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Thema: KDE und FSFE kooperieren

45 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von gerd am Di, 9. Mai 2006 um 14:55 #
Haben diese Kooperationsabkommen der FSFE irgendeine formale Bedeutung? heisst das, das KDe Projekt könnte im MS-EU Prozess auftreten, oder... was auch immer, welche Vorteil haben beide Seiten davon, was bedeutet das konkret.
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    Von Johann am Di, 9. Mai 2006 um 18:55 #
    viele Menschen meinen, dass es vielen in der Welt besser ginge, wenn:
    - keine Abtreibungen zugelassen würden, oder
    - keine Atomkraftwerke stehen würden, oder
    - wenn alle katholisch würden, oder
    - wenn die Produktionsmittel allen gehören würden, oder ..
    - ...
    Alle diese Menschen suchen für eigene Überzeugungen Gleichgesinnte, weil sie intuitiv spüren, dass es in der Masse leichter wird, von dem erkanntem "Gut" auch noch die unentschlossenen zu überzeugen. So eine Gruppe erkennt dann, dass es gewisse Publik bedarf, wenn die Überzeugungsarbeit fruchten soll.
    Um nichts anderes handelt sich auch bei diesem Thema.
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      Von hmm am Mi, 10. Mai 2006 um 01:07 #
      Also reine PR Aktion, ja?
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        Von Sputnik am So, 14. Mai 2006 um 12:09 #
        PR-Arbeit ist ein Teilbereich von Lobbyismus und kann nicht nur der Werbung, sondern auch der Aufklärung im guten alten Sinn dienen... - Und ohne Lobbyismus gibt es oft keine vernünftigen Gesetze... Das ist doch eigentlich klar, oder?
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Von droll am Di, 9. Mai 2006 um 15:17 #
eigentlich sollte die fsf mit gnome kooperieren, da fsf -> gnu -> gnome

warum gibts eigentlich keine news zu gtk 2.9.0? wird pro-linux bald in pro-kde umbenannt?

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    Von Calle am Di, 9. Mai 2006 um 15:52 #
    "...bald in pro-kde umbenannt?"

    Das gefällt mir. Ich glaube das wird ein spass ;-)

    grüsse,
    Calle

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      Von Benni am Di, 9. Mai 2006 um 17:36 #
      > Ich glaube das wird ein spass

      Oh ja, besonders wenn die Xfce, Gnome, WindowMaker, fvwm und Konsolennutzer auf die Barrikaden gehen. Ich glaube, ich gehe mal Popcorn kaufen.

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    Von Stephan am Di, 9. Mai 2006 um 15:55 #
    ProLinux ist ein Projekt das vom Mitmachen lebt.
    Schicke doch einfach einen Hinweis an das ProLinux-Team - oder noch besser gleich einen fertigen Artikel.
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    Von G. W. am Di, 9. Mai 2006 um 16:10 #
    > eigentlich sollte die fsf mit gnome kooperieren, da
    > fsf -> gnu -> gnome

    Nein, ganz so einfach ist es nicht. GNOME war zwar ursprünglich mal ein Akronym für das "GNU Network Object Model Environment", hat aber ansonsten gar nicht allzuviel mit GNU und der FSF zu tun (außer dass die FSF dank Copyright-Assignments die Urheberrechte an einigen GNOME-Programmen hält, die sie nicht geschrieben hat, wie z.B. an der Zeichentabelle gucharmap).

    Eigentlich widerspricht GNOME mit seinem derzeitigen Entwicklungsmodell den Zielsetzungen der FSF sogar noch viel mehr als KDE, weil es von denjenigen Firmen, die es vorantreiben (v.a. RedHat und Novell) auch und gerade als Plattform für ISVs entwickelt wird (wobei Hersteller sog. "unfreier" Software ausdrücklich eingeschlossen sind) und außerdem der Erzfeind namens Sun Microsystems mit im Boot ist.

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      Von pinky am Di, 9. Mai 2006 um 16:37 #
      >Nein, ganz so einfach ist es nicht. GNOME war zwar ursprünglich mal ein Akronym für das "GNU Network Object Model Environment", hat aber ansonsten gar nicht allzuviel mit GNU und der FSF zu tun

      GNOME ist immernoch ein GNU Projekt und die FSF ist auch nach wie vor ein Mitglied der GNOME Foundation.

      >Eigentlich widerspricht GNOME mit seinem derzeitigen Entwicklungsmodell den Zielsetzungen der FSF sogar noch viel mehr als KDE, weil es von denjenigen Firmen, die es vorantreiben (v.a. RedHat und Novell) auch und gerade als Plattform für ISVs entwickelt wird (wobei Hersteller sog. "unfreier" Software ausdrücklich eingeschlossen sind)

      das ist doch nichts neues. Die FSF hat aus dem gleichen Grund z.B. die glibc unter der LGPL anstatt unter der GPL.
      Die intentionen der Firmen ist egal. Wenn jemand etwas nützliches zu einem GNU Projekt beitragen will wird das selbstverständlich angenommen und auch anerkannt. Was die Motivation dahinter ist ist vollkommen egal, solang der Beitrag nützlich ist, ansonsten wird er halt abgelehnt.

      Es ist schon lustig wie sich die Mythen um die FSF halten und verbreiten (fast genauso schlimm wie bei dem angeblich immernoch unfreien Qt). Am gcc arbeiten z.B. heute auch viele Firmen. Soviel zum Thema die FSF wäre irgendwie anti-kommerziell, gegen Unternehmen und was man sich noch alles so erzählt...

      >außerdem der Erzfeind namens Sun Microsystems mit im Boot ist.

      nur weil du unter Verfolgungswahn leidest, wenn es um Java und Sun geht heißt es noch lange nicht, dass Sun der "Erzfeind" von irgendjemand ist.

      allgemein zum Thema:
      Die FSF kooperiert doch schon mit GNOME, GNOME ist schließlich ein GNU Projekt. Das eine schließt doch das andere nicht aus. Die FSFs, genauso wie GNU und die gesammte Free Software Community waren schon immer eine "einschließende" und keine "ausschließende" Gemeinschaft. Warum sollte man nicht mit KDE zusammen arbeiten?

