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So, 19. Februar 2006, 18:55

Hardware

Suchmaschine Krugle für Programmierer

Die Firma Krugle wird im nächsten Monat eine neue Suchmaschine gleichen Namens starten, die Programmierern bei der Suche nach wiederverwendbaren Open-Source-Quellcode unterstützen soll.
Von ThomasS

Krugle.com

Das Ideal der Entwicklung innerhalb der Open-Source-Welt ist die Wiederverwendbarkeit bereits entwickelter Software oder Module, allerdings ein Prinzip, das wenig Bedeutung in der alltäglichen Programmierpraxis hat. Genau an diesem Punkt will Krugle ansetzen nach dem Willen von Firmengründer Ken Krugler, der das Projekt auch gerne als technisches Web, eine Sammlung hochwertiger Seiten für professionelle Programmierer, bezeichnet. Die Suchmaschine Krugle soll nach den Schätzungen ihres Initiatoren zukünftig 100 Millionen Sites indizieren, diese Katalogisierung von geschätzten 3 bis 5 Terabytes von freiem Quellcode soll flächendeckend jedes öffentlich zugängliche Repositorium wie z.B. Sourceforge oder das Sun Developer Network erfassen. Letztlich wird dies nach Auffassung des Initiators die Wiederverwendungsrate in der OSS-Welt steigern und damit verhindern, dass Programmierer bei der Programmentwicklung jedesmal das Rad neu erfinden.

Dieses geöffnete Fenster zur Welt frei verfügbaren Quellcodes ist keineswegs das erste Projekt dieser Art. Im Vergleich zu bereits existierenden Suchmaschinen wie Koders oder Codefetch wird Krugle seinen Nutzern mehr Möglichkeiten an die Hand geben, die gezielte Suche nach bestimmten Codeteilen effizienter zu gestalten. Dazu gehören unter anderem die Möglichkeit kombinierter Abfragen, in denen Entwickler sowohl die bevorzugte Programmiersprache als auch die Bezeichnung des gesuchten Softwaremoduls eingeben können. Darüber hinaus soll Krugle den Entwicklern die Möglichkeit des Kommentierens von existierendem Quellcode und Dokumentationen einräumen. Ebenso soll es den Nutzern mit der neuen Suchmaschine möglich werden, gefundenen Quellcode als Bookmarks zu sammeln und in Tabs organisierten Workspaces abzuspeichern. Einen wesentlichen Grund für die derzeit geringe Wiederverwertungsrate von existierenden Quellcode sieht der Initiator darin, dass die Suche mit herkömmlichen Suchmaschinen wie etwa Google einfach zu unhandlich ist. Krugle, so versichert der Initiator, wird die Produktivität von Entwicklern um das Zehnfache erhöhen.

Ob das Konzept letztlich aufgeht, hängt nach Einschätzung von Suns Open-Source-Leiter Simon Phipps auch davon ab, dass sich Entwickler im Dschungel der Open-Source-Lizenzen zurechtfinden werden. In jedem Fall sollte für jeden Entwickler klar sein, dass die Verwendbarkeit von Quellcode jeweils von der Lizenz betreffender Codeteile abhängt. So könne der unbedachte Einsatz von GPL-Software eben auch zu dem Ergebnis führen, dass die gesamte Applikation letztlich unter dieser Lizenz veröffentlicht werden muss. Die Benutzung von Krugle wird kostenfrei sein, Geld will die Firma mit Werbung verdienen.

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