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Mi, 26. April 2006, 08:11

Gemeinschaft

LSB 3.1 erfährt breite Unterstützung

Zugleich mit der Veröffentlichung von LSB 3.1 gab die Free Standards Group auch weitere Entwicklungen rund um die LSB-Spezifikation bekannt.

Nach Angaben der Free Standards Group haben bereits vierzehn Linux-Anbieter ihre Unterstützung der Linux Standard Base (LSB) 3.1 zugesichert. Unter diesen befinden sich Dell, FreeDesktop.org, HP, IBM, Linspire, Lymeware, Novell, Red Hat, RealNetworks, Red Flag, Ubuntu und Xandros. Zu den Unterstützern von LSB gehören auch AMD, Asianux, CA, Intel, Mandriva und TurboLinux.

Die Initiatoren der LSB sehen diese Beteiligung als Garantie dafür, dass sich Linux nicht in verschiedene Varianten aufspalten wird. So wird die Fehlentwicklung der proprietären Unix-Systeme der Vergangenheit vermieden. Besonders wichtig sei dies für den Desktop-Bereich, so die LSB-Arbeitsgruppe. Ohne Standardisierung der Laufzeitumgebung wären Software-Anbieter gezwungen, mehrere Versionen ihrer Anwendungen zu compilieren und zu unterstützen. Da dies komplex und mit Kosten verbunden ist, könnte es Anbieter davon abhalten, für Linux zu entwickeln.

Wie bereits gemeldet enthält LSB 3.1 erstmals Spezifikationen für Desktop-Anwendungen und ein Software-Entwicklungs-Kit (SDK). Neu ist auch, dass die Free Standards Group in Nordamerika nun einen Zertifizierungsdienst anbietet. Distributoren und Software-Hersteller können ihre Konformität zur LSB 3.1 zertifizieren lassen.

Die weiteren Pläne der LSB sollen stärker an den Plänen der wichtigsten Distributionen ausgerichtet werden, so dass es für Software-Entwickler einfacher wird, die Versionen der LSB mit den Distributionen, die sie unterstützen, in Verbindung zu bringen. Die Distributoren haben außerdem zugesagt, sich stärker an der weiteren Entwicklung der LSB zu beteiligen.

Zukünftige Versionen der LSB sollen modularer gestaltet werden, sowohl auf der Ebene der Konformität und Zertifizierung als auch auf der Ebene der Projektverwaltung. Neue De-Facto-Standards, wie sie beispielsweise im Desktop-Bereich recht schnell erscheinen, sollen so ohne Beeinflussung der Kern-Spezifikation schnell in die LSB integriert werden. Entwickler-Werkzeuge wie das SDK und die Dokumentation sollen weiter verbessert werden. Die LSB-Zertifikation soll künftig auch von autorisierten Stellen an anderen Orten der Welt vorgenommen werden können, beispielsweise in der im Januar eröffneten Zweigstelle in China.

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