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        Von Anonymous am Di, 9. Mai 2006 um 18:09 #
        > GNOME ist immernoch ein GNU Projekt

        Wie macht sich das bemerkbar?

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          Von Waldmeister am Di, 9. Mai 2006 um 18:47 #
          Dass Gnome auf gnu.org als GNU-Projekt geführt wird. :-)

          http://directory.fsf.org/gnome.html

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            Von Anonymous am Di, 9. Mai 2006 um 20:17 #
            Und sonst?
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              Von pinky am Di, 9. Mai 2006 um 20:27 #
              - Das die FSF an bestimmten Teilen das Urheberrecht hält.
              - Das die FSF Teil der GNOME Foundation ist.
              - Das sich GNOME zu GNU bekennt und GNU zu GNOME.

              Eben das gleiche wie wenn ich dich fragen würde was macht dich zu einem Mitglied/Teil von Verein X.

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                Von pinky am Di, 9. Mai 2006 um 20:31 #
                nach eine kleine Ergänzung:

                - das GNU Hacker mit an GNOME arbeiten
                - das natürlich immer "besonders" darauf geachtet wird, dass GNOME mit GNU Software und GNU Systemen sauber zusammen spielt (GNOME war z.B. der erste Desktop welcher auf GNU/Hurd lief als es X dafür gab)

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                Von Waldmeister am Do, 11. Mai 2006 um 14:26 #
                - Das die FSF an bestimmten Teilen das Urheberrecht hält.
                - Das die FSF Teil der GNOME Foundation ist.

                Das gilt beides für Firmen wie Redhat, Suse oder Sun, die sich für Gnome engagieren, auch.

                BTW: Diese Firmen haben die Entwickler, die den jeweiligen Code geschrieben haben, i.a. dafür bezahlt, bei der FSF gehe ich erstmal davon aus, dass das Code war, der "gestiftet" wurde, also der FSF übertragen worden ist,

                - Das sich GNOME zu GNU bekennt und GNU zu GNOME.

                Die Frage war ja eben, was außer diesem Lippenbekenntnis dabei rum kommt.

                - Das GNU Hacker mit an GNOME arbeiten

                Was sind "GNU Hacker", und welche arbeiten an Gnome und wie ist es dazu gekommen? Hat RMS das festgelegt?

                - Das natürlich immer "besonders" darauf geachtet wird, dass GNOME mit GNU Software und GNU Systemen sauber zusammen spielt (GNOME war z.B. der erste Desktop welcher auf GNU/Hurd lief als es X dafür gab)

                Das ist auch schwer zu qualifizieren, außerdem ist eine gute Integration zwischen GNU und Gnome ja in beiderseitigem Interesse. Kannst du Beispiele nennen, wo es Probleme gab? Oder wo arbeitet z.B. KDE nicht so gut mit GNU-Software zusammen?

                Eben das gleiche wie wenn ich dich fragen würde was macht dich zu einem Mitglied/Teil von Verein X.

                Ich kann Mitglied beim FC Bayern München werden, weil ich den Verein cool finde. Ich kann in einem Verein auch relativ einfach einen Posten übernehmen, um mich damit zu schmücken (Ich bin xxx, ich bin wichtig!) Ich kann aber auch beim örtlichen Tierheim Mitglied werden und aktiv verlassenen oder gequälten Tieren helfen. Drei völlig unterschiedliche Motivationen für eine Vereinsmitgliedschaft.

                Ich halte die FSF in den letzten Jahren für eine ziemliche Schwatzbude, bei der die Entwicklung guter "freier" Software nur noch einen völlig untergeordneten Stellenwert hat. (Anders als früher, sonst würde es die GNU-Tools wie bash auch nicht geben) Wäre prima, wenn du am Beispiel Gnome zeigen könntest, dass die sich immer noch dafür engagieren und nicht nur vor Patenten, DRM und "unfreier" Software warnen. :-)

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                  Von pinky am Do, 11. Mai 2006 um 18:26 #
                  >Diese Firmen haben die Entwickler, die den jeweiligen Code geschrieben haben, i.a. dafür bezahlt, bei der FSF gehe ich erstmal davon aus, dass das Code war, der "gestiftet" wurde, also der FSF übertragen worden ist

                  Auch bei der FSF sind ein paar Programmierer beschäftigt. Die letzte Zahl war afaik 2 oder 3, da kannst aber sicher an entsprechender Stelle genauere Auskunft bekommen.
                  Tja, ansonsten sind wir eben eine Community und keine Firma, wenn du also als einen ordentlichen Arbeitsvertrag als Voraussetzung dafür willst das Person X etwas für Y macht kann ich dir hier nicht dienen.

                  >Die Frage war ja eben, was außer diesem Lippenbekenntnis dabei rum kommt.

                  z.B. Zusammenarbeit und gemeinsamme Ziele.

                  >Was sind "GNU Hacker", und welche arbeiten an Gnome und wie ist es dazu gekommen? Hat RMS das festgelegt?

                  wie gesagt, wir sind eine Community und keine Firma. Hier legt niemand fest wer an was arbeitet. Es kann sein, dass zeitweise auch die von der FSF bezahlten Programmierer was im GNOME bereich gemacht haben, mußt du halt dort nachfragen. Es gibt aber einige GNOME Hacker, welche eine @gnu.org email Adresse haben, also Leute die auch an, mit und für GNU arbeiten.

                  >Ich kann aber auch beim örtlichen Tierheim Mitglied werden und aktiv verlassenen oder gequälten Tieren helfen.

