Ich muß Christian Schaller insofern Recht geben, als eine einheitliche Schnittstelle für Kde und Gnome (and andere Projekte) schon sehr sinnvoll wäre. Vielleicht schafft Phonon das ja.
Langsam nervt das ewige Gezicke aus der Gnome/Ximian/Gstreamer Ecker an KDE!
Angefangen damit daß Gnome sich als Anti-KDE gegründet hat um dann die KDEler wegen der Qt Lizenzen zu nerven bis hin zum verpazten Gnome Putsch bei Novell ... jetzt will man also KDE das MM Framework vorschreiben, nachdem die Gnome Entwickler ja mit dem Projekt Tango schon den "vereinheitlichten Desktop" beschlossen haben.
Liebe Gnome Entwickler, kümmert Euch doch mal um euren eigen Code, da liegt nämlich immernoch einiges im Argen, an der Entscheidung damals auf CORBA gesetzt zu haben, krankt noch vieles, die Libraries sind so verworren abhängig, daß Gnome bei Slackware schon rausgeflogen ist, und vieles ist doppel und dreifach implementiert. Auch die "überlegene" Usability steht nicht so fest, Linus ist der Kragen ja schon mal geplatzt.
In dieser Situation schon wieder mit Gemecker an KDE Projekten anzufangen, macht mir zumindest, ehrlichgesagt Gnome als Projekt äußerst unsympathisch!
... und nachdem dann die USA-basierten entwickler ein Jahrzehnt quergeschossen haben und ihre bessere Lösung durchgezogen haben kommen sie doch wieder in eine Sackgasse und verkaufen dann die von den inzwischen zum Schattendasein verdammten ehemaligen Konkurrenten als die Zukunft und Lösung für alles und schwenken mit einem Totalumbruch auf die neue (eigentlich alte) Lösung um. So läuft's irgendwie immer mit den beiden Seiten vom Atlantik.
Ich glaube, phonon wird ignoriert und untergehen, gstreamer in die Sackgasse geraten und gnome4.3 dann auf das neue Gnomon aufsetzen, der revolutionären Idee einer abstrackten Schicht ...
Mir persönlich geht dieses den Fortschritt verlangsamende Hickhack echt auf die Nerven. Und Gnome: das gigantische Wirrwarr habe ich längst gelöscht und vergessen.
Christian Schaller hat -- zu Recht offensichtlich -- bereits in seinem Blog-Eintrag bemerkt, es würde zu Flamewars führen. Eigentlich nur schade, daß sich Pro-Linux an der Verbreitung des Flamewars aktiv beteiligt.
Davon mal abgesehen übersieht die Diskussion einen, möglicherweise den wichtigsten Punkt: Wie soll Linux je ernst genommen werden, wenn man jede Basisfunktionalität in mehrfacher Ausführung anbietet? Und ein Multimedia-Framework ist Basisfunktionalität.
Die technischen Argumente von Christian Schaller wirken in der Tat etwas an den Haaren herbeigezogen. Man muß sowieso eine Abstraktionsschicht entwickeln -- warum also nicht gleich eine, die die Wahl des Frameworks abstrahiert? Der wirkliche Nachteil ist, daß man damit ausdrücklich vermeidet, Stellung zu beziehen. Warum sollte das relevant sein?
Weil aufgrund politischer Rahmenbedingungen (insbesondere Patente) nicht damit gerechnet werden kann, daß die vielen proprietären Codecs durch FOSS Implementierungen ersetzt werden dürfen!
Gstreamer ist darauf ausgelegt, daß Anbieter proprietärer Codecs reguläre Plugins liefern können. Ein MP3 Codec, der zumindest legal benutzt werden darf, wird von Fluendo bereits angeboten. Denkt man an den mangelnden Erfolg von etwa Realmedia ist die Hoffnung auf weitere Codecs anderer Herstellern nicht völlig abwegig.
