Ich persönlich halte sowas durchaus für sinnvoll. Irgendjemand muss eine Richtung bei einem so großen Projekt vorgeben. Und da die Gruppe gewählt wird kann man auch davon ausgehen, dass sie die Meinung der Mehrheit vertritt.
Nur zu oft gibt es in Open Source Projekten Unstimmigkeiten, was häufig auch mal zu einer langsameren Entwicklung führen kann, bzw. eine schnellere Entwicklung in einem Bereich verhindert. Eine solche Arbeitsgruppe kann solchen Problemen vorbeugen.
Hm, ich würde lieber wissen, warum es keine Direktdemokratie durch die Entwickler auf der Mailingliste gibt, denn eine Wahl gibt wenigen die Möglichkeit über viele zu bestimmen. Dafür hat man doch das Medium Internet oder nicht?
Was waren die Gründe für die Gründung dieser Arbeitsgruppe?
Direktdemokratie ist gut wenn um die großen Entscheidungen geht und ich gehe mal davon aus, daß bei größeren Entscheidungen im Vorfeld auf den Mailinglisten eine rege Diskussion stattfinden wird oder vielleicht sogar eine Direktwahl gemacht wird.
Wenn man aber bei jeder kleinen Entscheidung erstmal von einer größeren Gruppe abstimmen lässt, kommt man nicht von der Stelle. Eine kleinere Gruppe kommt oftmals schneller zu einer Einigung als eine größere Gruppe.
Von Doc Funfrock am Mo, 16. Januar 2006 um 08:55 #
Wenn du gelesen hättest, wüsstest du, dass die Entscheidungen der Gruppe auf der Zustimmung der Entwickler basiert. Das was sie macht ist einzig und allein, die Koordination zielgerichteter zu machen und Fragen zu stellen, die sonst im Alltag untergehen. Es ist eine Koordinationsgruppe und das ist sehr gut, hat doch das KDE-Projekt einen Umfabng erreicht, der so etwas als sinnvoll erscheinen lässt.
ich würde mir einen festen release Plan, ähnlich wie bei GNOME wünschen. Dann könnte kubuntu ähnlich wie ubuntu immer regelmäßig mit einem aktuellen KDE released werden. Ein 6monatiges kubuntu immer mit einem aktuellen/neuen KDE, dass wäre imho top.
prinzipiell wäre das sicher nett, aber KDE nimmt immer sehr essentielle Änderungen vor, gerade jetzt z.B. bei KDE 4. Hier kann man einfach nicht erzwingen, dass sie innerhalb von 6 Monaten fertig sind. Bei KDE 3 bis 3.5 wäre das wohl möglich gewesen, aber zur Zeit sind die Änderungen zu groß, im Vergleich zu GNOME. Beim Umstieg von GNOME 2.X auf GNOME 3 könnte es vielleicht ähnliche Probleme geben den Release Plan einzuhalten und gleichzeitig diese großen Änderungen vorzunehmen. (Wobei ich nicht weiß, was bei GNOME 3 groß anders werden soll)
das sowas nicht zwischen major releases möglich ist, ist mir schon klar. Mir geht es da eher über die stetige Weiterentwicklung innerhalb einer major release.
Habe mal irgendwo gelesen (meine sogar im Blog vom Miguel de Icaza wenn ich mich jetz nic irre) das da was kommen soll, dass ein benutzer eine netzwerkfreigabe macht die dann über einen mini Webserver abrufbar sein soll. Damit würde man dann "schönere" Freigaben hinbekommen (optisch) und es wäre schweineeinfach, weil sich keiner mehr um irgendwelche Samba oder NFS protokolle zu kümmern hätte. Webzugriff geht schließlich von fast jedem 0815 rechner, selbst wenn da windows drauf läuft und nur der IE drauf is.
>Darum sind Gnome-Updates auch langweilig, während KDE updates immer interessant sind....
... und oft auch fehleranfälliger, da halt viel neues "schnell" noch rein gebracht wurde.
Ich bevorzuge ein Entwicklungsmodell bei dem die Entwickler kontinuierlich und in Ruhe Programmieren können und man nach festen releases das zu einem neuen Paket zusammen packt was ausgereift genug ist und nicht noch schnell möglichst viele feature (halb-)fertig coden muß damit jetzt irgendwann mal wieder eine release raus kann.
> Ich bevorzuge ein Entwicklungsmodell bei dem die Entwickler kontinuierlich > und in Ruhe Programmieren können...
usw. usf.
Das ist natürlich Dein gutes Recht. Allerdings sehen wir hier auch eines: Du bist noch nie mit der freien (oder welcher auch immer) Marktwirtschaft in intimere Berührung gekommen. Macht nichts, kommt noch.
>Du bist noch nie mit der freien (oder welcher auch immer) Marktwirtschaft in intimere Berührung gekommen. Macht nichts, kommt noch.
stimmt, "Macht nichts". Aber nicht weil deine Annahme, dass ich mit der "freien (oder welcher auch immer) Marktwirtschaft" noch nicht in Berührung gekommen bin, stimmen würde, sonder weil wir hier nicht über eine Martwirtschaft oder ein Unternehmen sprechen sondern über ein community Projekt.