                  Ja, und GNOME gehört zum GNU Projekt, weil sie als Ziel ein freien Desktop für ein freies Betriebssystem haben. Um dieses Ziel zu verwirklichen verrichten sie natürlich aktive Arbeit welche du in Form von GNOME sehen and verwenden kannst.

                  >Ich halte die FSF in den letzten Jahren für eine ziemliche Schwatzbude, bei der die Entwicklung guter "freier" Software nur noch einen völlig untergeordneten Stellenwert hat.

                  deine Meinung.
                  Die FSF war immer die legale Instanz des GNU Projekts. D.h. die FSF kümmert sich um Lizenzen und die legalen Rahmenbedingungen für Freie Software.
                  Die Software entsteht bei GNU, was das für Software ist? Hier hast du eine kleine Übersicht: http://directory.fsf.org/GNU/

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      Von hmm am Mi, 10. Mai 2006 um 01:09 #
      es wäre mir neu, dass die FSFE was gegen KDE hat.

      Ich denke mir auch, dass der bisweilen von GNOME Protagonisten an den Tag gelegte Zelotismus eher gegen Freie Software, vor allem gegen Interoperabilität mit KDE, also anderer freier Software, gerichtet ist. Das ist nicht gut.

      Vielleicht braucht man neben der GPL eine Art Hackerehtik-Ehrenkodex für Projekte, wozu auch der Verzicht auf schmutzige Manöver gehört.

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        Von gustl am Do, 11. Mai 2006 um 11:38 #
        Der sogenannte Desktopkrieg spielt sich ausschließlich in den Köpfen derer ab, die so einen Konflikt sehen wollen. Die Programmierer von GNOME und KDE arbeiten zusammen, wenn es um Interoperabilität geht (z.B. kopieren/einfuegen zwischen GNOME und KDE Programmen), und sie programmieren Anwendungen seperat voneinander.

        KDE z.B. wird für die Versionen 4.x Teile des GNOME Soundsystems verwenden, und es werden auch andere Teile wechselseitig verwendet. Schmutzige Manöver, die zum wechselseitigen Ausschluss von Programmen und Funktionen führen würde gibt es keine. Die würden auch keinen Sinn machen, weil der Wert des eigenen Programms durch weniger Interoperabilität abnehmen würde.

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Von berndix am Di, 9. Mai 2006 um 15:23 #
sagte FSFE-Präsident Georg Greve...

Da hat der liebe Georg den Gedanken aber nicht ganz zu Ende gedacht. ;)
Ein Desktop ist nur ein Teil. Klar es ist die Schnittstelle zum Menschen, zum User. Nur kein Mensch sagt: "Wow, toll! Was für eine Schnittstelle..." sondern eher "und was oder wie kann ich damit was anfangen?". Der User will keine Software, er will eine Lösung und da ist der Desktop nur Mittel zum Zweck, wenn er für manche Lösungen überhaupt benötigt wird. Nun und beenden kann man die »proprietären Desktop-Monopole« am besten, wenn man eine Kongurrenz darstellt, würde für mich also bedeuten, dass es z.B. KDE für Windows oder Macs geben wird oder 90 % der Applikationen die auf Windows oder Macs laufen, dies auch unter Linux / Unix tun. Letzteres ist Utopie. Und der erste Teil? :)))
So far...

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    Von zettberlin am Di, 9. Mai 2006 um 16:18 #
    >z.B. KDE für Windows oder Macs geben wird oder 90 % der Applikationen die auf Windows oder Macs laufen, dies auch unter Linux / Unix tun

    1.) wenigstens 80% der Programme, die auf Linux laufen, gibt es auch für Mac
    2.) höchstens 50% der Programme, die auf MacOSX laufen gibt es auch für Windows
    3.) 90% der Funktionen, die von Programmen für Windows/Mac realisiert werden, werden in Linux (von anderen Programmen) auch realisiert.

    Wenn Du Deine These, "der Nutzer will keine Software, sondern ein Lösung" genauso richtig findest, wie ich ;-) dann solltest Du selber zugeben, das Software, deren Aufgaben in Linux schon von anderer Software geLÖST wird, nicht unbedingt auf Linux zu laufen braucht.

    Was Funktion und Ergonomie angeht, gibt es nur noch in Nischen (Fachsoftware) Defizite auf der Linuxseite. Mit sinnvollen Voreinstellungen würde es schnell auch offiziell mehr Marktanteil haben, als MacOS, wenn die grossen Ketten darauf einsteigen würden.

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      Von G. W. am Di, 9. Mai 2006 um 16:54 #
      > 90% der Funktionen, die von Programmen für Windows/Mac
      > realisiert werden, werden in Linux (von anderen Programmen)
      > auch realisiert.

      Ja, aber die restlichen 10% haben es leider in sich:

      - Softwareinstallationen mit einem Mausklick und ohne Kommandozeile sind auf Linux-Systemen eine Rarität => das System wird vielen Menschen für immer verborgen bleiben, weil viele Menschen mit der Kommandozeile einfach überfordert sind (nein, die sind deswegen keine schlechteren Menschen als die Linux-Elite)

      - Kommerziellen (und "proprietären") Herstellern wird das Leben schwer gemacht, wo es nur geht, ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass deren Produkte von den Benutzern anderer Systeme ausdrücklich erwünscht sind - gut, dann bleiben die Benutzer anderer Systeme halt eben bei anderen Systemen und die Linux-Benutzer unter sich

      - Kaum verlässliche Schnittstellen, die einmal entworfen und dann einfach so gelassen werden, wie sie waren, als sie erstmals für "stabil" erklärt wurden => ständiger Nachanpassungsbedarf, "panta rhei"-Mentalität

      - Ständiger Updatezwang bei Linux-Desktop-Anwendungen, der im krassesten Gegensatz zu den genau umgekehrten Behauptungen aus dem Linux-Umfeld steht (auf gnomefiles.org tauchen jetzt schon die ersten Anwendungen auf, die nur mit GTK >= 2.9 laufen, fast alle Mono-Anwendungen brauchen eine Bleeding-Edge-Version von Mono etc.)

