Wie ist denn der Status der Reiser-FS-Schlacht? Ist es inzwischen schon abzusehen, ob es irgendwann offiziell in den Kernel aufgenommen wird? (Das Reiser Filesystem fände ich persönlich für private Zwecke interessanter als das OCFS.)
Ja, die Kernel-Leute haben wichtige Gründe warum sie es ablehnen, z.B. muss die naming-convention eingehalten werden und es soll auch nicht in zu viele andere Teile eingreifen (soll wenig connectivity haben), alles Maßnahmen die das Modul leichter wartbar machen.
Die ReiserFS-Leute haben wichtige Gründe warum sie es drinnen haben wollen, und zwar ist es eines der performantesten Dateisysteme, vor allem beim Behandeln von Kleinstdateien, und es hat eine Pluginarchitektur, die Erweiterungen leicht möglich machen.
Dass der Maintainer des Dateisystem-subsystems von der XFS-Seite kommt hat bereits zu Spannungen geführt (die ReiserFS-Leute haben behauptet er würde den Einzug in den Kernel bewußt hinauszögern).
Kurz: Da liegt sowohl technisch als auch kommunikativ einiges im Argen. Ich hoffe die kriegen das auf die Reihe. Dass man jetzt nichts mehr hört kann zweierlei bedeuten: Entweder stirbt die Angelegenheit langsam, oder es wird mit Nachdruck daran gearbeitet.
Bei aller Smpathie für reiser4 es dauert ewig das Zeug zu mounten, ausserdem gab es auch noch zahllose Problem mit lilo und reiser4, von grub wird es bisher noch gar nicht unterstützt. Vielleicht sollte man mal die Kirche im Dorf lassen, sicher ist reiser4 eines der innovativesten Dateisysteme überhaupt. Auf der anderen Seite hat es der Kernel-2.6 bis heute noch nicht in Slackware Einzug gehalten. Linux wird auch von Profis eingesetzt und die Vorzüge von reiser4 entflaten sich eben erst im Profi-bereich, für den Heimanwender sollte reiser3 wirklich bestens ausreichen. Und leider sehe ich bei reiser4 immer noch ein geschwindigkeitsproblem indem sinn das es nicht die volle performanz ausnützt, die das konzept eigentlich bieten würde. Reiser4 schön und gut aber im Moment hat es nicht die Stabilität von XFS, JFS oder Reiser3 und kein seriöser Admin würde zurzeit kritische Anwendungen auf ein reiser4 migrieren. Klar Hans Reiser will das Ding möglichst früh im Kernel haben damit er viel Feedback bekommt und schneller arbeiten kann, aber ehrlich die ganze dinge die zur ZEit noch gedreht werden im 2.6 kernel kann ich verstheen das man sich da nicht noch mehr probleme ins boot holt. Überhaupt in Kombination mit HAL sehe ich die Stabilität des aktuellen 2.6 Kernels als nicht fertig für den professionellen Einsatz.
was ist denn so schlecht an hal? ich will hier nicht hal irgendwie verteidigen oder so, sondern weiß es einfach nicht. interessiert mich aber, da ich letztens grade automounting von autofs auf hal+dbus umgestellt habe.
das schlechte an hal ist das es noch nicht stabil läuft. Wenn du HAL installiert hast ist allerdings völlig egal ob du es verwendest oder nicht. Bei mir gibt es Probleme sobald ich gnome/kde damit compiliere. Neben Einbussen bei der Geschwindigkeit wird das System auch instabiler. Mir persönlich passt das Konzept des Rox-Filemanagers hier sehr gut, Volumes beim Öffnen des Ordners zun mounten und beim Schliessen auf Anfrage wird zu auszuhängen, aber das nur am Rande erwähnt.
Welche Probleme gab (gibt?) es denn mit LILO? LILO interessiert sich doch gar nicht fürs Dateisystem. LILO würde sogar von NTFS booten. Für GRUB gibt es Patches.
lilo hatte eine zeitlang geschwindigkeits-probleme mit boot-partitionen auf reiser4. Die Installation hat auf manchen Systemen bis zu 20 min gedauert ist mittlerweile behoben. Also zum Thema Patches: Ein Patch ist ein Patch ist ein Patch und KEIN Release. Wenn es nur ein Patch gibt und kein Release bedeutet das die sache ist noch nicht ausgereift. Ja man kann es verwenden, aber man sollte sich dann nicht wundern wenn es eben doch Probleme gibt. Da es wohl so eine dumme Angewohnheit ist bei vielen Distros alle nur irgendwie auffindbaren Patches die es zur Software gibt reizuhauen möchte ich das mal erwähnen. Die meisten Entwickler haben Ahnung wann etwas stabil ist und wann nicht Disributoren und oder User sind da manchnmal ein bisschen schnell dabei etwas "stabil" zu erklären. Debian-User und *-Packetierer sind natürlich ausgenommen.
> Die ReiserFS-Leute haben wichtige Gründe warum > sie es drinnen haben wollen, und zwar ist es eines > der performantesten Dateisysteme, vor allem beim > Behandeln von Kleinstdateien, und es hat eine > Pluginarchitektur, die Erweiterungen leicht möglich > machen.