Freie Software, insbesondere Community-getriebene Projekte, ist Marktwirtschaft pur. Wenn ein Projekt nicht von der Stelle kommt, wenden sich die Kunden (User) eben einem anderen zu, dank Interoperabilität und standardisierter Protokolle und Datenformate kein Problem. Und ohne Kunden und ihre Bezahlung (bugreports, wishlists) kommt man nur mit massivem Eigenkapital (Idealismus, kommerzielle Unterstützung, one-person-Show) von der Stelle.
> sonder weil wir hier nicht über eine Martwirtschaft oder ein > Unternehmen sprechen sondern über ein community Projekt.
Dieses "community Projekt" ist am Markt wie jedes andere Projekt auch. Und dieser Markt bestimmt z.B. die Größe der Community. Kein Interesse -> keine Community -> keine Entwickler. Klingt komisch, ist aber so.
Von Kevin Krammer am Mo, 16. Januar 2006 um 16:32 #
ich würde mir einen festen release Plan, ähnlich wie bei GNOME wünschen
Ansich gibt es den auch, ebenfalls mit 6 Monaten Abstand zwischen Releases. Allerdings kann die Zeit zwischen einfrieren der Entwicklung und tatsächlichen Release natürlich variieren, wenn während der Testphase mehr Bugs gefunden werden als erwartet, etc.
Nur zu oft gibt es in Open Source Projekten Unstimmigkeiten, was häufig auch mal zu einer langsameren Entwicklung führen kann, bzw. eine schnellere Entwicklung in einem Bereich verhindert. Eine solche Arbeitsgruppe kann solchen Problemen vorbeugen.
Gruß
Mike
Was waren die Gründe für die Gründung dieser Arbeitsgruppe?
Wenn man aber bei jeder kleinen Entscheidung erstmal von einer größeren Gruppe abstimmen lässt, kommt man nicht von der Stelle.
Eine kleinere Gruppe kommt oftmals schneller zu einer Einigung als eine größere Gruppe.
Dann könnte kubuntu ähnlich wie ubuntu immer regelmäßig mit einem aktuellen KDE released werden.
Ein 6monatiges kubuntu immer mit einem aktuellen/neuen KDE, dass wäre imho top.
prinzipiell wäre das sicher nett, aber KDE nimmt immer sehr essentielle Änderungen vor, gerade jetzt z.B. bei KDE 4. Hier kann man einfach nicht erzwingen, dass sie innerhalb von 6 Monaten fertig sind. Bei KDE 3 bis 3.5 wäre das wohl möglich gewesen, aber zur Zeit sind die Änderungen zu groß, im Vergleich zu GNOME. Beim Umstieg von GNOME 2.X auf GNOME 3 könnte es vielleicht ähnliche Probleme geben den Release Plan einzuhalten und gleichzeitig diese großen Änderungen vorzunehmen. (Wobei ich nicht weiß, was bei GNOME 3 groß anders werden soll)
Gruß
Mike
Aber seit wann programmiert Icaza für die KDE?
Darum sind Gnome-Updates auch langweilig, während KDE updates immer interessant sind.
... und oft auch fehleranfälliger, da halt viel neues "schnell" noch rein gebracht wurde.
Ich bevorzuge ein Entwicklungsmodell bei dem die Entwickler kontinuierlich und in Ruhe Programmieren können und man nach festen releases das zu einem neuen Paket zusammen packt was ausgereift genug ist und nicht noch schnell möglichst viele feature (halb-)fertig coden muß damit jetzt irgendwann mal wieder eine release raus kann.
> und in Ruhe Programmieren können...
usw. usf.
Das ist natürlich Dein gutes Recht. Allerdings sehen wir hier auch eines: Du bist noch nie mit der freien (oder welcher auch immer) Marktwirtschaft in intimere Berührung gekommen. Macht nichts, kommt noch.
Gruß, die freie Tendenz
stimmt, "Macht nichts". Aber nicht weil deine Annahme, dass ich mit der "freien (oder welcher auch immer) Marktwirtschaft" noch nicht in Berührung gekommen bin, stimmen würde, sonder weil wir hier nicht über eine Martwirtschaft oder ein Unternehmen sprechen sondern über ein community Projekt.
> Unternehmen sprechen sondern über ein community Projekt.
Dieses "community Projekt" ist am Markt wie jedes andere Projekt auch. Und dieser Markt bestimmt z.B. die Größe der Community. Kein Interesse -> keine Community -> keine Entwickler. Klingt komisch, ist aber so.
Gruß, die Tendenz
http://developer.kde.org/development-versions/kde-3.5-release-plan.html
Ansich gibt es den auch, ebenfalls mit 6 Monaten Abstand zwischen Releases. Allerdings kann die Zeit zwischen einfrieren der Entwicklung und tatsächlichen Release natürlich variieren, wenn während der Testphase mehr Bugs gefunden werden als erwartet, etc.