      > Was Funktion und Ergonomie angeht, gibt es nur noch in
      > Nischen (Fachsoftware) Defizite auf der Linuxseite.

      Fachsoftware? Meinst Du Branchensoftware? Gibt es sowas für Linux?

      > Mit sinnvollen Voreinstellungen würde es schnell auch
      > offiziell mehr Marktanteil haben, als MacOS, wenn die
      > grossen Ketten darauf einsteigen würden.

      Richtig. Linux ist sowieso haushoch überlegen und dass es immer noch nicht den Durchbruch geschafft hat, liegt natürlich nur an den bösen Vertriebsunternehmen, die es permanent benachteiligen.

      Sorry, Leute: Solange sich die Entwicklung des Linux-Desktops immer nur um "Schlachtfelder", moralische Aspekte angeblicher Monopole und Feststellungen dreht, wie gut der Linux-Desktop doch schon längst sei, wird sich nichts ändern. Andere Unternehmen, deren Desktop-Plattformen erfolgreicher sind als der Linux-Desktop, sind durch ISVs groß geworden - diese Plattformen werden deshalb genutzt, weil man sich dafür aus einem riesigen Softwareangebot aussuchen kann, was man will.

      An genau der Stelle sollte jeder ansetzen, dem der Linux-Desktop wichtig ist. Leider befürchte ich, dass dies auch in den nächsten 5 Jahren nicht passieren wird, weil es ja viel einfacher ist, sich auf "Schlachtfelder" zu konzentrieren und Probleme auf die angeblich kriminellen Machenschaften gewisser Großkonzerne zu schieben. So kommt der Linux-Desktop nicht voran - die Probleme liegen wirklich am Linux-Desktop selbst und nicht an den Leuten, die ihn nicht benutzen.

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        Von ralph am Di, 9. Mai 2006 um 17:12 #
        Na, da warst du früher aber auch mal kompetenter.

        "- Softwareinstallationen mit einem Mausklick und ohne Kommandozeile sind auf Linux-Systemen eine Rarität => das System wird vielen Menschen für immer verborgen bleiben, weil viele Menschen mit der Kommandozeile einfach überfordert sind (nein, die sind deswegen keine schlechteren Menschen als die Linux-Elite)"
        Schlicht falsch, da es dafür graphische Frontends gibt, wie dir ein kurzer Blick auf jede aktuelle Desktop Distribution verraten würde.

        "- Kommerziellen (und "proprietären") Herstellern wird das Leben schwer gemacht, wo es nur geht, ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass deren Produkte von den Benutzern anderer Systeme ausdrücklich erwünscht sind - gut, dann bleiben die Benutzer anderer Systeme halt eben bei anderen Systemen und die Linux-Benutzer unter sich"
        Schon wieder eine schlichte Lüge. Siehe zum Beispiel Project Portland und die LSB.

        "- Kaum verlässliche Schnittstellen, die einmal entworfen und dann einfach so gelassen werden, wie sie waren, als sie erstmals für "stabil" erklärt wurden => ständiger Nachanpassungsbedarf, "panta rhei"-Mentalität"
        Schon wieder schlicht falsch. Siehe oben.

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          Von zettberlin am Di, 9. Mai 2006 um 18:34 #
          >Na, da warst du früher aber auch mal kompetenter.

          G.W. ist immer so kompetent, wie es rhethorisch gerade am besten passt. Wie seine Beiträge in Summa beweisen, kennt er/sie sich durchaus recht gut aus -gegen besseres Wissen zu argumentieren kann aber zweckdienlich sein, wenn es nur darum geht, bei der Diskussion die Oberhand zu behalten.

          G.W. weiss sowohl, das man in Linux Software leichter als in Windows installieren kann (nämlich mit Paketmanagern gleich 200 Pakete auf einmal...), als auch, das es Branchensoftware für Linux gibt (in diesem Bereich dürfte er sich besser auskennen, als ich...).

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            Von GNU/Wolfgang am Di, 9. Mai 2006 um 20:52 #
            > G.W. weiss sowohl, das man in Linux Software leichter als in Windows installieren kann

            Das gilt aber leider nur, wenn entsprechende Pakete für die Distribution existieren. -- Sicher gibt es bei einigen Distributionen beachtliche Mengen an Paketen (Respekt vor dieser Leistung!), aber sämtliche Programme für alle Distributionen aufzubereiten, kann ja nicht wirklich eine Lösung sein.

            Nehmen wir an, ich hätte ein neues Programm geschrieben und möchte es (nicht nur fortgeschrittenen Benutzern) zum Ausprobieren bereitstellen. Ich wüsste ehrlich nicht, wie ich das sinnvoll machen kann (selbst wenn ich mich auf GNU/Linux auf PCs beschränke). Fakt ist, dass das unter MS-Windows meist wesentlich leichter ist. Klar müssen auch dort Abhängigkeiten von Hand aufgelöst werden, aber dafür gibt es meist erheblich weniger Abhängigkeiten.

            Das von G. W. angesprochene Problem existiert IMO schon, aber angesichts der verschiedenen existierenden Distributionen (oder gar Systemen) und Architekturen, auf denen Software laufen soll, ist eine wirklich akzeptable Lösung sicher nicht so einfach umzusetzen, wie G. W. das suggeriert. Deshalb denke ich, dass wir auch weiterhin damit leben müssen, gelegentlich Abhängigkeiten von Hand aufzulösen und die Kommandozeile zu benutzen. Das ist wohl der Preis, den man für die Flexibilität eines GNU/Linux-Systems zahlt.

            Gruß,
            GNU/Wolfgang

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              Von zettberlin am Di, 9. Mai 2006 um 21:31 #
              > Nehmen wir an, ich hätte ein neues Programm geschrieben und möchte es (nicht nur fortgeschrittenen Benutzern) zum Ausprobieren bereitstellen.

