Hier entwickelt Red Hat allerdings eine eigenständige Variante, da die Original-Version nach einigen Kernelupgrades offenbar unter RHEL nicht mehr funktionierte.

Auf der Wunschliste zu unterstützender Projekte findet sich unter anderem auch Frysk, ein Werkzeug zum verteiltem Debuggen unter Eclipse, mit dem sich laufende Prozesse und Threads im Hinblick auf Prozessgenerierung und destruktive Ereignisse wie Abstürze untersuchen lassen. Schon in der Vergangenheit hat Red Hat auch in die Weiterentwicklung des Paravirtualisiers Xen investiert, um die engere Integration der Virtualisierung in das Betriebssystem voranzutreiben. Virtualisierung ist eines der "drei Kissen" auf denen sich Red Hat in nächster Zukunft betten will, denn gerade dieses Feature ist nach Ansicht von Crenshaw eines der zentralen Eigenschaften, die den Betrieb von Servern effektiver hinsichtlich der Ausfallzeiten und CPU-Performance gestalten wird. In Kombination mit "stateless Linux", dass für Unternehmen und Organisationen die Administration einer größeren Zahl von Linux-Clients erleichtern soll, werden sich die Systemerhaltungs- und Entwicklungskosten von Kunden spürbar senken lassen, so Crenshaw.

Insgesamt werden Red Hats Anstrengungen auch der Open-Source-Gemeinschaft zugute kommen: "Ich denke eine unserer Rollen ist, das wir unsere Ressourcen darauf hin ausrichten, der freien Entwicklergemeinschaft bei der Entwicklung von Tools zu helfen, die sich als sehr wichtig für unseren Kundenstamm erweisen und gleichermaßen auch für die Community interessant sind."

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