Formate sind dazu da, Daten in lesbare Formzu bringen. Die Standardisiertung von Formaten dient dazu, die Lesbarkeit auch in Zukunft zu garantieren. Offene Formate sind dabei besonders geeignet, weil auf diese Weise im Notfall auch in 1000 Jahren noch aufgrund der Dokumentation die Schnittstellen nachgebildet werden können.
Ist nur blöd, wenn die meisten immer noch das zeuch von dieser einen Firma nutzen, die immer ihr eigenes zeug backen. Die Masse und die Behörden müssen davon überzeugt werden, sonst nutzt der beste Standard nichts (leider). Trotz allem, Gut das es nun Standard wird.
Wobei wichtig ist, dass der Standard überhaupt dokumentiert ist (OpenDocument gibt es als gedrucktes Buch, mit mehr als tausend Seiten). Die Prämisse "der Quelltext ist die Dokumentation" gilt nicht (außer bei TeX). Auch wenn M$ bisher diesen Ansatz zu verfolgen scheint.
Vermutlich weil der Quelltext von TeX in Buchform abgedruckt wurde, bei anderen "Dokumentformaten" mag der gedruckte Quellcode nicht mehr in ein Buch passen.
Nur Abdrucken in Buchform ist wohl nicht ausreichend. Ich nehme mal an der Vorredner bezog sich bei TeX auf "Literate Programming": http://www.literateprogramming.com/
Es ist nicht das Format, das in 1000 Jahren Schwierigkeiten machen könnte, sondern eher die Medien, auf denen die Dokumente gespeichert sind. Alle heutigen Medien haben eine maximale Lebensdauer von 100 Jahren.
Bei Daten für den Hausgebrauch mag das gehen. Aber nicht für ein Archiv, das mehrere 100.000 Medien enthält, die auch weiterhin archiviert werden müssen.
Naja, nur weil die Scheiben immer kleiner werden heißt das nicht, daß sie auch weniger stark zerfallen oder das die Kratzer kleiner werden. 30 zerkratzte Blue Ray sind dann halt wie 100.000 zerkratzte CDs. Natürlich kann man da die Menge der redundanten Backupmedien erhöhen, aber so einfach 1:1 geht das leider nicht. :)
Lediglich Microsoft hat momentan offenbar keine Pläne, ODF zu unterstützen, und hat stattdessen sein eigenes Dokumentenformat, das in MS Office 12 Verwendung finden wird, zur Standardisierung eingereicht. Es wird dieselben Schritte zur Standardisierung durchlaufen wie ODF.
Hoffentlich kommen die damit nicht durch. Dann könnte das Monopol von M$ endlich mal ein wenig aufgeweicht werden.
Wieso denn? Wenn Microsoft ein offenen Standard vorstellt, der ohne Einschränkungen auch in anderen Projekten verwendet werden kann, ist das für mich OK. Ich sehe keinen Unterschied, ob ich ein ODF- oder DOC2.0-Format nutze, solange ich damit das gleiche erreichen kann.
Es ist die Frage, ob alles, was ein ISO-Standard ist, auch patentfrei sein muß, das bezweifle ich angesichts des Beispiels JPEG 2000 sehr stark. Davon abgesehen muß man auch nicht unbedingt zwei Standards etablieren, wenn man gerade dabei war, einen festzulegen und alle mehr oder minder abgenickt haben. Und wie sieht es mit den Erweiterungen dieses neuen Formats aus? Müssen die offen sein? Oder kann MS dort dann wieder nach Gutdünken neue geschlossene Komponenten einbauen und damit durch die Hintertür alle Anderen wieder ausschließen? Was man so alles schönes mit einem Standard anfangen kann, um andere auszuschließen zeigt das Beispiel des WWW. Das möchte ich nicht nochmal haben, danke.
Es gibt einen Standard, an den darf sich auch MS halten, wenn sie so sehr von ihrem Produkt überzeugt sind, wieso braucht es dann solche Sperenzien um "zu gewinnen"?
War nicht eine Voraussetzung für die ISO-Standardisierung, dass noch weitere Implementierungen existieren müssen (hier: KOffice)? Wie sieht es bei Microsofts XML-Formaten aus? Existieren weitere (unabhängige) Implementierungen?
Microsoft XML wird von verschiedenen office-versionen unterstützt, also z.b. gibt es die studentenversion, die NUR 150 euro kostet, die profi version für noch mehr geld. Aber insgesamt scheint odf schon eine höhere kompatibilität zu haben. Vielleicht sollte MS das odf-format irgendwann auch mal unterstützen.
Ne, ne, das geht nicht. Die beruhen alle auf der gleichen Codebasis von MS Office (oder kann wer das Gegenteil beweisen?). Bei KOffice, OpenOffice.org und Abiword/Gnumeric handelt es sich nachweislich um unterschiedliche und getrennt entstandene und entwickelte Implementierungen, die nicht aus einer Hand stammen aber den gleichen Standard unterstützen. Deshalb hat es auch solange gedauert, bis die Abstimmungsphase der ISO begann, obwohl OASIS schon eine Weile vorher fertig war, denn zuerst mussten sowohl KOffice als auch OOo soweit sein, dass sie den Standard korrekt implementieren (nicht zwingend vollständig). Die damals gerade erschienene erste Beta von KOffice hat der ISO anscheinend sogar gereicht.
Trotz allem, Gut das es nun Standard wird.
lg
Erik
lg
Erik
Hoffentlich kommen die damit nicht durch. Dann könnte das Monopol von M$ endlich mal ein wenig aufgeweicht werden.
Es gibt einen Standard, an den darf sich auch MS halten, wenn sie so sehr von ihrem Produkt überzeugt sind, wieso braucht es dann solche Sperenzien um "zu gewinnen"?
lg
Erik
Wie sieht es bei Microsofts XML-Formaten aus? Existieren weitere (unabhängige) Implementierungen?
Deshalb hat es auch solange gedauert, bis die Abstimmungsphase der ISO begann, obwohl OASIS schon eine Weile vorher fertig war, denn zuerst mussten sowohl KOffice als auch OOo soweit sein, dass sie den Standard korrekt implementieren (nicht zwingend vollständig). Die damals gerade erschienene erste Beta von KOffice hat der ISO anscheinend sogar gereicht.