              Das wäre in der Tat ein Problem, wenn es nicht rührige Distrofans geben würde, die sich auf jedes neue Programm stürzen, das etwas Neues für ihre Distro verspricht.
              Ich habŽ auf dem Linuxtag nur an ein paar Ständen kurz was von ein paar simplen Skripten erzählt, die die Benutzung von Audioprogrammen erleichtern sollen.

              Ergebnisse (Sinngemäss):


              • Ubuntu: "Natürlich tun wir das gleich in ein Repository - fragŽ mal etc)

              • Fedora: "mit yum kein Problem, schick uns das Paket einfach und wr machen den Rest"

              • Mandriva: "Da machen wir gleich ein Meta-RPM, das die benutzten Progs mitinstalliert"

              Für Suse gibt es schon ein Projekt, das regelmässig neue Pakete von "kleineren" Entwicklern aus dem Audiobereich baut...

              Alles in allem kann man wohl sagen, das die Paketmanagementlösung sehr gut funktioniert und umfassende Software anbietet. Kommerzielle Hersteller schliesst das keineswegs aus - siehe Opera, Acroread, ArCAD, Java usw. usf.

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              Von Sturmflut am Di, 9. Mai 2006 um 22:11 #
              > Nehmen wir an, ich hätte ein neues Programm geschrieben und möchte es (nicht nur fortgeschrittenen Benutzern) zum Ausprobieren bereitstellen.

              klik. Ernsthaft.

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              Von clausi am Mi, 10. Mai 2006 um 00:09 #
              Nehmen wir an, ich hätte ein neues Programm geschrieben und möchte es (nicht nur fortgeschrittenen Benutzern) zum Ausprobieren bereitstellen.

              Benutze Autopackage, insbesondere wegen der Hilfe und Unterstützung beim Entwickeln von Distribibutionsübergreifenden Binaries -- welche Libraries man eher statisch linken sollte, und vieles mehr. Damit können beispielsweise auch Magazine Deine Software auf CD brennen und einem Artikel beilegen.

              Version 1.2 soll belad erscheinen, dann mit der Möglichkeit, auf das Distributions-eigene Paketsystem zuzugreifen.

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          Von clausi am Mi, 10. Mai 2006 um 00:40 #
          Schlicht falsch, da es dafür graphische Frontends gibt, wie dir ein kurzer Blick auf jede aktuelle Desktop Distribution verraten würde.

          Die graphischen Frontends ändern nichts am Grundproblem: Wenn ich schon durch Forum-Propaganda ein empfehlenswertes EMail Programm gefunden habe, und Google mir die Homepage auspuckt, und diese hübsch ausschaut, und mit vielen tollen Features protzt, und auch ein paar netter Screenshots hat, dann mögen die meisten einfach ein Paket runterladen und installieren.

          Alternativ suche bitte mit Synaptic unter Ubuntu (mit zusätzlichen Repositories) mal nach "Evolution" -- das EMail Programm. Die Suche spuckt allein 83 Einträge aus, und für den Anfänger ist nicht zu beurteilen, welches davon nun das EMail-Programm ist von der eben besuchten Homepage.

          Synaptic und Konsorten sind -- wie auch Freshmeat -- zuviel für einen Quereinsteiger, der von Windows oder MacOS kommt: Die Dinger sind "zugespammt" mit für den Home-Anwender irrelevanten Kram; sie bieten zudem keine Grundlage für eine Beurteilung, ob das Programm etwas taugt oder nützlich ist.

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            Von zettberlin am Mi, 10. Mai 2006 um 02:04 #
            > Alternativ suche bitte mit Synaptic unter Ubuntu (mit zusätzlichen Repositories) mal nach "Evolution"

            Evolution ist der Standardmailclient in UBUNTU, der braucht also nicht nachinstalliert werden. Und: es stellt weder technisch noch finanziell ein Problem dar, alle 83 Treffer zu installieren. Wenn jemand so wenige Vorkenntnisse hat, das er/sie nicht mit Synaptic/DrakRpm/YAST zurechtkommt, dann stellt auch der (viel kompliziertere) Download von einer Webseite plus anschliessende Installation ein schwer überwindbare Hürde da(zum Beispiel fallen alle Programme, die als Zip-Archiv ohne Selbstauspacker kommen, für unbedarfte Nutzer unter den Tisch, weil Win XP out of the Box nicht mal ein albernes Paket auspacken kann...).

            Computersysteme sind komplex, ich habe täglich mit allen 3 für Privatnutzer relevanten (Mac, Win, Linux) zu tun und ich sage: die beste Problem:Leistung-Ratio hat Linux und wer so wenig Leistung braucht, das dieses Verhältnis nicht mehr wichtig ist, kommt erst recht mit einer Linux-Vorinstallation a la Suse oder UBUNTU zurecht.

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              Von Smeik am Mi, 10. Mai 2006 um 11:09 #
              > Evolution ist der Standardmailclient in UBUNTU, der braucht
              > also nicht nachinstalliert werden.

              Geile Begründung. Das war ein Beispiel! Und ist leider kein Einzelfall, sondern die Regel.

              > es stellt weder technisch noch finanziell ein Problem dar, alle
              > 83 Treffer zu installieren.

              Du wirst immer besser. 83 Pakete installieren, wo man nur eines haben wollte. Warum nicht gleich alles, was Debian zu liefern imstande ist? Platten sind billig, also am besten gleich alles installieren. Dann wird schon dabei sein, was ich wollte... wenn ichs denn dann finde im System.

              > Wenn jemand so wenige Vorkenntnisse hat, das er/sie nicht mit
              > Synaptic/DrakRpm/YAST zurechtkommt, dann stellt auch der (viel
              > kompliziertere) Download von einer Webseite plus anschliessende
              > Installation ein schwer überwindbare Hürde da

              Leg mal die Scheuklappen ab.
              Ich kenne niemanden, der nicht in der Lage wäre, ein Programm für Windows herunterzuladen und zu installieren. Aber keiner meiner Bekannten kam mit Yast/Synaptic etc. zurecht. Die haben alle Linux wieder von der Platte gefegt.

