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Sun kündigt offene SPARC-CPU an
Sun Microsystems hat die Gründung des OpenSPARC-Projekts, in dessen Rahmen das neue UltraSPARC T1-Prozessordesign offengelegt wird, bekanntgegeben.
Mit dem neuen Projekt will das Unternehmen eine neue SPARC/Solaris-Community ins Leben rufen, die Innovationen im Bereich massiv skalierender und hochparalleler 64-Bit-Systeme entscheidend vorantreiben soll. So kündigte Sun die Veröffentlichung einer Reihe von Spezifikationen für den UltraSPARC T1-Mikroprozessor an. Hierzu zählen die in der Hardwarebeschreibungssprache Verilog vorliegende Quelle des Prozessordesigns, eine Verifikations-Suite sowie Simulationsmodelle, eine der Architektur entsprechende Befehlssatz-Spezifikation (UltraSPARC Architecture 2005) und eine Solaris-Schnittstelle. Damit soll den Mitgliedern der neuen Entwickler-Community die Möglichkeit gegeben werden, restriktionsfrei auf bestehende Technologien aufzusetzen.
Der Quellcode wird nach Angaben von Sun »unter einer Open-Source-Lizenz« veröffentlicht. Das Programm selbst soll ab dem ersten Quartal 2006 verfügbar sein.
Bereits früher hatte Sun viele seiner Software-Komponenten im Quellcode freigegeben. Hierzu zählen neben dem Betriebssystem Solaris, der freien Office-Suite »OpenOffice.org« und dem Sun Java Application Server auch die NetBeans Software Tools sowie grundlegende Services für Single Sign-on. Laut Aussagen von Suns Chef Scott McNealy hat Sun in der 23-jährigen Unternehmensgeschichte mehr Code offen gelegt als jede andere Organisation auf diesem Globus. »Sun basiert seit seiner Gründung auf den Prinzipien der Offenheit, der Gemeinschaft und des Wettbewerbs«, so McNealy weiter. Mit dem neuen Schritt, auch Hardware offenzulegen, will Sun »die Basis für eine neue Generation von 64-Bit Industrie-Standard-Computing« schaffen.
