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Thema: Red Hat und Google vor dem Aufstieg in Nasdaq-100

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Von Markus am Mi, 14. Dezember 2005 um 18:14 #
Richtig, das hat du recht. Es ist eine Umverteilung (wobei auch Geld an das Unternehmen fliessen kann, da sie noch mehr Aktien rausgeben können und das dann wieder als investitionskapital benützen können) Aber im allgemeinen verdient man an all denen, die es nicht im Griff haben, bzw. ich kaufe RedHat, weil grad jemand das zu heiss ist und sich Microsoft papiere zulegt. Ich verkaufe dann an den gleichen meine RedHat, der wieder von Microsoft gewechselt hat, weil der Kurs von RedHat so rauf ging und ich denke, dass er wieder einbrechen wird. Experten Investoren machen immer Geld mit Anfänger Investoren, genauso wie Verkäufer am meinsten Geld mit Kunden machen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und viel zu viel für ein minderwertiges Produkt bereit sind zu zahlen. Die 80% marge die bei Windows und Office drin sind, sind genau so wenig erwirtschaftet, wie das oben erwähnte Beispiel mit dem Geld an der Börse. Die pressen 80% mehr aus dem Kunden raus, als das Produkt wert sind. Der Kunde verliert, die Firma gewinnt, ein Ungleichgewicht.
An der Börse regiert Gier und Furcht und genau diese beiden Dinge sind so fatal. Ich denke manchmal, dass einer der Grössten Teile an der Börse menschliche Psychologie ist, Eindrücke und Dinge, die total belanglos sind treiben da den Kurs rauf. Firma kündigt Produkt an, ach... sonst was neues... wer macht das nicht? Aber der Kurs geht davon hoch, unglaublich. Balmer sagt, Microsoft würde das Internet erober, Google aus dem Feld schlagen.. Kurs von MSFT geht rauf. So ein Kindergarten! Investoren zeigen ganz spezifisch den Herdentrieb und die daraus resultierende Dummheit und abschaltung der Intelligenz der Menschen und damit macht man eben Geld, in dem man gegen den Strom schwimmt. Man kauf wenn alle es meiden, weil "es zu riskant ist und unklar ist". Man gibt eine Firma das Geld, damit es damit arbeitet und sich vermehrt. Dann, wenn die Luft raus ist, die Firma gross und fett geworden ist, etabliert, dem Status Quo hörig, Innovation nur noch als Störfaktor und Schmälerung ihres easy cash (monopolstellung, plattmachung der Konkurenz), dann ist es Zeit, das Geld rauszuziehen, zu verkaufen (und dem zu verkaufen, der damals gezweifelt hat, aber Mittlerweihle von den ganz grossen Analysten (dem Establishment) gehört hat, das die Firma jetzt nicht mehr riskant ist und das Geld (Wasser) einer kleineren Firma zu geben, die noch hungrig ist und noch viel bewirken will/kann.
So grosse Firmen stagnieren dann häufig und ein paar davon gehen auch kaputt, weil sie zu alt und unflexibel geworden sind. Die meisten erstarren in einem minimalen Wachstum und Dynamik und leben für eine ganz lange Zeit. Aber keiner Blickt mehr durch was genau gemacht wird und "Strategie" und Firmenkommunikation ersetzt frische Ideen und Innovation.
Die Manager versauern ihre Zeit in endlosen Meetings, die nur damit gebraucht werden, dass King Kongs linker Arm weiss was der rechte Arm grad "entschlossen hat zu tun, aber das erst in der Planung ist" Wochen einer kleinen Firma werden zu Monaten und Jahren und alles wird immer anonymer, was auch nicht besonders gut ist für die Firmenkultur und Effizienz.
Man hört schon, ich investiere nicht gerne in Riesenfirmen, vorallem deshalb weil ich dran glaube, dass man wissen sollte, was man da unterstützt und gekauft hat und man das bei einer grossen Firma fast nicht kann, da Public Relation genau den Auftrag hat, ein Bild der Unternehmung zu kreieren, d.h. man das glauben soll, was sie sich wünschen dass man tut und dass das nicht unbedingt die Wahrheit sein muss, kann man sich vorstellen.

A fool and his money are soon parted. Geld mit Idioten und Dummen zu machen (die das nicht mal merken) das ist wohl der Hauptzweig unserer Industrie und ich sehe kein Problem damit, da Geld draus zu machen. Wir leben in einer Informationsgesellschaft, Information ist Macht sage ich dauernd, aber habe das Gefühl, dass das nicht viele Leute wirklich interessiert. Ignorance is bliss. Ignoranz ist Erfüllung. Tja, Fatalismus und "morgen könntest du eh schon tot sein", diese Mentalitäten scheinen überall vorzuherrschen.

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