              > die als Zip-Archiv ohne Selbstauspacker kommen, für unbedarfte Nutzer
              > unter den Tisch, weil Win XP out of the Box nicht mal ein albernes
              > Paket auspacken kann

              FUD.
              WinXP kann selbstverständlich Zip-Archive auspacken. Out of the box. Mit nem simplem Mausklick. Erstellen kann es natürlich auch welche.

              > Problem:Leistung-Ratio hat Linux

              Das ist Deine persönliche Meinung. Wie man am Verbreitungsgrad sieht, teilen diese Meinung nur sehr wenige.

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              Von clausi am Mi, 10. Mai 2006 um 12:01 #
              Evolution ist der Standardmailclient in UBUNTU, der braucht also nicht nachinstalliert werden.

              Natürlich nicht! Du wirst ja wohl fähig sein, von einem Beispiel zu abstrahieren, oder?

              Und: es stellt weder technisch noch finanziell ein Problem dar, alle 83 Treffer zu installieren.

              Stimmt, aber auf den Gedanken muß man erstmal kommen.

              Wenn jemand so wenige Vorkenntnisse hat, [...] stellt auch der (viel kompliziertere) Download von einer Webseite plus anschliessende Installation ein schwer überwindbare Hürde da.

              Diese Generalisierung mit "so wenig Vorkenntnissen" ist irreführend, IMHO. Diejenigen, die umsteigen wollten oder würden, haben recht viele Vorkenntnisse. Jemand, der das erste Mal einen Computer bedient, kauft diesen im Laden, und da ist Windows drauf, und da wird noch für lange Zeit Windows drauf sein.

              Das Wissen, daß man auf einer Webseite unter dem Begriff "Download" die beworbene Software runterladen kann und ein Doppelklick diese installiert, verbreitet sich nun mal schneller als das Wissen, Synaptic zu verwenden. Ist ja auch logisch: Jemand hat als Einsteiger mit 97% Wahrscheinlichkeit Bekannte, die ein System benutzten, das darauf aufbaut.

              Du kannst versuchen, es abzustreiten, aber Tatsache bleibt: Synpatic und Co. funktionieren häufig nicht im Sinne des Anwenders. Es klappt nunmal nicht immer, dort das gesuchte Programm zu finden und zu installieren. Und dann gehen die Probleme los. Und Problemem sind es nur, weil die Entwickler die Verantwortung den Distris zuschieben, und die Distris in vielen Fällen erklären, sie hätten gerade etwas Besseres zu tun.

              Ich sage nicht, wir sollte auf APT und Co. verzichten. Aber wir sollten eine gute Lösung bieten, die einen den Umsteig auf Linux erleichtert, und die besonderen Spezialfälle abfängt, bei denen Repositories nunmal überfordert sind.

              Das ist Dreh und Wendepunkt von Linux auf dem Desktop: Wenn sich die Entwickler von Anwendungsprogrammen nicht um das Marketing ihrer Software kümmern -- und Distribution ist wesentlicher Bestandteil davon --, solange bleibt Linux ohne Einfluß im Desktop-IT Markt, weil die potentiellen Kunden nicht erfahren, daß es Gründe gibt zu wechseln.

              Spitzen-Software wie etwa Evolution, oder Scribus, oder Audacity, und vieles mehr geht nun mal in einer Distribution unter. Und wie G.W. zu Recht erkannt hat: Es sind die Anwendungen und ihre Marken, die eine Platform verkaufen! Denn die Leute kaufen und bedienen Computer wegen den Inhalten (der Mitteilung in einem Dokument, einer Mail, etc.), und nur Anwendungen liefern diese Inhalte.

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                Von clausi am Mi, 10. Mai 2006 um 12:38 #
                Kleiner Nachtrag: Lies Dir folgenden Buchauszug aus Beginning Ubuntu Linux durch. Das ist schon fast eine Realsatire, wenn man bedenkt, wie der Titel des Buches lautet.

                Seite 2 erläutert beispielsweise vollständig, wie einfach es unter Windows ist, Software zu installieren, weil sich die Entwickler die entsprechende Arbeit machen, diese zu kompilieren und zu packen.

                Die nächste und die folgenden Seiten erläutern all die Möglichkeiten zur Installation, die man so unter Linux gebrauchen könnte. Irgendwo zwischendrin fällt dem Autor auf, das es vielleicht doch etwas viel ist, und er fragt: "Confused?"

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                Von zettberlin am Mi, 10. Mai 2006 um 13:39 #
                Deine Hinweise beziehen sich vor allem darauf, wie Linux-Software auf den Webseiten der Projekte (und auch sonst in der Öffentlichkeit) präsentiert wird. Damit sprichst Du in der Tat ein echtes Problem an. Während nämlich der Umgang mit einem Paketmanager in der Tat leichter und komfortabler als die Installation von Software in Windows oder MacOS ist, gibt es kaum gute Dokumentation, mit der ein "Normalsterblicher" schnell zu brauchbaren Ergebnissen geführt wird.

                Problematisch ist also nicht, wie Software in Linux installiert werden kann, sondern wie diese Methoden bei der Selbstdarstellung der Projekte berücksichtigt werden. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, das standardmässig neben den Quellcodes ein Installationsassistent angeboten werden könnte, der auf den Paketmanager der Distro zurückgreift und die entsprechende Software in einem sinnvoll erklärten Vorgang aus dem Repository(denn hier und nirgendwo anders gehören Distropakete hin...) der Distro installiert.
                Überhaupt ist die Dokumentation, sofern es um Endnutzer geht, das grösste Defizit in der Linuxwelt.

                Das alles ändert aber nichts daran, das Linux ein ergonomisches komfortables und bei den meisten Distros modern gestaltetes System ist.

