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Di, 20. Dezember 2005, 13:46

Hardware

Qemu unterstützt SMP und USB

Der freie Emulator Qemu 0.8 wartet in der neuen Version unter anderem mit einer Unterstützung für SMP-Systeme, USB sowie ARM Integrator/CP- und MIPS R4K-Emulation auf.

Live-Version des Windows-Nachbaus ReactOS unter Qemu

Mirko Lindner

Live-Version des Windows-Nachbaus ReactOS unter Qemu

Das neueste Release des Prozessor-Emulators Qemu kommt in der Version 0.8 mit einer Vielzahl von Neuerungen. Die wohl sichtbarste Verbesserung aus Sicht eines x86-Benutzers stellt die Unterstützung von SMP (Symmetric Multiprocessing) dar. Wie Fabrice Bellard, Maintainer des Projektes, bereits bei der Vorstellung verkündete, wird die SMP-Implementierung in der Zukunft noch weiter optimiert werden. Die ebenfalls neu vorgestellte Unterstützung von SMP unter SPARC soll auch Nutzern dieser Architektur die Vorteile von mehreren CPUs näher bringen.

Qemu 0.8 bietet desweiteren initiale Unterstützung von USB an. Das neue Layer soll »endlich« (Bellard) Qemu ermöglichen, »manche« USB-Devices zu nutzen und zu emulieren. Weitere Neuerungen stellen die ARM Integrator/CP- und MIPS R4K-Emulationen dar. Ferner werden Sound-Geräte besser unterstützt und Treiber für DirectSound und ALSA sind enthalten. Zu den weiteren Neuerungen zählen Verbesserungen an der Unterstützung der seriellen und Parallelports unter Linux sowie Mac OS X-Verbesserungen. Eine Liste aller Änderungen kann der Seite von Qemu entnommen werden.

Im Gegensatz zu Xen oder VMWare stellt Qemu keine virtuelle Maschine, sondern einen Emulator dar. Es emuliert die Hardware und stellt nicht wie im Falle der oben genannten Applikationen eine virtualisierte Schicht der Hardware bereit. Qemu übersetzt dazu jede CPU-Instruktion in die Instruktionen des Host-Systems und emuliert damit alle unterstützten Architekturen. Dadurch ist es dem Emulator möglich, verschiedene Architekturen auf ein und demselben System zu starten. Unter der x86-Architektur bildet Qemu unter anderem einen kompletten VGA-Adapter (Cirrus CLGD 5446), PS/2-Maus, 2 PCI IDE-Interfaces, Floppy, NE2000 PCI-Karte sowie Creative SoundBlaster 16 Sound-Karte nach.

Besonderen Wert haben die Programmierer auf die Geschwindigkeit der Emulation gelegt. Neben einer performanten Programmierung greifen die Entwickler unter Linux auch direkt auf Kernel-Funktionen zu. Dazu bietet das Projekt spezielle Qemu »Accelerator Module« zum Download an, die als Kernel-Module direkt geladen werden können und die Geschwindigkeit dramatisch erhöhen sollen. Im Gegensatz zu Qemu sind manche der Module nicht im Quellcode verfügbar.

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Kommentare (Insgesamt: 25 || Alle anzeigen )
Re[6]: qemu ist der letzt scheiss (hEAdr00m, Fr, 23. Dezember 2005)
Re: qemu ist der letzt scheiss (dr. sasquach, Mi, 21. Dezember 2005)
Re: Im Datacenter brauchbar? (Dr. Tuxracer, Mi, 21. Dezember 2005)
Re[5]: qemu ist der letzt scheiss (Dr. Tuxracer, Mi, 21. Dezember 2005)
Im Datacenter brauchbar? (Pipe, Mi, 21. Dezember 2005)
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