Aber: Je mehr Multimedia-Frameworks unter Linux promotet und verwendet werden, desto geringer sind die Chancen dafür. Photon sorgt für weiteren Wettbewerb, ein weiteres Abwarten anderer Hersteller und weiteres Warten darauf, daß Multimedia unter Linux irgendwann mal "einfach so" funktioniert.
Da muß man doch den Photon-Entwicklern sagen: Danke! Danke, daß ihr nicht den Mut habt, eine Entscheidung zu treffen, und danke, daß Millionen von Linux-Nutzern weltweit damit weiter die Zeit gestohlen wird!
Liebe GStreamer-Fans. Ich möchte Software haben die einfach funktioniert. Software die für *meine* Zwecke einfach funktioniert ist libxine für Audio. Ich persönlich will *nicht* GStreamer nutzen. Aus basta, da könnt ihr mit eurem Werbeblabla noch so oft kommen. Ihr mögt das vielleicht für einen Steinzeitansatz halten, aber es tut einfach. Genauso wie Linux nicht auf einem Microkernel aufbaut. :p
Für andere Zwecke ist nun wieder GStreamer besser und für andere wiederum NMM und ja den Jack gibt's ja auch noch...
Phonon hat einen komplett anderen Ansatz als Gstreamer und steht mit GStreamer nicht in Konkurenz. Phonon ermöglicht einem für nichtprofessionelle Audioanwendungen das Framework zu nutzen, das einem gerade passt. Stellt euch vor ich hab Systemklänge diverser Anwendungen und dann bspw. nen jackd laufen weil meine spezielle professionelle Audioanwendung genau diesen braucht. Mit Phonon kein Problem, wird halt der jackd dann genutzt. Wieder andere haben Pro-Audio-Programme die nur Gstreamer mögen...
GStreamer stellt Schnittstellen bereit, Phonon hingegen nur Bausteine. Phonon will keine eierlegende Wollmilchsau sein, die nachher so allumfassend ist dass sie unbenutzbar wird.
Der Unterschied von KDE und Gnome manifestiert sich genau darin: * Gnome will immer DIE "saubere" Lösung für alle Probleme dieser Welt schaffen, und danach erst sie implementieren. Sie scheitern regelmäßig am Umfang ihres Unterfangens. * KDE strickt in der Regel einfach mal ein paar nette Ideen zusammen, schaut aber gleichzeitig dass es verständlich bleibt und man sie schmerzlos erweitern kann und schaut parallel von Anfang an in Anwendungen wie das sich nutzen lässt. Mit der Zeit wirds dann ne Lösung die sich in der Praxis bewährt und einfach tut.
Solange die Jungs von GStreamer das nicht verstehen, werden sie auch Phonon nicht verstehen und weiter flamen.
Angefangen damit daß Gnome sich als Anti-KDE gegründet hat um dann die KDEler wegen der Qt Lizenzen zu nerven bis hin zum verpazten Gnome Putsch bei Novell ... jetzt will man also KDE das MM Framework vorschreiben, nachdem die Gnome Entwickler ja mit dem Projekt Tango schon den "vereinheitlichten Desktop" beschlossen haben.
Liebe Gnome Entwickler, kümmert Euch doch mal um euren eigen Code, da liegt nämlich immernoch einiges im Argen, an der Entscheidung damals auf CORBA gesetzt zu haben, krankt noch vieles, die Libraries sind so verworren abhängig, daß Gnome bei Slackware schon rausgeflogen ist, und vieles ist doppel und dreifach implementiert. Auch die "überlegene" Usability steht nicht so fest, Linus ist der Kragen ja schon mal geplatzt.
In dieser Situation schon wieder mit Gemecker an KDE Projekten anzufangen, macht mir zumindest, ehrlichgesagt Gnome als Projekt äußerst unsympathisch!
Ich glaube, phonon wird ignoriert und untergehen, gstreamer in die Sackgasse geraten und gnome4.3 dann auf das neue Gnomon aufsetzen, der revolutionären Idee einer abstrackten Schicht ...