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                  Von Smeik am Mi, 10. Mai 2006 um 14:14 #
                  > Während nämlich der Umgang mit einem Paketmanager in der Tat
                  > leichter und komfortabler als die Installation von Software
                  > in Windows oder MacOS ist

                  Interessant. Es ist also leichter, Synaptic zu bedienen als ein Mac-OS-Bundle einfach in den Ordner der Wahl zu ziehen? Mehr ist auf nem Mac zum Installieren nämlich nicht nötig.

                  > Problematisch ist also nicht, wie Software in Linux installiert werden kann

                  Du stellst die unbewiesene und unbegründete Behauptung auf, die Installation unter Linux wäre leichter als unter anderen Systemen und baust dann auf dieser Behauptung auf. Werd Politiker.

                  > Das alles ändert aber nichts daran

                  dass Linux für die breite Masse zu kompliziert ist.

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                    Von zettberlin am Mi, 10. Mai 2006 um 14:58 #
                    >Es ist also leichter, Synaptic zu bedienen
                    Ja, ist es - wenn ich mir über die Metaphern "Suchmaschine" und "übernehmen" klar geworden bin, kann ich beliebig viele Pakete auf einmal installieren, die dann die Funktionalitäten bieten, für die ich in allen proprietären Systemen Pakete von Dutzenden verschiedenen Seiten herunterladen, registrieren/bezahlen und/oder illegal cracken muss...

                    >als ein Mac-OS-Bundle einfach in den Ordner der Wahl zu ziehen?

                    1.) mach das mal mit den Paketen für die 20-30 häufig gebrauchten Funktionen die auch in MacOSX nachinstalliert werden wollen - wenn diese Funktionen nicht (wie ein gutes DVD-Brennprogramm, eine Officesuite, Bildbearbeitung etc) in eine Linuxdistro vorinstalliert sind, kann man sie mit Synaptic nach 10 minuten Einarbeitung auf ein mal installiern.
                    Ich kenn einfach zu viele Fälle, in denen die Bundle-Installation (z.B. von Toast oder Open Office) Mac-Nutzer zur Verzweiflung getrieben hat, als das ich diesen schönen Versprechungen glauben schenken könnte - das beste Installationssystem auf dem Mac ist FINK ;-)

                    Ach so: willst Du mir erzählen, das Du noch nie jemanden getroffen hsst, der/die ein echtes Programmmenü in MacOSX vermisst?
                    MacOS funktioniert ganz gut, solange alles so läuft und gemacht wird, wie man es bei Apple für alleingültig richtig befunden hat. Sobald man darüber hinauswill/muss, ist man auf die Konsole angewiesen - das tritt in aller Regel deutlich früher ein, als auf Linux.

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                      Von Smeik am Mi, 10. Mai 2006 um 16:27 #
                      > mach das mal mit den Paketen für die 20-30 häufig gebrauchten Funktionen die
                      > auch in MacOSX nachinstalliert werden wollen

                      Ich weiß ja nicht, was Du so alles nachinstallierst. 20 Pakete hab ich nicht nachinstalliert...

                      > viele Fälle, in denen die Bundle-Installation (z.B. von Toast oder Open
                      > Office) Mac-Nutzer zur Verzweiflung getrieben hat

                      OpenOffice zu installieren ist ein Kinderspiel. Wo soll es da Probleme geben?

                      > das beste Installationssystem auf dem Mac ist FINK

                      Du willst nen Mac benutzen wie ein Linuxsystem. Dann ist Fink natürlich das beste. Die Mac-Nutzer, die ich kenne, wollen mit Fink nichts zu tun haben.

                      > willst Du mir erzählen, das Du noch nie jemanden getroffen hsst, der/die
                      > ein echtes Programmmenü in MacOSX vermisst?

                      Genau so ist es. Weder ich selbst noch sonst ein mir bekannter Mac-Nutzer vermisst dieses Menü. Es ist überflüssig wie ein Kropf und in anderen Systemen nur eine Notlösung, weil denen ein besseres Konzept nicht einfiel.

                      > solange alles so läuft und gemacht wird, wie man es bei Apple für
                      > alleingültig richtig befunden hat.

                      Das ist bei anderen Systemen nicht anders. Installiere unter Linux am Paketmanager vorbei und Du hast auch ganz schnell verloren.
                      Allerdings hat man sich bei Apple offenbar sehr intensiv Gedanken dazu gemacht, wie man ein System ergonomisch gestaltet. Aber auch das mag Ansichtssache sein. Ich vermisse jedenfalls regelmäßig unter Nicht-Mac-Systemen die Expose-Funktion...

                      > Sobald man darüber hinauswill/muss, ist man auf die Konsole angewiesen

                      Siehe oben.
                      Wenn Du nen Mac so benutzen willst wie Linux, landest Du zwangsläufig auf der Konsole. Allerdings kenne ich wiederum keinen Mac-Nutzer, der auf die Konsole angewiesen ist...

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                  Von clausi am Mi, 10. Mai 2006 um 15:18 #
                  Deine Hinweise beziehen sich vor allem darauf, wie Linux-Software auf den Webseiten der Projekte (und auch sonst in der Öffentlichkeit) präsentiert wird. Damit sprichst Du in der Tat ein echtes Problem an.

                  Ich hatte früher mal gedacht, man könne das irgendwie mit "Index-Dateien" vereinfachen: Man lädt eine Datei, und der Doppelklick darauf führt ein kleines Script aus, daß praktisch 'apt-get install $paketname' macht. $paketname wird aus der Indexdatei ermittelt.

                  Dazu müßten die Entwickler über alle Distris Bescheid wissen, die ihre Software packt. Dann müßten sie die Index-Datei pflegen. Dann bräuchte man ein System zum Schutz dieser Indexdateien. Und natürlich müßte jedes Projekt mitmachen, etc.

                  Das ist nur oberflächliches Drehen an den falschen Schrauben.

