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Thema: Mandriva integriert Mindawn-Musikdienst

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Von XPerte am Mi, 1. März 2006 um 02:26 #
In der DDR wurde auch niemand gezwungen
Was die DDR jetzt damit zu tun hat, ist mir schleierhaft...

damit zum Beispiel Musiker die Möglichkeit haben, ihre eigenen Werke via Internet selber zu verbreiten
Aber diese Moeglichkeit haben sie doch. Jeder Musiker kann eine Webiste aufmachen, seine Werke selbst einspielen und vertreiben oder vertreiben lassen.

während sie gleichzeitig einer Plattenfirma den Vertrieb von Hardcopies (meinetwegen auch exklusiv) gestatten.
Und wie soll die Plattenfirma die Werke (und dann noch exklusiv) vertreiben, wenn sich Millionen Menschen das Zeugs kostenlos und illegal aus dem Internet saugen? Und wenn die Musikindustrie die Werke vertreiben soll, dann braucht sie auch bestimmte _RECHTE_. Und diese muss sie durchsetzen koennen. Und dazu ist DRM eben notwendig, weil sich die Konsumenten nicht freiwillig an die getroffenen Abmachungen halten, sondern die leichte Kopierbarkeit digitaler Werke illegal ausnutzen.

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    Von zettberlin am Mi, 1. März 2006 um 03:31 #
    >Was die DDR jetzt damit zu tun hat, ist mir schleierhaft...

    Unterhaltungskonzerne sind wie DDR-Kombinate: schwerfällig, wenig effektiv, konservativ und arrogant.

    > Aber diese Moeglichkeit haben sie doch. Jeder Musiker kann eine Webiste aufmachen, seine Werke selbst einspielen und vertreiben oder vertreiben lassen.

    Normalerweise verlangen grössere Plattenfirmen, das der Künstler sämtliche Verwertungsrechte an die Firma abtritt - mit einem Vertrag bei Sony gehört Dir von Deinem Werk nur noch die 5 % , die Dir Deine Plattenfirma auszahlt, damit Du die Kosten für die Einspielung bezahlen kannst - kein Witz: als Musiker musst Du heutezutage ein pressfertiges Produkt liefern und (selbst) finanzieren, um an die besagten 5% zu kommen. Nur wenigen Bands wird eingeräumt, zusätzlich Musik über ihre Website zu vertreiben (oft gehört auch die Website der Firma, die dann jedes Wort im Blog peinlich auf "Geschäftsschädigende Äusserungen" kontrolliert.

    >Und wenn die Musikindustrie die Werke vertreiben soll, dann braucht sie auch bestimmte _RECHTE_.

    Na klar, warum nicht - aber nicht ein ewiges Monopol auf alles, was mit der Band zu tun hat und ganz sicher keine Kontrolle über die Abspielgeräte der Hörer.

    Seit Mitte der 1970er Jahre gibt es Kopiergeräte (Kassettendeck) für Privatleute und seit dieser Zeit jammert die Musikindustrie, das sie bald untergeht, während Buden wie Bertelsmann und Universal wachsen wie Unkraut und immer bizarrere Gagen an Ihre Handvoll Stars zahlen - Es gibt keinen legitimen Grund, noch schärfere Gesetze gegen die Privatkopie zu fordern. Und die jetzt existierenden Gesetze können eben auch in die andere Richtung geändert werden - hin zu mehr Liberalität.

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      Von XPerte am Mi, 1. März 2006 um 09:49 #
      [grins] Warum wiederholst du nur staendig diese abgelutschen Argumente von der gierigen Industrie? Natuerlich nehmen die, was sie kriegen koennen! Wenn der Angestelle bei den Vertragverhandlungen alles mit sich machen laesst, dann kann man doch dem Arbeitgeber nicht die Schuld geben. Es steht dem Kuenster doch frei, wo er hingeht. Die bisherigen Plattenfirmen haben doch kein Monopolrecht darauf Plattenfirmen zu sein. Jeder kann eine entsprechende Firma aufmachen.

      Warum tun sich die ganzen geknechteten Kuestler denn nicht zusammen und gruenden ein neues Label? Wenn das wirklich so viele interessante Kuenster sind, dann sollte doch da ein ordentlicher Verein bei raus kommen. NIEMAND hindert sie daran sich NICHT von den boesen Firmen ausnutzen zu lassen und ihnen die gesamten Rechte an ihren Werken abzutreten, welche dann durch DRM auf so gemeine Weise dem Nutzer vorenthalten werden, welcher doch bei seinen illegalen Kopieraktionen eigentlich nur das Wohl der Kuenstler im Sinn hat...

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        Von zettberlin am Mi, 1. März 2006 um 11:11 #
        >[grins] Warum wiederholst du nur staendig diese abgelutschen Argumente von der gierigen Industrie?

        ahhhmmmm liegt hier vielleicht ein Missverständnis vor? Ich habe jedenfalls an keiner Stelle bestritten, das die Unterhaltungsindustrie mit sich und mit den Künstlern, die sich das gefallen lassen, tun kann. was ihr behagt und richtig erscheint.

        Nur zwei Dinge kann und muss ich nicht akzeptieren.

        1.) das moralische Getue, mit dem die Industrie sich als armes Opfer finsterer Mächte darstellt, "Raubkopierer" sind keine "Verbrecher" und Kopieren vernichtet auch keine Musik - ersteres ist einfach Sachlich falsch, letzteres ist empirisch belegbar Unsinn. Eine Industrie, die sich selber immer wieder krimineller Parktiken bedient, soll gefälligst nicht als Moralapostel auftreten.

        2.)Die Industrie soll gefälligst die Finger von den Freiheiten lassen, mit denen sie selber nicht umgehen kann, weil sie eben kulturell und strukturell einem sozialistischen Kombinat entspricht. Informationsfreiheit war immer schon der erste Feind von Diktaturen. DRM und TCPA übergeben Bürgerrechte vom Rang des Briefgeheimnis und des Hausrechts in der eigenen Wohnung anonymen, in keiner Weise demokratisch legitimierten oder kontrollierten Erfüllungsgehilfen [u]einer[/u] Interessengruppe.
        Mit diesen Techniken können Aktionen, die nahe an der Hausdurchsuchung sind, willkürlich von Leuten durchgeführt werden, die niemand ausser sie selbst dazu beauftragt hat.

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