Mir persönlich geht dieses den Fortschritt verlangsamende Hickhack echt auf die Nerven. Und Gnome: das gigantische Wirrwarr habe ich längst gelöscht und vergessen.
Könnt Ihr nicht mal friedlich miteinander umgehen?
Davon mal abgesehen übersieht die Diskussion einen, möglicherweise den wichtigsten Punkt: Wie soll Linux je ernst genommen werden, wenn man jede Basisfunktionalität in mehrfacher Ausführung anbietet? Und ein Multimedia-Framework ist Basisfunktionalität.
Die technischen Argumente von Christian Schaller wirken in der Tat etwas an den Haaren herbeigezogen. Man muß sowieso eine Abstraktionsschicht entwickeln -- warum also nicht gleich eine, die die Wahl des Frameworks abstrahiert? Der wirkliche Nachteil ist, daß man damit ausdrücklich vermeidet, Stellung zu beziehen. Warum sollte das relevant sein?
Weil aufgrund politischer Rahmenbedingungen (insbesondere Patente) nicht damit gerechnet werden kann, daß die vielen proprietären Codecs durch FOSS Implementierungen ersetzt werden dürfen!
Gstreamer ist darauf ausgelegt, daß Anbieter proprietärer Codecs reguläre Plugins liefern können. Ein MP3 Codec, der zumindest legal benutzt werden darf, wird von Fluendo bereits angeboten. Denkt man an den mangelnden Erfolg von etwa Realmedia ist die Hoffnung auf weitere Codecs anderer Herstellern nicht völlig abwegig.
Aber: Je mehr Multimedia-Frameworks unter Linux promotet und verwendet werden, desto geringer sind die Chancen dafür. Photon sorgt für weiteren Wettbewerb, ein weiteres Abwarten anderer Hersteller und weiteres Warten darauf, daß Multimedia unter Linux irgendwann mal "einfach so" funktioniert.
Da muß man doch den Photon-Entwicklern sagen: Danke! Danke, daß ihr nicht den Mut habt, eine Entscheidung zu treffen, und danke, daß Millionen von Linux-Nutzern weltweit damit weiter die Zeit gestohlen wird!
Für andere Zwecke ist nun wieder GStreamer besser und für andere wiederum NMM und ja den Jack gibt's ja auch noch...
Phonon hat einen komplett anderen Ansatz als Gstreamer und steht mit GStreamer nicht in Konkurenz. Phonon ermöglicht einem für nichtprofessionelle Audioanwendungen das Framework zu nutzen, das einem gerade passt. Stellt euch vor ich hab Systemklänge diverser Anwendungen und dann bspw. nen jackd laufen weil meine spezielle professionelle Audioanwendung genau diesen braucht. Mit Phonon kein Problem, wird halt der jackd dann genutzt. Wieder andere haben Pro-Audio-Programme die nur Gstreamer mögen...
GStreamer stellt Schnittstellen bereit, Phonon hingegen nur Bausteine. Phonon will keine eierlegende Wollmilchsau sein, die nachher so allumfassend ist dass sie unbenutzbar wird.
Der Unterschied von KDE und Gnome manifestiert sich genau darin:
* Gnome will immer DIE "saubere" Lösung für alle Probleme dieser Welt schaffen, und danach erst sie implementieren. Sie scheitern regelmäßig am Umfang ihres Unterfangens.
* KDE strickt in der Regel einfach mal ein paar nette Ideen zusammen, schaut aber gleichzeitig dass es verständlich bleibt und man sie schmerzlos erweitern kann und schaut parallel von Anfang an in Anwendungen wie das sich nutzen lässt. Mit der Zeit wirds dann ne Lösung die sich in der Praxis bewährt und einfach tut.
Solange die Jungs von GStreamer das nicht verstehen, werden sie auch Phonon nicht verstehen und weiter flamen.