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Thema: Live-CD mit L4-Mikrokernel

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Mark am Di, 14. März 2006 um 10:52 #
Sehr interessanten Sache.
Aber im welchen Zusammenhang steht das mit der Echtzeitfähigkeit?
Ist die nur dafür da damit die Programme die Rechenleistung gerecht zugeteilt bekommen?
Gruß
Mark
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    Von L00NIX am Di, 14. März 2006 um 11:30 #
    Hi.

    Für die Antowrt auf deine Frage brauchst du erstmal die Definition
    für Echtzeit, z.B. über Google

    Gruß
    L00NIX

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    Von Thomas am Di, 14. März 2006 um 11:44 #
    Nein, Echtzeit hat mit Gerechtigkeit überhaupt nichts zu tun, - im Gegenteil. Echtzeit sagt lediglich aus, dass bestimmte Prozesse zu bestimmten Zeiten eine bestimmte Portion CPU-Zeit zugewiesen bekommen, und das garantiert, unter allen Umständen! Mit Prioritäten, wie wir das kennen ist da nichts, weil das die Vorhersagbarkeit kaputt machen würde. Auf Betriebssystemen mit Benutzerschnittstelle ist Echtzeit in der Regel sogar unerwünscht und ohne tiefe Eingriffe ins System auch gar nicht möglich. Es gibt zwei Tricks um ein Benutzersystem wie Linux oder Windows mit Echtzeit zu koppeln:
    1. Das Betriebssystem selbst läuft als Prozess in einer Echtzeitumgebung, die in oberster Ebene direkt auf der Hardware läuft und die CPU-Zeit verwaltet (sozusagen gleichwertig zu den anderen Echtzeitprozessen).
    2. Es gibt Erweiterungskarten mit eigener CPU und eigenem Speicher, auf denen die Echtzeitumgebung läuft. Das Benutzersystem kann dann auf diesen Speicher zugreifen und die Daten dem Anwender zur Verfügung stellen (in non-realtime).
    Echtzeit wird hauptsächlich in Regel- oder Steuersystemen benötigt und kommt meißt ganz ohne Betriebssystem aus.
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      Von Mark am Di, 14. März 2006 um 12:09 #
      Ja klar, aber was hat das jetzt mit der Echtzeitforschung zu tun.

      Zitat :
      "Die Technische Universität Dresden hat eine Demo-CD namens TUD:OS herausgegeben, die einige Früchte ihrer Mikrokernel-und Echtzeitsystem-Forschung zeigt."

      Ich dachte das die einzelnen Linuxinstanzen die CPU-Leistung vielleicht von einem Echtzeitaufsatzt (oder so ähnlich) zugeteilt bekommen.
      Gerecht in dem Sinne das eine Linux-Instanz sich nicht eigenmächtig mehr Leistung (Zeit) nehmen kann.

      Gruß
      Mark

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        Von fuffy am Di, 14. März 2006 um 12:52 #
        | Gerecht in dem Sinne das eine Linux-Instanz sich nicht eigenmächtig mehr Leistung (Zeit) nehmen kann.
        Damit meinst du präemptives Multitasking, was jedes gescheite Betriebssystem unterstützt. Mit Echtzeit hat das allerdings rein gar nichts zu tun.
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        Von Thomas am Di, 14. März 2006 um 23:16 #
        >Ja klar, aber was hat das jetzt mit der Echtzeitforschung zu tun.
        Na, steht doch im Text:

        "Wie das Livesystem demonstriert, ist Linux auf L4 lauffähig und es ist möglich, beliebig viele Instanzen eines Linux-Systems (L4Linux) gleichzeitig im Userspace zu betreiben. Während L4 die Echtzeit-Ausführung von Prozessen garantieren kann (u.a. weil Systemprozesse wie Treiber keine besonderen Privilegien genießen), ordnen sich die Prozesse in der L4Linux-Umgebung dem Scheduling des Linux-Kernels unter. Es ist theoretisch möglich, beliebige Linux-Anwendungen in der L4Linux-Umgebung und somit unter L4 zu betreiben."

        Damit währe es beispielsweise möglich eine Regelung mit einer Samplerate von 0.1s als Echtzeitprozess laufen zu lassen, und die Visualisierung und Bedienung (Sollwertvorgabe, Regelparameter, etc.), also die Benutzerschnittstelle, in einem Linux im Userspace zu reallisieren. Dieses Linux könnte dann niemals die Echtzeitfähigkeit des Regelprozesses gefährden, selbst dann nicht, wenn es abstürzt.

        >Gerecht in dem Sinne das eine Linux-Instanz sich nicht eigenmächtig mehr Leistung (Zeit) nehmen kann.
        Klar, das ist ja gerade die Idee dahinter, aber eher ungerecht, weil ich als Benutzer die Rechenzeit absolut ungerecht verteilen kann ;)
        Ich denke die gleichzeitige Ausführung von mehreren Linux-Instanzen ist aber eher ne Spielerei zu Demonstrationszwecken, sowas ist normalerweise keine Anwendung für Echtzeit und ist ja auch schon lange ohne möglich. Wie schon gesagt, bei Benutzersystemen ist Echtzeit in der Regel unerwünscht.

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          Von Mark am Mi, 15. März 2006 um 10:56 #
          Jo Danke.
          Jetzt habe ich es verstanden.
          Eine schöne Sache. Vielleicht kann ich die irgendwann mal benutzten.
          Ich entwickle gerade eine Echtzeit Regelung mit einem Atmega Mikrocontroller. Dort wird die Regelung mit Hilfe von Timer-Interrupts in Echtzeit realisiert. Die Benutzeroberfäche läuft dann so nebenbei.
          Vielleicht wird die Übernächste Generation dann mit einem "richtigen" Computer realisiert, natürlich mit Linux :-)
          Gruß
          Mark
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            Von Schäduller am Mo, 18. September 2006 um 20:35 #
            Ist zwar ganz toll, aber wofür denn ? Es gint doch QNX-Neutrino ====> http://www.qnx.com/
            Flight to mars with QNX - mission possible ;-)

            Allmählich wird's ein bißchen zuviel des Guten mit all den Linux,Unix,BSD-Varianten.
            Weniger kann manchmal mehr sein.
            --- Linux and Microsoft can both go to hell. Apple, too. I love BEOS ---

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