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Mo, 10. April 2006, 13:20

Gemeinschaft

Lebenszeichen von der DCC-Allianz

Gerüchte, dass sich die DCC-Allianz auflösen würde, haben sich als falsch erwiesen, stattdessen soll die Allianz mit neuem Schwung vorangebracht werden.

Als die DCC-Allianz, anfänglich noch unter dem Namen »Debian Common Core Alliance« (DCCA) gegründet wurde, wurde dies weithin begrüßt. Der Plan, die wichtigsten Debian-basierten Distributionen auf eine gemeinsame Basis zu stellen, die zudem zum LSB-Standard 3.0 konform sein sollte, versprach, den Beteiligten einige Arbeit zu ersparen und Mehrfacharbeit zu vermeiden. Das Projekt sollte zunächst außerhalb von Debian laufen und eine zu Debian »Etch« kompatible Basis schaffen, die im Dezember 2005 auch als DCC 3.0 veröffentlicht wurde.

Das Projekt hatte dennoch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Zunächst gab es Einspruch von Debian wegen der Verwendung des Wortes »Debian« im Namen, worauf eine Umbenennung folgte. Auch wurde bedauert, dass Ubuntu nicht Mitglied der Allianz wurde. Doch Ubuntu strebt keine absolute Debian-Kompatibilität an, und Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth glaubte nicht an einen Erfolg von DCC. Damals spekulierte er gar, dass die nächste Version von Linspire auf Ubuntu beruhen könnte.

Shuttleworth lag knapp daneben, statt Linspire wird MEPIS Linux in Zukunft auf Ubuntu aufbauen. Obwohl es nach der Entscheidung von MEPIS so aussehen konnte, als würde die DCC-Allianz, wie einst United Linux, untergehen, trifft dies jedoch nicht zu. Auf der LinuxWorld Expo in Boston trafen sich einige Mitglieder der Allianz, die mit Kevin Carmony, dem Geschäftsführer von Linspire, als vorläufigem Präsidenten neuen Schwung gewinnen will.

Carmony möchte Ubuntu und damit auch MEPIS ins DCC-Boot holen. Seiner Ansicht nach sind die Ziele von Ubuntu und DCC gleich: Beide beruhen auf Debian und beide wollen LSB-konform sein. Da Linspire bereits auf anderem Gebiet Gespräche mit Ubuntu führt, scheint noch nichts ausgeschlossen.

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