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Thema: Definition für »freie Werke und Äußerungen« in Arbeit

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Von Arndt Heuvel am So, 21. Mai 2006 um 14:38 #
Für alle kommerzielle Handlungen sollte der Autor eine (überschaubaren) Zeitraum exklusiv Rechte bekommen. Ich denke da an etwas so zwischen 5-15 Jahre ab Erstveröffentlichung (könnte man sicher auch je nach Werk staffeln).

Genau diese Forderung empfinde ich immer als völlig überzogen. Warum soll ein "geistig" arbeitender Mensch so sehr bevorteilt werden gegenüber einem "körperlich" arbeitenden? Auch ein geistig arbeitender Mensch hat nur eine bestimmte "Zeit" für ein Werk gebraucht.
Diese Zeit multipliziert mit einem Stundenlohn (+ fixe Kosten für eingesetztes Material) ist der "marktwirtschaftliche" Wert dieser Arbeit. Die Freiheit eines Werkes bracht also nur so lange eingeschränkt werden bis dieser Betrag beim Künstler/Erschaffer angekommen ist, danach ist das Werk frei.

Dieses Prinzip würde übrigens auch bei Patenten funktionieren und es würde Trivialpatente wirkungsvoll unterbinden da das Ausdenken eines z.B. "Ein-Klick-Patentes" 45 Sek. kaum überschreitet :-)

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    Von pinky am So, 21. Mai 2006 um 21:46 #
    >Genau diese Forderung empfinde ich immer als völlig überzogen. Warum soll ein "geistig" arbeitender Mensch so sehr bevorteilt werden gegenüber einem "körperlich" arbeitenden? Auch ein geistig arbeitender Mensch hat nur eine bestimmte "Zeit" für ein Werk gebraucht.

    der Unterschied ist das Ergebnis der Arbeit.
    Ein körperlich arbeitender Mensch arbeitet weil jemand etwas will. Ich will z.B. einen neuen Boden in meinem Haus, also beauftrage ich einen Handwerker, wir machen einen Preis aus, er erledigt seine Arbeit und ich bezahle ihn. Das funktioniert bei allen Arbeiten wo am Ende etwas essentielles und bedeutendes für einen einzelnen oder eine Gruppe entsteht (man könnte es auch funktionelle Werke nennen), also z.B. auch bei Software. Jemand braucht eine Software um einen Arbeitsprozess zu optimieren oder um eine Aufgabe zu erledigen, also besorgt er sich jemand der diese Software schreibt und bezahlt ihn dafür.

    Aber was machst du bei Sachen die für den einzelnen oder eine Gruppe eben nicht den "Wert" haben dass sie jemanden einstellen und die kompletten Kosten übernehmen? Zum Beispiel ein Kino Film oder allgemein Werke aus der Unterhaltung. Du wirst wohl kaum jemand finden der zu Hollywood geht und sagt "hey, ich brauche jetzt Film X, wieviel kostet das denn? OK, gekauft, fangt schonmal an zu drehen".
    Hier mußt du eine breite Einnahmequelle bzw. Finanzierungsmöglichkeit finden. Was spricht also dagegen wenn man sagt, ihr macht den Film, ihr könnte dann exklusiv den Film im Kino aufführen, DVDs verkaufen, DVD verleihen und den Film ans TV verkaufen?
    Wieso brauchst du das Recht einen Film sobald er erschienen ist auf zig DVDs zu kopieren und auf dem nächste Flomarkt zu verkaufen? ich kann keinen Grund sehen...

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    Von zettberlin am Mo, 22. Mai 2006 um 00:07 #
    >Diese Zeit multipliziert mit einem Stundenlohn (+ fixe Kosten für eingesetztes Material) ist der "marktwirtschaftliche" Wert dieser Arbeit.

    cool: viele viele Musiker würden Dich dafür lieben, falls Du das Durchsetzen könntest. Ein Band gibt leicht um die 20.000 Euro für Geräte und Proberaum und weitere 10.000 für eine einfache Produktion aus und investiert leicht 4000-5000 Arbeitsstunden in ein Album. Würde das dann nach Kosten und Arbeitsszeit berechnet, käme bei einem Stundenlohn von 10,- (zur Zeit in etwa der Tarif für ungelernte Hilfskräfte auf dem Bau...) sicherlich mehr als das 10fache von dem heraus, was eine Band normalerweise für ein Album bekommt

    :-) ;-)

    Davon abgesehen ist ein Kunstwerk auch dann naoch unauflösbar mit dem Künstler/der Künstlerin verbunden, wenn Kopien davon öffentlich zugänglich sind. Wenn ich eine Säge herstelle, gehe ich vielleicht davon aus, das damit getischlert wird aber ich kann und muss mich nicht darum kümmern, ob vielleicht jemand seine unliebsamen Nachbarn damit zerlegt - weil eine Säge ein austauschbares Werkzeug ist und kein einzigartiges Kunstwerk - wenn ein Musikstück von mir für die Werbung für eine politische Partei verwendet werden soll, die mir gegen den Strich geht, dann kann und sollte ich das durchaus verhindern.

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