Das mit der Performance mag stimmen, allerdings geht das ziemlich zu Lasten der CPU (if memory serves me). Entweder c't oder Linux-Magazin hatten da mal einen entsprechenden Artikel drin, glaube ich...
Das Problem, das ich persoenlich mit der Plugin-Aechitektur habe ist, dass das dann eine weitere potentielle Angriffsstelle fuer Rootkits ist. Gefaellt mir irgendwie nicht.
Die Centrino ipw Treiber sind ja nun immer Bestandteil des Kernels. Die letzte Version des ipw2100 ist 1.2.1 vom 21.02.2006. Ist das auch die Version, die sich im Kernel befindet? Wie kriegt man das raus?
Ich habe mir den Kernel mal selbst kompiliert und musste mit Erschrecken feststellen, daß sich die nVidia Treiber nicht mehr kompilieren lassen. Gibt es da mittlerweile schon Abhilfe?
Weiß jemand was es mit dem direct rendering manager auf sich hat. AFAIK funktioniert die X600 doch nur mit dem proprietären ATI-Treiber und der bringt ja sein eigenes kernel-modul mit. Wozu ist dann der drm für ATI da?
Ich habe hier so nen mobilen x600-irgendwas mit 64mb vram und der läuft als r300 mit DRI ohne probleme (kernel mindestens 2.6.16-rc (wegen DRM-Version) und Xorg 7.0), DOOM3 läuft leider nicht dafür aber glxgears;)
Die ReiserFS-Leute haben wichtige Gründe warum sie es drinnen haben wollen, und zwar ist es eines der performantesten Dateisysteme, vor allem beim Behandeln von Kleinstdateien, und es hat eine Pluginarchitektur, die Erweiterungen leicht möglich machen.
Dass der Maintainer des Dateisystem-subsystems von der XFS-Seite kommt hat bereits zu Spannungen geführt (die ReiserFS-Leute haben behauptet er würde den Einzug in den Kernel bewußt hinauszögern).
Kurz: Da liegt sowohl technisch als auch kommunikativ einiges im Argen. Ich hoffe die kriegen das auf die Reihe. Dass man jetzt nichts mehr hört kann zweierlei bedeuten: Entweder stirbt die Angelegenheit langsam, oder es wird mit Nachdruck daran gearbeitet.
Kanns du das irgendwie belegen? Meines Wissens hat Al Viro niemals irgendetwas mit XFS und/oder SGI zu tun gehabt.
jwm
DANKE, DANKE, DANKE! Das ist wie Weihnachten! Ich stehe also nicht ganz so alleine da mit meiner Meinung.
Als Prost darauf schlachte ich jetzt den letzten aufgehobenen Schokoladenhohlkörper in Jahresendzeitfigurform!
interessiert mich aber, da ich letztens grade automounting von autofs auf hal+dbus umgestellt habe.
Mir persönlich passt das Konzept des Rox-Filemanagers hier sehr gut, Volumes beim Öffnen des Ordners zun mounten und beim Schliessen auf Anfrage wird zu auszuhängen, aber das nur am Rande erwähnt.
Für GRUB gibt es Patches.
Da es wohl so eine dumme Angewohnheit ist bei vielen Distros alle nur irgendwie auffindbaren Patches die es zur Software gibt reizuhauen möchte ich das mal erwähnen. Die meisten Entwickler haben Ahnung wann etwas stabil ist und wann nicht Disributoren und oder User sind da manchnmal ein bisschen schnell dabei etwas "stabil" zu erklären. Debian-User und *-Packetierer sind natürlich ausgenommen.
> sie es drinnen haben wollen, und zwar ist es eines
> der performantesten Dateisysteme, vor allem beim
> Behandeln von Kleinstdateien, und es hat eine
> Pluginarchitektur, die Erweiterungen leicht möglich
> machen.
Das mit der Performance mag stimmen, allerdings geht das ziemlich zu Lasten der CPU (if memory serves me). Entweder c't oder Linux-Magazin hatten da mal einen entsprechenden Artikel drin, glaube ich...
Das Problem, das ich persoenlich mit der Plugin-Aechitektur habe ist, dass das dann eine weitere potentielle Angriffsstelle fuer Rootkits ist. Gefaellt mir irgendwie nicht.
Just my 2 ...
ReiserFS ist bereits seit Linux 2.4.1 „offizieller“ – was auch immer das heißen mag – Bestandteil des Kernels.
jwm
des ipw2100 ist 1.2.1 vom 21.02.2006. Ist das auch die Version, die sich im Kernel
befindet? Wie kriegt man das raus?
gucke einfach unter /usr/src/linux/drivers/net/wireless/ipw2100.c
Ich habe mir den Kernel mal selbst kompiliert und musste mit Erschrecken feststellen, daß sich die nVidia Treiber nicht mehr kompilieren lassen. Gibt es da mittlerweile schon Abhilfe?
cu ...
Dirk
Dirk
AFAIK funktioniert die X600 doch nur mit dem proprietären ATI-Treiber
und der bringt ja sein eigenes kernel-modul mit.
Wozu ist dann der drm für ATI da?