                  Für einen breiten Erfolg (aus dem Desktop) wird Linux ordentliche ISVs (Frei oder proprietär) brauchen, und die werden ihren Kram irgendwie für den Kunden komfortabel installieren wollen. Mir ist bis jetzt keine API bekennt, wo sich solche Installer registrieren können, um die Software irgendwann zu deinstallieren. Mit anderen Worten: jeder Installer wird sich selbst in das Start-Menu schreiben müssen -- das wird noch lustig! Ganz davon angesehen werden sich die Installer dann wohl irgendwann selbst gegenseitig auf die Füsse treten, wie schon zu Windows 3.11 Zeiten. Das wird noch ein Supportspaß für die Distros!

                  Aber sie wollen es ja nicht anders.

                  Du wirst sicher gleich einwerfen wollen, daß man natürlich Cross-Distri RPMs und DEBs bauen kann, woraufhin ich antworte: Das hilft nichts, wenn diese nicht als Cross-Distri zu erkennen sind. Insbesondere Debian leidet darunter, daß nur selten angegeben wird, für welche Version ein DEB gebaut wurde. Zudem kümmert es keine Distri, daß jemand Cross-Distri Pakete bauen sollte, und darum macht es auch kaum einer.

                  Das alles ändert aber nichts daran, das Linux ein ergonomisches komfortables und bei den meisten Distros modern gestaltetes System ist.

                  Kein Zweifel, im Großen und Ganzen stimmt das (insbesonderen, wenn man GNOME benutzt ;-) ). An Installern werden wir trotzdem nicht vorbeikommen. Man sollte es deshalb möglichst in Angriff nehmen, und Autopackage unterstützen.

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        Von hmm am Mi, 10. Mai 2006 um 02:18 #
        Hier hat GW fundiert recht, aber in all diesen Bereichen werden wir in der nächsten Zeit Fortschritte sehen, die mit Händen zu greifen sind.

        * einfacheres Paketmanagement,
        * Desktopintegration (Portland, LSB etc.)
        * Konsolidierung

        Was gab es denn in der Vergangenheit für ernste Probleme? Ich erwähne nur:
        * kein Internetbrowser, der mit IE konkurrieren konnte
        * Drucken war ein Riesenproblem, hier gab es einen ganzen Zoo von Lösungen
        * Artwork und Schriften waren ein Problem
        * Instabile und unreife Desktopapplikationen
        * OpenOffice war zu inkompatibel mit Word
        * keine ausgereifte Groupware
        * krude benutzerführung
        * x inkompatible Toolkits

        Innerhalb der nächsten 2 Jahre werden wir kriegen
        * stabile freie Java-Implementierung
        * Desktops der nächsten Generation
        * Verbesserungen bei der Benutzerfreundlichkeit
        * Verbesserungen bei der Installation
        * Konsolidierung bei den Distributionen
        * Weiteres Wachstum der Szene, mehr Treffen, mehr Code, mehr Projekte

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    Von Keno am Di, 9. Mai 2006 um 16:22 #
    Du gehst irrigerweise davon aus, dass Windows ein Teil der Lösung sein wird.
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      Von G. W. am Di, 9. Mai 2006 um 16:31 #
      Für unglaublich viele Menschen ist es das auch. Das heißt nicht, dass es das für die restlichen auch sein muss, aber für sehr viele ist es Teil der zu ihnen passenden EDV-Lösung. Es hilft nicht weiter, dies als Irrtum zu bezeichnen, denn wie hier im Forum bereits mehrfach festgestellt wurde, können sich Millionen Fliegen bekanntlich nicht irren.
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        Von Keno am Di, 9. Mai 2006 um 17:54 #
        Schon klar, dass viele User aktuell so denken. Ich sprach auch bewußt von der Zukunft.

        Und was die Millionen Fliegen angeht: Die wenigstens haben sich bewußt für die Sch**** entschieden: Fliegen fliegen Fliegen hinterher, ohne groß darüber nachzudenken. Wir werden sehen, wie das weitergeht.

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          Von nethad am Di, 9. Mai 2006 um 19:30 #
          Für viele Leute ist Windows völlig in Ordnung. Einige meiner Freunde kennen jedoch mittlerweile Linux und nutzen es auch, weil die meisten begeistert waren von den Projekten und den Ideen dahinter.
          G.W. hat jedoch Recht, dass Windows für die meisten die beste Lösung ist, wegen Spielen oder weil sie ihren Computer nur selten nutzen, obwohl die sporadischen Computer-Benutzer auch sporadisch Linux nutzen könnten.
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            Von Keno am Di, 9. Mai 2006 um 22:45 #
            > obwohl die sporadischen Computer-Benutzer auch sporadisch Linux nutzen könnten.

            Um die ging es mir auch. Gibt es Zahlen, wieviele private PCs tatsächlich zum Spielen verwendet werden? Vermutlich immer noch die meisten, aber die Anzahl der reinen Arbeits-PCs ist sicherlich auch sehr hoch (ich tippe auf um die 30%), und von denen wird ein großer Teil, wie Du schon sagst, nur sporadisch genutzt. Dazu kommen jene Rechner aus der Berufswelt, die nur fürs Texte tippen, Kommunikation oder Webanwendungen benutzt werden. Alles in allem ein fetter Anteil am PC-Markt, der eigentlich nicht mehr allein auf Windows angewiesen ist und in dem Windows nur noch aus Gewohnheit genutzt wird oder weil es schon vorinstalliert war. Hier könnten Linux-Rechner mit einem gut konfiguerierten GNOME oder KDE zu stabilen, pflegeleichten Arbeitspferden werden.

            Und ist das erstmal geschafft, kriegen wir endlich freie Grafikkartentreiber und Spiele ;)

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Von MS Mitarbeiter am Di, 9. Mai 2006 um 17:45 #
Iran und Al-Qaida kooperieren, der Weltmarktführer hat bereits vergeltungsaktionen angekündigt.
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